Musste jeder im Dritten Reich ein Hitlerbild im Haus hängen haben?
4 Antworten
Niemand musste. Aber wenn es auffiel, dass keins da hing, konnte man gewisse Schlüsse draus ziehen. Da haben viele mitgemacht und eins aufgehängt. Man weiß ja nie …
In konservativen Kreisen war ein Bild beliebt, auf dem Hitler den Kopf vor Hindenburg senkt. Hitlerkritik im Hitlerbild „versteckt”.
Musste? Vermutlich nicht und trotzdem - um nicht negativ aufzufallen - hatten die meisten Volksgenossen mindestens ein Führerbild. Ähnlich war es sicher mit der Beflaggung der Häuser an Feiertagen. Da ist man noch viel mehr negativ aufgefallen wenn man sich dagegen sträubte.
Nein. Hatten aber trotzdem alle, da viele immer die Angst hatten, dass die Gestapo mal vor der Tür steht. Und sowas kam dann halt gut an.
Nein aber die meisten hatten trotzdem eins aber bei jeder Hochzeit hat man das Buch "mein Kampf bekommen"
Was völliger Blödsinn ist! Mein Kampf war schon vor der Machtübernahme ein Bestseller!
dann haben alle älteren Leute, die ich gekannt habe, gelogen - keiner von ihnen hat das Buch jemals gelesen (und das waren einige Leute, die ich kannte)
Gut, wenn einige ältere Leute, die du gekannt hast, das gesagt haben nehme ich meine Aussage natürlich zurück!
"Einzel- und Gesamtausgabe wurden nun parallel auf den Markt gebracht; insgesamt wurden von "Mein Kampf" bis zur Machtübernahme 1933 ca. 240.000 Stück verkauft."
"Im Jahr 2021 sind in Deutschland 273 Millionen Bücher verkauft worden, verteilt auf mehr als eine Million Titel. Das gab das Marktforschungsunternehmen Media Control bekannt, das auch die zehn meistverkauften Titel vermeldet hat."
Also ca. 273 Verkäufe pro Buch 2021.
Ich denke da sind 240.000 1930 ganz in Ordnung 😊
Mein Kampf war schon vor der Machtübernahme ein Bestseller!
Aber auch als Bestseller war das nur ein kleiner Prozentsatz, der das kaufte. Viele Anhänger, einige Kritiker, die den Inhalt kennen wollten.
Nicht jeder hat es auch gelesen. Pastor Wilhelm Busch erzählt von einem, der es kaufte, sich die letzten Seiten durchlas (das Fazit am Ende sagt meist viel über den Inhalt aus), es dann zuklappte und endgültig Gegner Hitlers wurde. Wie viele Anhänger es nur ungelesen im Schrank hatten, ist nicht überliefert.
Was völliger Blödsinn ist
Die Verkaufszahl von vor 33 sagt etwas über das Leseverhalten der mit dem Buch Zwangsbeglückten nach 33 aus?
Aber auch als Bestseller war das nur ein kleiner Prozentsatz, der das kaufte. Viele Anhänger, einige Kritiker, die den Inhalt kennen wollten.
Natürlich, ich habe es keineswegs mit der Bibel verglichen. Ein Bestseller war es jedoch dennoch und nach der Machtübernahme wurde es noch besser abgesetzt.
"mit Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933. Zwischen 800.000 und einer Million Exemplare wurden allein in diesem Jahr abgesetzt"
Danach sagen die Zahlen nicht mehr viel aus, da das Buch ja danach auch in Masse verschenkt wurde.
Nicht jeder hat es auch gelesen.
"Untersuchungen aus dem Dritten Reich gibt es nicht. 1946/47 aber gab die US-Militärregierung zwei Umfragen in Auftrag, bei denen repräsentativ ermittelt werden sollte, wie viele Deutsche Hitlers Buch tatsächlich gelesen hatten. Und weil man 1946 keinen Vorteil mehr daraus ziehen konnte, hier fälschlich zu behaupten, das Buch gelesen zu haben, sondern höchstens umgekehrt, dürfen die Ergebnisse als Untergrenze gelten.
Etwa jeder fünfte erwachsene Deutsche dürfte demnach „Mein Kampf“ ganz oder zu großen Teilen gelesen haben. Das entspricht der Größenordnung nach etwa der nachweislichen Auflage von 12,4 Millionen Stück und einer vagen Angabe, in jedem dritten deutschen Haushalt habe ein Exemplar von „Mein Kampf“ existiert. Es spricht also viel dafür, diese Angaben für vertrauenswürdig zu halten."
und so gut wie keiner hat es gelesen