Muss man im Philosophie Studium viel reden?
Ich bin ein eher schüchterner Mensch, weshalb ich im Philosophie Studium lieber zuhören würde anstatt zu reden. Deshalb Frage ich mich ob das überhaupt möglich ist, oder ob man während des Studiums zwangsläufig mitdiskutieren muss.
3 Antworten
Hi,
Im Philosophie-Studium wird normalerweise viel diskutiert um den Austausch von Ideen anzuregen, es gibt aber Unterschiede je nach Universität, Kurs oder logischerweise den Dozenten. In einigen Veranstaltungen können Diskussionen eine wichtige Rolle spielen, während in anderen Vorlesungen eher ein einseitiger Vortrag stattfindet.
Es ist üblich, dass Studierende im Philosophie-Studium ermutigt werden, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen und ihre eigenen Gedanken und Argumente einzubringen. Hier wird normalerweise erwartet, dass die Studierenden aktiv teilnehmen und ihre Ansichten äußern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass verschiedene Lehrveranstaltungen unterschiedliche Anforderungen haben können. Es ist möglich, dass es auch Vorlesungen gibt, in denen der Schwerpunkt eher auf dem Zuhören und Verstehen von philosophischen Texten liegt, anstatt auf aktiver Diskussion. Es kann auch Prüfungsformate geben, bei denen schriftliche Arbeiten oder Klausuren wichtiger sind als mündliche Beiträge.
Wenn du eher schüchtern bist, ist es verständlich, dass du dich zurückhaltend fühlst, dich an Diskussionen zu beteiligen. Es ist jedoch auch eine wertvolle Fähigkeit, deine Gedanken zu kommunizieren und dich an philosophischen Debatten zu beteiligen. Es kann helfen, deine Argumentations- und Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und dir ein tieferes Verständnis der behandelten Themen zu ermöglichen.
Es ist auch wichtig anzumerken, dass es verschiedene Wege gibt, Philosophie zu studieren. Neben dem formellen Universitätsstudium gibt es auch viele Bücher, Texte und Online-Ressourcen, die du nutzen kannst, um philosophische Ideen zu erkunden und zu verstehen.
Es kommt auf den Dozenten an, aber idR gibt es im Studium keine Note für die mündliche Mitarbeit. Theoretisch kann der Dozent es tun, aber das gehört wirklich zu den Ausnahmen.
Ich war da früher so wie du, vor allem in großen Hörsälen mit vielen Studenten hab ich mich nie getraut, was zu sagen. Letztendlich ist aber eine prima Möglichkeit, deine social skills zu trainieren und zu üben, deine Schüchternheit zu überwinden.
Im Job später wird es auch immer mal wieder Situationen geben, wo deine Teilnahme an Diskussionen gefordert ist oder du vor anderen Leuten (Kollegen oder Kunden) sprechen musst. Und da hast du dann meist nicht mehr die Option einfach still zu bleiben. Ist also von Vorteil, wenn du jetzt schonmal übst mitzudiskutieren, denn nichts ist peinlicher als im Kundengespräch rot anzulaufen und mit zittriger Stimme was erklären zu müssen. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es mit der Zeit einfacher wird und du nach und nach immer weniger Probleme damit haben wirst. Es erfordert nur ein bisschen Übung und Überwindung. :)
Gezwungen zu reden wirst du in der Regel nicht, zudem wirst du wahrscheinlich im Umgang mit den neuen Kommilitonen auflockern. Es ist zudem eine schöne Sache, in einer Diskussion mit deinen Mitstudierenden und deinem Dozenten partizipieren zu können.
Allerdings wirst du zwangsläufig dich irgendwann mit deinen Dozenten austauschen müssen, wenn es um Prüfungen und Hausarbeiten geht, Kolloquien und Mündliche Prüfungen stattfinden etc, davon sind die meisten Studiengänge nicht befreit