Philosophie als zweites Hauptfach studieren?
Hallo, ich habe vor ab Herbst mein erstes Studium zu beginnen. Ich werde in Regensburg Medieninformatik als Hauptfach wählen und muss mich nun entscheiden ob ich entweder ein zweites Hauptfach oder zwei Nebenfächer wähle. Denkt ihr, dass Philosophie sich gut als zweites Hauptfach eignet, oder soll ich es eher als Nebenfach mit etwas anderem kombinieren? Medienwissenschaft hört sich auch gut an.
Zu mir: Ich programmiere gerne und bin an Medien interessiert (deshalb Medieninformatik), außerdem setze ich mich in meiner Freizeit gerne mit Philosophie auseinander (auch wenn nicht auf einem extrem hohen Level)
5 Antworten
Hi.
Weiß nicht mehr, wie das heute ist, aber im alten Magisterstudiengang hätte ich Dir zu 2 Nebenfächern geraten. Weil Du so viel leichter an die erforderlichen Scheine kommst. Frag mal in der Studienberatung - mach n Termin aus und setzt Dich ne Stunde mit demjenigen zusammen. Hat mir sehr geholfen.
Ich selber fände Phil jetzt Zeitverschwendung, weil des primär lebenspropedeutisch, nicht berufspropedeutisch ist. Ich hätte mir eher was gesucht, was ich im Job dann brauchen kann. Weiß nicht, ob es das gibt, aber z.B. Design, Marketing, BWL, ne Sprache (gerne ne unübliche), Soziologie, ... Was, was Dir auf dem Arbeitsmarkt dann nen Konkurrenzvorteil verschafft.
Hab ich jetzt vergessen: mit berufspropedeutischen Nebenfächern wüsstest Du nicht nur mehr eventuell Jobnahes, Du hättest auch nen Zettel, auf dem das draufsteht. Und so was ist heutzutage ja wichtiger.
Aber letztendlich musst Du das wissen. Wenn Phil Dein Ding ist, dann schadet es nicht!
Wie wäre eigentlich ein Kompromiss: Phil als 1. Nebenfach und dazu z.B. Marketing..?
Beratung kann ich echt empfehlen! Ich bin damals nen Tag an den Ort meiner Uni gefahren, hab mich umgesehen, hab gleich mal den Wohnungsmarkt abgeklopft (Schwarzes Brett z.B.), hab ganz dreist Studenten gefragt, ... Fand ich keine verschwendete Zeit.
Ja ich denke ich werde wohl statt ein zweites Hauptfach zu wählen mir einfach zwei Nebenfächer aussuchen (Philosophie und ein weiteres). Termin für Beratung werde ich auch gleich noch vereinbaren. Danke für die Antworten :)
Ich finde es wichtig, über den Tellerrand blicken zu können. Als Akademiker muss man später mit Juristen, Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Kaufleuten und Menschen aus anderen Kulturkreisen arbeiten. Wobei für Viele auch das ursprüngliche Studium nur eine Eintrittskarte war. Das ist einfacher, wenn man die Unterschiede in den Denkungsweisen verstehen kann.
Und Philosophie ist da bestimmt ein gutes Rüstzeug. Nur für Leute die davon wenig verstehen ist das nicht praxisrelevant. Die wichtigen praktischen Grundlagen bekommst du in keinem Studium sonder in guten Praktika oder auch Ferienjobs.
Ich würde Dir raten, Philosophie als zweites Hauptfach zu nehmen. Ich selbst habe die Philosophie für mich erst zum Hauptfach gemacht, nachdem ich zwei Hauptfächer schon abgeschlossen hatte (Mathe und Theologie). Natürlich kann man die Philosophie sowieso niemals in einem Studium "abschließen", an kann nur sein Examen machen und sie dann ein Leben lang weiter betreiben. "Niemand ist zu jung zum philosophieren und niemand ist zu alt dafür" (Epikur, Brief an Menaikeus).
War es als zweites Hauptfach sehr arbeitsintensiv im Vergleich zu anderen Fächern?
Viel lesen muss man schon, und durchaus auch schwierige Texte. Ob das viel Arbeit ist, hängt davon ab, ob man gelernt hat schwierige Texte zu lesen, aber auch davon, wie gut man das Fachvokabular beherrscht. Aber das ist in den anderen Fächern auch so, und das übt sich. Insgesamt würde ich Deine Frage mit nein beantworten. Niemand wird gezwungen, Sartres Das Sein und das Nichts zu lesen.
Abgesehen davon hatte ich für ein arbeitsintensives Studium auch gar nicht mehr die Zeit. Ich wollte ja auch nicht Philosophieprofessor werden. Es ging auch so.
Ich kenne jemanden, der in Regensburg Philosophie als Nebenfach nur deswegen nahm, weil es das einfachste ist, bei Philosophie als Hauptfach sollte das nicht anders sein. Manche haben Probleme mit Logik, was bei einer Informatikerin nicht der Fall sein dürfte.
Hm okay haha... Ich glaub ich werde Informationswissenschaft und Philosophie als Nebenfächer wählen, habe gehört Informationswissenschaft soll sehr gut zu Medieninformatik passen.
Naja bri gt dir Philosophie irgendwas für später? Ich würde lieber etwas machen wo man später noch ausweichen kann, solltest du mit Medieninformatik kein erfolg hast.
Philosophie solltest Du nur dann nehmen, wenn Du kein Problem hast, sehr viel zu lesen, Dich mit extrem komplexen Inhalten und komplizierten Texten zu beschäftigen und vor allem, wenn Du gut in Mathe bist - Philosophie ist nämlich auch Aussagenlogik und viel Mathematik
Philosophie ist auch Logik, und das ist auch Aussagenlogik, und da gelten dieselben Regeln wie in der Mengenalgebra und in der Schaltalgebra - aber das ist wirklich nur ganz wenig Mathematik und dürfte für eine Informatikerin wirklich kein Problem sein.
Hört sich doch ganz interessant an. Was hältst du von Philosophie als Nebenfach kombiniert mit Medienwissenschaft als zweites Nebenfach?
Philosophie ist reine Logik und keine Labberei, so wie viele aus de Schule kennen.
Durch die Philosophie und der Entwicklung von logischem Denken, ist die Mathematik überhaupt erst entstanden, Mathe ist nichts anderes als Logik in Zahlen, während Philosophie dieselbe Logik in Worten ist.
Um philosophische Gedanken und Schlußfolgerungen nachvollziehen können, muss man sich deshalb im Studium auch mit Mathematik beschäftigen - Philosophie und Mathe gehören zusammen, denn die Mathematik ist durch die große Philosophen der Antike enstanden.
Philosophie baut sich auf Ratio auf.
http://www.fb10.uni-bremen.de/khwagner/grundkurs2/kapitel3.aspx
Ich werde wohl echt einen Termin zur Beratung ausmachen... Mit einem Studium in Medieninformatik ist es aber zur Zeit eh nicht schwer einen guten Job zu finden, deshalb habe ich mir gedacht als zweites Hauptfach bzw. Nebenfach etwas zu wählen das etwas Abwechslung reinbringt und ein weiteres Hobbz von mir ist.