Muss man als Lehrer auch Nachts arbeiten, weil man sonst seine Arbeit nicht schafft?
Moin,
in meinem entfernten Bekanntenkreis habe ich einen Lehrer. Single, keine Kinder, unterrichtet wohl BIO oder Erdkunde oder so etwas in der Art und arbeitet Vollzeit.
Nun höre ich häufiger, dass er gerade zum Korrigieren des Abis auch mal Nächte durcharbeiten muss und häufiger bis in die Abendstunden in der Schule ist und 12 Stunden Tage hat.
Klar ist mir, das man als Lehrer früher weniger Arbeit hatte, aber ist ein solches Arbeiten wirklich erforderlich oder woran liegt das?
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7 Antworten
Das kommt schon mal vor. Gerade als Lehrer ist das Arbeitsaufkommen sehr unregelmäßig. Manchmal hat man richtige "SaureGurkenZeit" und in anderen Phasen des Schuljahrs arbeitet man 50-60h in der Woche, bis spät abends/nachts und an den Wochenenden und in der unterrichtsfreien Zeit (ich sage jetzt absichtlich nicht: Ferien, denn Ferien bedeutet für die Meisten Urlaub).
Klar gibt es Zeiten, wo nicht viel los ist. So wie jetzt: kurz vor den Sommerferien, alle Klausuren sind korrigiert, die Noten stehen fest und ein Teil meiner Schüler haben ihr Abi geschrieben und kommen ja gar nicht mehr zur Schule. Daher habe ich Zeit, mich hier ein wenig aufzuhalten. In den Prüfungsphasen hingegen gab es sehr viel zu tun: ich hatte 4 Leistungskurse zu korrigieren (1 Klassensatz bedeutet mindestens 4 ganze Tage Korrektur - also Wochenendarbeit), mündliche Prüfungen (die man ja selbst erstellen muss, das sind meistens 10-13-seitige Dokumente), Recherchearbeit, Nach- und Existenzprüfungen, Konferenzen/Besprechungen usw. Ich kann gar nicht sagen, welche Phasen überwiegen, bin mir aber sehr sicher: Zeit oder Urlaub geschenkt bekommt man nicht in diesem Job - man hat die "freieZeit", die andere Leute so gerne sehen und die man immer wieder vorgehalten bekommt ("Du hast ja als Lehrer nix zu tun"), hat man in irgendeiner Form vor- oder nachgearbeitet.
Ich studiere Lehramt und habe Lehrerinnen in meiner Familie und Bekanntenkreis. Das tägliche Arbeitspensum hängt hier auch von der Schulart und der Fächerkombination ab. Wer z.B. Deutsch und Englisch unterrichtet, wird an den Aufsätzen deutlich länger sitzen, als an einer Multiple Choice Geschichte Ex. Und natürlich ist es zu Zeiten des Abiturs besonders stressig für Lehrer mit einer Abschlussklasse.
Als Lehrer hat man natürlich neben dem Korrigieren von Arbeiten noch andere Aufgaben wie Unterrichtsvorbereitung/Wochenplanung, Gespräche mit Eltern,... Da kommt schon einiges zusammen und gerade bei Beginn des Berufs ist es besonders anstrengend. Mein Dozent meint, dass es nach etwa 10 Jahren Vollzeit deutlich entspannter wird, weil man im Großen und Ganzen für (hoffentlich) jede Klassenstufe bereits vorbereitet ist und man den Unterricht in der Regel nicht komplett neu planen muss, sondern nur etwas verbessern und neu strukturieren. Wenn man erstmal richtig "drin" ist im Beruf, kann er also wirklich angenehm sein. (Hier Betonung auf "kann", weil es leider auch viele erfahrene Lehrer mit Burn Out o.ä. gibt)
Klar kommt das mal vor. Auch in den Ferien arbeiten Lehrer, das wissen die meisten nicht. Lehrer, die sich für die Schüler engagieren, sind auch in AGs tätig, das frisst halt viel Zeit. Nicht jeder Lehrer mag sich das ans Bein binden, aber viele tun es gerne. Lehrer ist halt ein Herzensberuf, keine Fließbandarbeit.
Wenn man einen Oberstufenkurs hat, hat man natürlich zum Ende mehr Arbeit als zwischendurch. Da kann auch mal eine kleine Nachtschicht nötig sein.
Wenn man im Laufe der Zeit seinen Job perfekt im Griff hat, wird das sicherlich besser laufen.
Die Arbeit ist einfach sehr ungleichmäßig verteilt. Es kann sein, dass man in zwei Drittel der Zeit nicht mehr als die Unterrichtsstunden machen muss, dafür muss man im anderen Drittel total reinhauen.
Sowas wie Arbeiten korrigieren ist frei einzuteilende Arbeit ist wie bei allen wenn man es bis zum letzten Tag aufschiebt dann muss man halt die Nacht durchmachen.
Müssen muss man das aber nicht zwingend man muss es sich halt entsprechend einteilen aber die Person um die es geht macht es halt so^^ lieber lange nix amchen und dann alles am Stück kurz vorher.
"SaureGurkenZeit" Das bedeutet also es gibt auch Zeiten wo es auch entspannter ist, also nicht jeden Tag 12 Stunden arbeiten?
Was überwiegt 50-60h oder Gurkenzeit?