Muss ich Stiefvater als Vater akzeptieren?
Seid 5 Jahren habe ich ein Stiefvater aber für mich ist das nicht mein Vater ich verbringe Zeit mit mein richtigen Vater aber mein Stiefvater ist nett , es geht um Prinzip
5 Antworten
Jein.
Wenn Dein Stiefvater einfach nur mit Deiner Mutter zusammen ist, gibt es in der Hausgemeinschaft zwar die Mitvertretung des Erziehungsrechts Deiner Mutter durch ihren Partner, aber das ist stark begrenzt und bezieht sich eher auf den täglichen Umgang und die Durchsetzung von Regelungen, die Deine Mutter mit Dir getroffen hat. Insofern ist der Stiefvater also anzuerkennen.
Wenn Dein Stiefvater Dich auch rechtlich angenommen hat, das Stichwort ist Adoption, dann ist er rechtlich Dein voller Erziehungsberechtigter und darf Dir gegenüber auch so handeln, wie es Deine Mutter darf. Dein leiblicher Vater bleibt aber Dein leiblicher Vater und Du musst nur ihn "Papa" nennen. Dennoch sei bitte weiterhin respektvoll zu Deinem Stiefvater.
Dein Vater ist weiterhin Dein Vater und ich finde es gut, dass Du zu ihm Kontakt hast (auch wenn Du vielleicht nicht alles bei ihm so OK findest). Das hilft Dir deutlich, Dich als Person zu entwickeln. Menschen sollten wissen, woher sie kommen.
Dein Stiefvater ist (so vermute ich) der alltägliche Vater, der Dich durchs Leben begleitet, Dir beisteht und Entwicklungen anregt. Er wird auf lange Sicht wichtiger für Dich werden, als Dein leiblicher Vater. Es ist gut, dass Du auch hier eine gute Beziehung pflegst.
Nein, musst du nicht. Du hast ja einen Vater, denn du liebst. Ein gutes Verhältnis reicht völlig, und selbst das ließe sich nicht erzwingen. Es ist einfach ein "neuer" der in die Familie kommt, den deine Mutter liebt. Heißt aber nicht dass er auch den Kindern sympathisch sein muss.
du wirst akzeptieren müssen, dass er dir sagt was du im täglichen zu tun und zu lassen hast. dein rechtlicher vater hat da keinerlei mitspracherecht. als stiefvater musst du den mann deiner mutter nicht sehen. du kannst ihn einfach als väterlichen freund sehen, der dich nun mal großzieht
Als Stiefvater bezeichnet man jemanden, der "die Stelle des Vaters einnimmt, ohne der leibliche Vater zu sein" (wikipedia). Solange du ein gutes Verhältnis zu deinem Vater hast, übernimmt dein Stiefvater die Rolle nicht.
Ich selbst bin seit meinem 15. Lebensjahr Scheidungskind und habe zu beiden Elternteilen, die jeweils wiederverheiratet sind, wie auch zu den neuen Partnern meiner Eltern ein sehr gutes Verhältnis. Aber ich rede in beiden Fällen nicht von "Stiefvater" / "Stiefmutter" und habe auch jeden Versuch meiner Eltern unterbunden, dieses Wording zu verwenden, solange ich Umgang mit meinen leiblichen Eltern pflege. Der Mann meiner Mutter ist der Mann meiner Mutter und die Frau meines Vaters ist die Frau meines Vaters. Einen Stiefvater oder eine Stiefmutter hätte ich erst dann, wenn eine neue Person die Rolle des Vaters oder der Mutter ersetzen müsste (wegen Tod oder Kontaktabbruch).
Ein "Vater" ist zuerst einmal ein Orientierungspunkt (der sog. signifikante Andere) wenn Du zwei hast sei froh und glücklich und nehm dir von jedem was Du nehmen kannst und magst. (Man wächst nicht ohne Reibung, wie bei jeder Kletterpflanze gibt Reibung auch Halt!)