Müsste Bibel nicht eigentlich von der Aussprache "Biebel" geschrieben werden?

6 Antworten

Bei der Schreibung von Namen usw. geht es nicht um die Aussprache.

Ganz klare Antwort: NEIN

Erstens ist die deutsche Sprache sowieso nicht streng bei der Zuordnung von Lauten und Buchstaben.

Zweitens gilt ganz klar, dass ein einfacher Konsonant eben NICHT darauf schließen lässt, ob der Vokal davor lang oder kurz ist. Beides ist möglich, beides kommt oft und beides entspricht den normalen Laut-Buchstaben-Zuordnungen.

Im Gegenteil ist es sogar so, dass bei sehr vielen einfachen Wörten, egal ob germanischen oder lateinischen Ursprungs, nach langem Vokal nur ein einfacher Konsonent steht. Dies ist geradezu der NORMALFALL.

Vogel, Blut, Tat, Ton, Tor, kam, tun, nun, bloß, mir, Silo, gib

Das Wort Bibel bildet hier keine Ausnahme, sondern passt ganz normal rein in die übliche Schreibweise.

Das Verwendungen von Dehnungszeichen ist nicht nötig im Deutschen, wohl aber üblich. Zum Beispiel Dehnungs-h (hohl, ohne, kahl), Dehnungs-ie (tief), Dehnungs-e (Itzehoe), Dehnungsverdopplung (Moor, See).

Die Schreibweisen "Bihbel" oder "Biebel" wären theoretisch möglich, aber eben nicht notwendig.

Nein. Da nach dem i nur ein Konsonant folgt, wird das i lang gesprochen.


germanils  01.06.2023, 13:58

Naja, bei Tinte oder Glibber aber nicht, das ist keine feste Regel.

0

Nein.

Erstens ist das ein abgeleitetes Lehnwort, und außerdem wird in vielen Worten das i lang gesprochen.

Gardine
Vitrine
Tribut
Fiber
Libelle
Sibirien
Vibrato...