Motive für Klimakleber?
Was denkt ihr, wie die Aktivist/innen der Letzten Generation auf die Idee kommen, was sie für Gedanken haben und/oder wie sie sich fühlen, dass sie solche Protestaktionen mitmachen?
Bitte ernsthafte Antworten, die auch konkret was mit der Frage zutun haben, danke!
LG
3 Antworten
Sie sind verzweifelt und das weiß ich weil es mir auch so geht wenn ich in Richtung Zukunft meiner Tochter schaue. Sie sehn keine andere Möglichkeit mehr und ich auch nicht erlich gesagt. Es wundert moch tatsächlich das es noch so "ruhig" ist. Aber ich habe leider die Befürchtung es wird bald lauter, ich habe Gestern die Preise im Supermarkt gesehn. Hat zwar erst mal nciht direkt was mit den Aktivisten zu tun aber die sind auch nur Menschen und Menschen ahben die Tendenz miteinander zu schwingen. Auch haben schon manche angekündigt, zu extremeren Mitteln zu greifen. Ich wäre froh wenn es nicht dazu kommen müsste und die Verantwortlichen endlich dementsprechend handeln und mehr für die Umwelt tun ;-)
Dir ist aber schon klar, dass Maßnahmen wie 9€ Ticket und Tempolimit zwar den deutschen CO2 Ausstoß reduzieren können - aber der macht gerade mal 2% des weltweiten Ausstoß aus?
Anstatt hier also Bäume abzusägen, zusätzlich CO2 durch künstliche Staus zu produzieren oder durch Öl auf der Straße einen unnötigen Feuerwehreinsatz zu provozieren, Sondermüll zu erzeugen und Menschen zu gefährden, sollte sich diese "Letzte Degeneration" besser folgende Frage stellen:
Wie können wir Milliarden von Menschen den Zugang zu Strom, Wasser, Wohnen, medizinischer Versorgung, kurz: einem angemessenen Lebensstandard klimaneutral gewähren?
Das deutsche Klimaschutzgesetz von 2019 ist teilweise mit den Grundrechten unvereinbar und somit verfassungswidrig, verkündete das Bundesverfassungsgericht im April 2021. Das Gesetz würde jüngeren Menschen große Lasten im Kampf gegen den Klimawandel aufbürden, indem die Anstrengungen bei der Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes auf die Zeit nach 2030 verschoben werden würden. Das würde bedeuten, dass die Jüngeren von drastischen Einschränkungen bedroht und in ihren Freiheitsrechten verletzt wären, so das Gericht. Daraus kann abgeleitet werden, dass die heutige Politik auch die Rechte künftiger Generationen beachten muss. Das Gesetz wurde daraufhin rasch nachgebessert, die Klimaschutzziele verschärft. So wurde das Ziel der Klimaneutralität um fünf Jahre auf 2045 vorgezogen. Auch das Zwischenziel für 2030 wurde erhöht: Der Treibhausgasausstoß soll um 65 Prozent gegenüber 1990 verringert werden, statt wie bisher um 55 Prozent. Quelle
Dass sie der Meinung sind, es wird nicht umgesetzt und die Politik die Rechte künftiger Generationen immer noch nicht genügend beachtet.
Der Sinn dahinter ist der, dass sie zum einen negativ auffallen wollen, und zum anderen um Autos (als CO2-Schleudern) am fahren zu hindern. Festkleben ist relativ zweckdienlich, ich würde aber eher zu effektiveren und bequemeren Mitteln greifen. Zum Beispiel nachts Barrikaden auf die Straße betonieren. Oder fässerweise Öl auf der Fahrbahn verteilen. Das dauert dann auch länger zu beseitigen.
Öl auf der Fahrbahn? Geht es noch? Du willst unschuldige Menschen sterben lassen.
Die Autos würden ja zunächst durch die zementierten Barrikaden aufgehalten werden. Das Öl würde lediglich die Arbeiten der Feuerwehr erschweren und hinauszögern.
Und ich sage ja nicht dass ich das tun will. Ich würde an Stelle der Aktivisten sowas machen um mich nicht auf die Straße kleben zu müssen.
Die Autos würden ja zunächst durch die zementierten Barrikaden aufgehalten werden.
da können auch Menschen sterben, sich etwas brechen.
Du rechnest doch nicht damit.
Ich schätze die wenigsten Menschen in Deutschland hatten mehrere Fahrsicherheitstrainings. Da trainierst du so etwas nämlich. Die meisten würden einfach unachtsam komplett drauf fahren. Das kann doch keine Lösung sein.
Und wer bezahlt dir das? Du hast dann einen Unfallwagen, nur mal so. Wenn da jemand ausrastet - gerade in Deutschland - verstehe ich das 20x. Die Leute in Deutschland lieben ihre Autos.
Wow, jetzt bin ich echt baff: Ich dachte immer, Querdenken sei an kognitiver Dissonanz nicht zu überbieten. Da lag ich wohl falsch, vertikal denken übertrifft es bei weitem!
Autos (als CO2-Schleudern) am fahren zu hindern.
Natürlich stellen alle Autofahrer im Stau sofort den Motor ab - und verzichten auf Heizung oder Klimaanlage. Also mehr CO2
Andere Autofahrer umfahren den provozierten Stau -> längere Fahrstrecke, mehr CO2.
Und die Aktion betrifft ja nicht nur die "CO2-Schleudern": E-Autos und ÖPNV-Busse werden genau so blockiert!
Es gibt sogar schon die ersten Fälle, in denen wieder vom Bus aufs Auto umgestiegen wird - da hat man wenigstens eine Chance, den Stau zu umfahren.
Festkleben ist relativ zweckdienlich,
Kurz gesagt: Die Klebeaktionen führen zu mehr CO2, nicht weniger. Also ganz klar kontraproduktiv.
ich würde aber eher zu effektiveren und bequemeren Mitteln greifen.
Achtung, jetzt kommt "vertikales Denken"
Zum Beispiel nachts Barrikaden auf die Straße betonieren.
Ganz tolle Idee: Jede Tonne Zement produziert 600kg CO2. Du willst also NOCH MEHR CO2 produzieren, damit weniger CO2 produziert wird?
Oder fässerweise Öl auf der Fahrbahn verteilen.
Und damit umweltbewusste Radfahrer und Fußgänger gefährden!
Das dauert dann auch länger zu beseitigen.
Richtig, da muss zuerst die Feuerwehr anrücken und mit Ölbinder aufnehmen. Das Gemisch muss dann als Sondermüll entsorgt werden!
Anschließend erfolgt eine Reinigung der Fahrbahn mit Lösungsmitteln, da sonst ein schmieriger Ölfilm zurück bleibt und Zweiradfahrer und Fußgänger gefährdet sind.
Von den Auswirkungen von Öl in der Kanalisation und Erdreich fang ich besser erst gar nicht an.
Ich finde, dein "vertikales Denken" ist eher ein freier Fall.
Wie kommst du auf die Idee ich würde die Klimakleber unterstützen? Die Frage hier lautete, welche Motive die Klimakleber haben. Dass das keine intellektuellen Kraftwerke sind ist mir schon klar. Ich habe schlicht im Namen der Klimakleber gesprochen. Also was diese Menschen tun könnten.
Und inwiefern soll das Urteil ein Motiv sein?