Molekulare Uhr Rechnung?

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Du sprichst hier von einer (veralteten) experimentellen Methode zur Bestimmung der Ähnlichkeit von DNA-Molekülen, bei der die Temperatur gemessen wird, unter der sich zwei (hybridisierte) Einzelstränge (aus den zu vergleichenden Quellen) trennen.

Da die Bindungsenergie und damit die Schmelztemperatur von der Anzahl an Wasserstoffbrücken und anderer Wechselwirkungen zwischen Basenpaaren abhängt, diese Eigenschaften wiederum von der Sequenzähnlichkeit, ergibt sich eine Abhängigkeit zwischen der gemessenen Schmelztemperatur und der Ähnlichkeit der Sequenzen, sodass grob eine höhere Ähnlichkeit auch eine höhere Schmelztemperatur (T) bedeutet. Real haben andere Faktoren wie Rearrangements, Repeats und besonders C/G-Gehalt noch großen Einfluss auf das Ergebnis.

Ausgehend von theoretischen Modellen oder Messungen von Mutationsraten (sagen wir z.B. 1 bp pro Generation ö.ä.), lassen sich aus den Unterschieden der DNA-Moleküle zeitliche Differenzen berechnen (zunächst wie viele Mutationen und wie lange würde das dauern). An dieser Stelle spricht man dann von einer molekularen Uhr.

Um wirklich etwas aus den Temperaturen zu berechnen, musst du entweder Annahmen/Schätzungen über den Zusammenhang zwischen Temperatur und der vergangenen Zeit machen oder Daten für eine Kalibrierung bzw. Modellbildung verwenden. Beides ist nicht ganz einfach, sofern es nicht direkt in einem Buch o.ä. vorgekaut wird oder du ein sehr simples Modell verwenden sollst.

Hilft die meine Ausführung bereits oder kannst du mehr Infos über die Aufgabenstellung mitteilen?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Wiss. Angestellter bei Institut für Humangenetik