Modifizierte Aerosolbombe gegen Waldbrände?
Hallo zusammen,
vielleicht ist die Frage naiv, aber sie ist ein reines Gedankenexperiment.
Im Gegensatz zu thermoplastischen Bomben haben Aerosolbomben kein Zurückwerfen des Feuerdampfes. Es entwickelt sich hier lediglich ein Sog, der zwar fachlich nicht korrekt aber umgangssprachlich als Vakuum bezeichnet werden kann.
Zwar sind diese Bomben geächtet, aber wenn man sie ggf. "verharmlost/modifiziert" für zivile Zwecke entwickelt und einsetzt, wäre dann eine großflächige Brandbekämpfung an schwer zugänglichen und zerklüfteten Stellen (wie Wald-/ Moorbrände) damit denkbar und der Einsatz legitim?
Oder habe ich da einen Denkfehler?
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Rein oberflächliche und gelangweilt aus dem Ärmel geschüttelte Antworten werden schlicht ignoriert.
4 Antworten
Was es aber gibt oder gab:
Man verlegt eine ganz lange, dicke Schlauchleitung, die mit Wasser gefüllt ist und im Inneren über die gesamte Länge eine Sprengschnur enthält. Bei der Zündung entsteht eine lange Wasser-Aerosol-Zone und eine Druckwelle, die rechts und links das Feuer auspustet, kühlt, ihm den Sauerstoff entzieht und die Glut löscht (zumindestens, wenn alles so funktioniert wie die Theorie, die dahinter steckt).
Waldbrände löscht man nicht in dem man kurzfristig die Flammen löscht. Das Problem ist die Glut, welche die Waldbrände immer von neuem angefacht. Glut geht auch bei kurzfristigem Sauerstoffmangel nicht zwangsläufig aus.
Außerdem musst du dazu die Einsatzkräfte aus dem Abschnitt raus ziehen und dann später wieder vor Ort bringen. Das Feuer kann in der Zwischenzeit machen was es will, nicht wirklich sinnvoll.
Neben der Schwierigkeit "zivil" von militärisch zu trennen und dem präzisen Platzieren solche einer Bombe frage ich mich gerade wozu?
Moorbrände sind kaum löschbar, weil der ganze Boden organisch ist und brennt.. Selbst wenn die Flammen (wegen Sauerstoffmangel) weg sind schwelt und glimmt alles weiter und entzündet sich sofort wieder wenn der Feuerball sich gehoben hat...
Im Wald im Prinzip dito, diese Bombe kühlt das nach wie vor vorhandene Brandgut nicht ab...
Bewährter sind Methoden die eben jenes Brandgut WEG nehmen, insbesondere gezielt entzündete Gegenfeuer, die dem Sog des großen Feuers entgegenlaufen und dieses durch den so entstandenen "leergebrannten" Streifen stoppen können...
Das ist eben nicht der Fall! Wasser verdampft sehr schnell, nimmt dadurch viel Wärme weg UND verdrängt die Luft samt dem Sauerstoff UND bleibt dort...
Mit deiner Bombe führst Du noch Wärme und Energie zu, der Feuerball steigt schnell auf, es strömt frische Luft zu und facht das Feuer sofort wieder an (das Holz etc. ist ja bereits nah dem Selbstentzündungspunkt)...
Die Schweden haben das ausprobiert bei Waldbränden, allerdings mit "normalen" Bomben. Durchaus mit Erfolg.
Einen Moorbrand kannst du so nicht löschen. Das Feuer frisst sich unter der Erde weiter. Da ist eine Bombardierung sinnlos.
Ja, das macht Sinn. Dachte wegen dem Vakuum aber beimbMoor, ja.
Danke! Das mit den Schweden schaue ich mir mal an!
Mein Hintergedanke ist, dass das Vakuum dem Feuer die Luft entzieht und somit effektiver löscht als die vielen benötigten Flugstunden von Löschflugzeugen.
Ich denke einfach an Alternativen für die oft zu lange dauernden Löscharbeiten, insb. bei Waldbränden wie aktuell in Südeuropa und gelegentlich ja auch in der BRD.