Moderner Satanismus?
Ich bin 15, Punk und Atheist. Vor kurzem bin ich auf das Thema (moderner) Satanismus gestoßen und interessiere mich wirklich sehr dafür. Ich rede hier besonders von der Philosophie, der Freiheit, dem Gegensatz zum Christentum und nicht von Katzen opfern, auf Friedhöfen herumspazieren oder Hamstern essen! In gewisser Weise sehe ich da gewisse Ähnlichkeiten zum Punk, vor allem was die eigenen Freiheiten und die Rebellion gegen Regeln, etc. angeht. Ich habe mich auch in letzter Zeit sehr damit beschäftigt, aber ich wüsste gern noch mehr darüber, da ich mir das auch für mich vorstellen könnte. Aber ich will mich nicht als Satanisten bezeichnen, solange ich nicht wirklich darüber Bescheid weiß und auch die Einstellung teile - will ja nicht so ein Pseudo-Satanist werden. Darum wüsste ich gerne von euch, was haltet ihr von Satanismus und was ist moderner Satanismus für euch? Was muss ich beachten wenn ich Satanistin werden will? Was ist nocheinmal konkret zusammengefasst die grundlegende Einstellung des modernen Satanisten? Würde mich auch sehr über ein paar Antworten von welchen freuen, die sich selbst als Satanisten bezeichnen. Wäre euch wirklich dankbar dafür :)
Lg, Mony321
16 Antworten
satanismus ist eine antitheistische, anthropozentrische philosophie. meiner meinung nach zu nahe am sozialdarwinismus dran, aber grundsätzlich sympathisiere ich mit der betonung auf selbstständigkeit und kritischem denken.
du musst nichts beachten. obwohl es satanistische kirchen gibt, ist die philosophie grundsätzlich anarchisch, weshalb du dich nur an die grundprinzipien halten musst und selber satanist sein wollen.
aufgrund deines alters würde ich dir eher raten eine eigene wertvorstellung zu entwickeln und dich nicht in eine schublade einzuteilen. dabei ist das beschäftigen mit philosophie natürlich sehr hilfreich wichtig ist aber vorallem - wie der satanismus auch lehrt - das eigenständige denken.
doch er ist atheistisch genauso wie der buddhismus. zwar kann man an magie oder ein leben nach dem tod glauben, aber einen gott gibt es nicht, da dieser ja zwangsläufig die freiheit des menschen beschränken würde. auch gäbe es keinen grund von so etwas auszugehen, da der satanismus alle anderen religionen ja gerade als mittel zum kontrollieren und missbrauchen der menschen betrachtet.
ein atheist glaubt eben an kein leben nach dem tod.. und auch nicht an übernatürliches oder andere götter.. ein satanist kann all diese dinge tun, ohne etwas unsatanisches zu machen, nämlich irgendwas davon anzubeten.
Sehr viele satanisten glauben an einen gott oder halten seine existenz für möglich.. sehen ihn als positive energie ausgleichend zur negativen energie eines gegenspielers wie luzifer, ohne irgendwas davon anzubeten. Aber allein der glaube an diese existenz.. ist eben nicht atheistisch.
du verwechselst atheismus mit naturalismus. atheismus ist nur die abwesenheit eines gottesglaubens, man kann trotzdem noch an ein leben nach dem tod oder wahre liebe glauben.
im satanismus kann es durchaus den glauben an magie und esoterik geben, allerdings widerspricht er mMn dem gottesglauben. glaubt man an gott, räumt man auch die möglichkeit ein, dass es andere übernatürliche wesen/götter eben wie den christlichen satan geben könnte. allerdings ist der moderne satanismus ausdrücklich nicht die anbetung eines realen satans.
da ich allerdings kein satanist bin und sowieso jeder sich seine weltanschauung zurecht basteln kann, ist die ganze diskussion etwas müßig. soweit ich weiß ist satanismus atheistisch, aber verwaschungen und selfmade-religionen gibt es ja überall.
Da sind keine Ähnlichkeiten, weil es den 'Satanismus' nicht in irgendeiner Reinform oder Überlieferung gibt, lediglich selbst erfundene Ideologien wie die der 'Church of Satan'...
Wie kann man Punk sein und sich für den Satanismus interessieren?
Punks sind Anarchisten oder lehnen zumindest die bestehende Ordnung ab, der Ursprung war eine Gegenbewegung in der Musik, der Gegen-Rock der Bands The Clash, Sex Pistols und The Damned...
Heute hängt man eher selten an U-Bahn-Höfen herum, pöbelt und bettelt die Leute an, in den 80ern waren Punks in diesem Land unter dem Begriff 'No Future' vereint, man sah keinen Sinn mehr im bürgerlichen Leben und wollte provozieren.
Heute ist Punk eine äußerliche Erscheinung, das Vorbild dieser Gruppe dürfte vor allem die Musik und Erscheinung der Band 'The Pogues' sein, die mich in vielem an die 'Sex Pistols' erinnert.
Satanismus ist etwas für 'Gothics' und hat inhaltlich nichts, dass man als Punk vertreten kann...
Ich weiß was Punk ist und bin auch keiner dieser Pseudo-Punks die besoffen in irgendwelchen Straßenecken herumlungern. Ich war noch nie betrunken, falls es dich interessiert, rauche auch nicht und nehme keine Drogen. Die Einstellung ist es, was mich zum Punk macht. Aber darüber wollte ich hier eigentlich nicht diskutieren...
Satanismus ist ebenfalls eine Einstellung und dazu muss man nicht Punk, Gothic, oder sonst irgendwas sein
Ich habe das auch wertfrei beschrieben und kenne das aus meiner eigenen Jugendzeit.
Die Philosophie des eigenen Lebens kann man sich aus beliebigen Inhalten zusammenstellen, nur ist der Satanismus nichts, was Dich weiter bringt...
John Cooper Clarke ist der Urtypus des Punks, vielleicht solltest Du Dich mal mit seinen Gedanken und Liedern beschäftigen, was wäre heute die Entsprechung von 'No Furture'?
Damals gab es angesichts der Bedrohung durch den Atomkrieg und der konservativen 'Verwucherung' der Gesellschaft genug Gründe...
Heute ist das sicher u.a. die Globalisierung, welche Antworten bietet da Satanismus?
Ich war in meiner Teenagerzeit auch ein Rebell, das sollte man auch sein, nur wenn man sich mit rebellischer Qualität beschäftigt, ist das in jedem Fall besser als das mit irgendeinem 'Unsinn' zu tun...
"Keine Macht für Niemand..." (Rio Reiser, mein Jugend-Held)
Satanismus hat nichts mit Gothic zu tun. Die Gothic-Szene orientiert sich oberflächlich am Black-Metal (der oftmals tatsächlich satanistisch ist) übernimmt aber nicht dessen ideologischen Inhalte.
Außerdem liegen längst nicht alle Inhalte des Punks auf einer anarchistischen Ebene, auch wenn dies häufig ist.
Satanismus ist ein Kunstwort, entstanden ist es in okkulten Zirkeln die es aus der Fantasy-Literatur des 17. und 18. Jh. haben...
Warst Du bei den 'Gothics'? Ich war mit einem 'Halb-Gruftie' zusammen, so nannten sich die Gothics in den 80ern...
Black-Metal ist nicht satanistisch, sondern provoziert mit Stichwörtern...
Für den Teil mit dem Punk hab ich dir übrigens nen Daumen gegeben. Stimmt alles soweit, obwohl sich über die Bedeutsamkeit von "The Pogues" streiten lässt, die ja eher Folk als Punk machen.
Da widerspreche ich nicht, habe nie etwas anderes behauptet.
Ich "war" nicht bei den Gothics, habe auch nichts mit der Szene zu tun, außer ein paar Bekannte dort zu haben. Ich will mich hier also nicht die Gothics verteidigen.
Auch beim Black-Metal gebe ich dir Recht. Natürlich sind lange nicht alle Bands des BM satanistisch, allerdings wird die Dichte der tatsächlichen Satanisten dort am höchsten sein. King Diamond, war einer der ersten Vertreter des Satanismus in der Metal-Kultur (allerdings eher privat als über seine Musik). Absurd (heute eher rechtsextrem) haben auch durch ihre Nähe zum Satanismus Schlagzeilen gemacht (und natürlich wegen dem Mord an einem Jungen). Außerdem die Black-Metal Szene der 90er in Norwegen die mehrere Kirchen verbrannt haben und Morde begangen haben. Bei vielen war damals Satanismus ein Motiv, auf der von mir oben schon angesprochenen EP "Deathcrush" von Mayhem war ein durchgekreuzter LaVey (Begründer der Church of Satan) zu erkennen. Bands wie Gorgoroth geben auch heute noch einen eindeutigen satanistischen Ton an.
Aber die Musikszene hat sich immer von irgendwelchen 'Aufwertungen' leiten lassen, man spielt mit dieser 'Satanik' den Kids vor, die würden irgendeinen Effekt zusätzlich zu der Musik spüren. Rückwärts abgespielte Platten waren die 'Satanik' der 60er...
Politische Botschaften finden sich in der Musik viel stärker, der Satanismus ist im 21. Jh. doch auch ein Kind von den Fernsehserien (mir fallen grad die Namen nicht ein, Hexen, Vampire und Zombies)...
Kulturell hat die Musikszene immer auch die Jugendszene beherrscht...
Na klar, ende der 60er haben Black Sabbath mit einem satanistischem Image gespielt und sind damit der Flower Power Generation entgegengetreten. Oder Alice Cooper der sich zur ähnlicher Zeit mit Schädeln und Schlangen seine Liveauftritte zur Horrorshow hat machen lassen. Allerdings waren das letzendlich immer solche Akte die mehr "Schein als Sein" waren, meistens waren die Personen dahinter sogar tatsächlich Christen.
Der Black Metal hat jedoch (in seinen Anfängen) versucht etwas ernsthaftes in diese Musik zu bringen, etwas authentisches. Weg von der Politik, hin zum Satanismus. Zudem war diese Szene damals nicht vielen bekannt (bis es dann mit den Bränden losging natürlich). In Zeiten des Internets gilt das von dir angesprochene aber sowieso nicht mehr, weil es keine einheitliche Szene, wie früher, mehr gibt. Es gibt mittlerweile ein riesiges Spektrum an Genres und Szenen, mit denen sich natürlich verschiedene Jugendliche identifizieren wollen und können.
Dann ist 'Black Metal' so wie 'Church of Satan' oder 'Orders of 9 Angels' zu verstehen...
Machen das nun auch die Interpreten oder täuschen sie diese Ideologie nur vor?
Ich finde das sehr interessant, vor kurzem habe ich das Thema 'Vampire' an einer Schule sehr intensiv erläutert bekommen, es wurde tatsächlich behauptet, 2 Mitschüler wollten die 'bekannten 4 Vampire' mit einem Holzpflock abstechen...
Die waren 13...Heavy Metal ist doch aber eigentlich eine Musik, die vor allem von weitaus älteren Vertretern gehört wird, oder nicht?
Nein, die norwegische Black Metal Bewegung bspw. stellt sich gegen die Church of Satan, weil sie den Satanismus vermainstreamt. Im Black Metal gab es zu Anfangszeiten tatsächlich echte Satanisten. Durch die ganzen Geschichten(Kirchenbrände, Mordfälle usw.) sind die dann zu unglaublicher Bekanntheit gekommen und sind dementsprechend relativ kommerzialisiert (bzw. sind die extremsten Musiker umgekommen oder verhaftet worden). Heutzutage ist der meiste Black Metal nur Show.
Heavy Metal ist eine Musik die eigentlich seit den 80ern wirklich existiert (alles davor waren nur vereinzelte Interpreten). Allerdings ist die Musik bis heute in sehr viele Genres gespalten und hat heute noch eine sehr aktive Szene. Satanismus als Stilmittel war allerdings schon immer enthalten.
Aber ich sehe das eher analog zu den Rappern, die ja nicht nur echte 'Gangsta' sondern auch nur das Image vertreten...
Norwegen wäre jetzt ein Fall, den ich zudem auch nicht kenne, nur kenne ich die Motive von Jugendlichen und da geht es darum 'anders zu sein'.
Satanismus hat in seinen Ausprägungen entweder eine platte oder eine viel zu komplizierte Dogmatik, man verbindet m.E. mehr mit dem Fernsehen und Kino als mit irgendeiner Organisation oder Musikband...
Die satanische idee findet sich bei sokrates wieder ;) "Selbstbestimmung, selbstverwirklichung, keine anbetung von fremden göttern.. sich selbst gott sein." Satanismus bedeutet nicht zwangsläufig die gesellschaft zu meiden, sich aus ihr herauszuhalten, sie an allen stellen zu kritisieren. Das hängt von jedem satanisten selbst ab!
Was eine lebenseinstellung zwangsläufig mit einem musikgenre zutun hat, das erdenkst wohl nur du. Das ist als würdest du sagen: alle punks sind atheisten oder rassisten, alle metalheads gesellschaftskritisch, alle emos ritzen sich usw. Die Szenen sind heute größtenteils mehr musikszenen.. auch wenn die anfänge einst anders waren, das ist lange vorbei. Natürlich gibts in jeder szene solche und solche.. aber punk sein bedeutet heute in erster linie punk musik zu hören. Und dazu gibts mittlerweile x auslegungen und alle vertretungen des glaubens, unabhängig davon was man so hört..
was satanismus angeht oder sonst irgendeine glaubens oder weltanschauung, ist alles produkt des menschen.. erdacht und "erfundene" ideologie. Oder stand irgendwas bereit in stein gemeiselt da wie der mensch tiefgründig zu denken begann? Trotzdem gibt es menschen die sich damit schon länger befassen als irgendein laie und somit werke freigestellt haben, die man dazu durchstudieren kann. Daran ist nichts schlechtes oder falsches..
Der Gedanke der Essenszubereitung findet sich in homiden Feuerstellen von vor mindestens 180.000 Jahren...
Ideologie dürfte da nicht das richtige Wort sein, sollen sich junge Leute mit Ideologien beschäftigen? Ich denke ja, ist der Gedanke des 'Satanismus' in diesem Zusammenhang immanent, ich denke nicht...
Sokrates sicher...aber wie bekommt man das in einen Punk, Rock oder Rap Song unter, wie cool kann das sein?
Naja, es ist wichtig dass junge menschen (obwohl, nicht nur junge) sich mit ihrer weltsicht beschäftigen. Dazu gehört es, sich einiges anzuhören/anzuschauen, schließlich gibt es eben zu allem bereits vordenker... viele davon verewigen ihre ideologien forschung mit musik, büchern, gedichten usw. Es ist ja alles nichts neues.. egal ob man satanismus her nimmt, philosophien der griechen, christliche schriften, lebensweise von naturvölkern usw.. wenn ein teenager herkommt und erzählt er/sie interessiere sich für okkultismus und möchte mehr darüber erfahren..wieso nicht? Ich würde das jz nicht so stark an musikrichtungen und hobbies binden.. oder an die eigene meinung. Es gibt eben soviele unterschiedliche meinungen wie menschen.. besser man bleibt neugierig und interessiert sich für dinge als man folgt blind einem trend. sonst hättest du recht behalten.. und alle punks, metalheads, goths und alles eben wären absolut gleich.
Zu erst einmal möchte ich ganz allgemein festhalten
es gibt primär nichts dass du beachten MUSST um satanist zu "werden" denn es gibt für sowas kein aufnahmeprüfung oder sonst einen initiationsritus.
Auf deine 2. Frage nach einer grundlegenden Einstellung des modernen Satanisten kann ich dir keine Antwort geben denn der moderne Satanismus beiinhaltet viele verschiedene auch teils okkulte Strömungen (die sich leider als satanisten bezeichnen obwohl es sich bei ihnen meist um Teufelsanbeter oder andere Okkultisten handelt).
Ich bezeichne mich selbst auch als satanist doch folge ich persönlich keiner der primären/bereits vorhandenen Strömungen da mir keine dieser zu 100% zusagte obwohl ich z.B. einige Gesichtspunkte des LaVey'schen Satanistmus mochte doch mich andere Punkte und Einstellungen ferngehielten.
4.Ich selbst lebe auch wenn ich mich als Satanist bezeichne primär atheistisch da sich dies ja auch (entgegen der landläufigen Meinung ) nicht widersprechen muss.
Zudem würde ich dir empfehlen dir nicht einreden zu lassen diese Gedanken entsprängen nur deinem pubertären Gehirn den dem ist nicht so den die Phase der Adoleszenz hat auf solche Überlegungen keinerlei Einfluss.
Ich finde es bleibt eine Sache der Einstellung
Sei z.B. Punk,Atheist und Satanist ,aber lass dir von niemandem einreden [vorallem nicht von Leuten im Internet oder sonst wo] was du zu tun oder zu lassen hast,denn solange dein Lebensweg und deine Philosophie dir gefallen ist das gut so (außer natürlich dieser Lebensweg / Philosphie würde gegen geltende gesetze verstoßen).
Mit ganz freundlichen / lieben / herzlichen
Grüßen
zerosaki :)
DH! Danke für deine Antwort, das hat mich wieder etwas ermutigt ;)
Ich bin kein Freund von Satanismus auch wenn mich einige unwissende Leute für einen halten. Der Grund ist folgender:
1) Satanismus ist streng betrachtet derauf den Kopf gestellter Katholizismus. Wie also kann eine "Glaubensrichtung" wenn man sie schon so nennen will auf einer Seite diesen Glauben ablehnen und diffamieren und auf der anderen Seite wieder an genau diesen Glauben, denn der Satanismus zieht den Katholizismus bzw. wichtige Elemente daraus explizit mit ein. (Existenz Satans, etc.)
2) Auch wenn die Tieropferung, oder in extremen Fällen sogar Menschenopferung, von den modernen "prominenten" Satanisten abgelehnt und verurteilt wird ist es doch wiederum sehr verwunderlich wie so etwas dennoch öfters geschieht. Auch wenn man davon nicht wirklich viel mitbekommt in den Medien. Es wird oftmals behauptet das sich diese "Rituale" nur in den Kreisen bestimmter Splittergruppen abspielt, aber dennoch geschieht es. Es heißt ja immer Satanisten beten nicht den Satan an, sondern sich selbst. Sie sind ihre eigenen Götter. Aber wenn ich mir dann so einige Kommentare von Marilyn Manson und diversen anderen prominenten Satanisten anhöre dann zweifel ich irgendwie an dieser Philosophie. Beispiele wie Varg Virkernes bestätigen die Regel. Es gibt übrigens eine Recht gute Dokumentation über dieses Thema, aber der Name will mir gerade nicht einfallen.
3) Viele der heutigen jungen Satanisten, oder zumindest jenen die von sich selbst behaupten einer zu sein, rennen durch die Gegend predigen von irgendetwas von dem sie keine Ahnung haben und gehen mir der das ganze schon durch hat auf die Nerven. Und dann haben sie nicht einmal den Anstand sich das Leben zu nehmen als Rituellen Akt. Hmm wie war das nocheinmal mit dem Bekenntnis? Insbesondere noch einmal zu erwähnen, weil einige ja auch predigen das der Satanismus Menschenfreundlich ist. http://sphotos-c.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-prn1/46435_137464036408153_692167928_n.jpg
Sieht das Menschenfreundlich aus?
So das waren einige der Punkte die mich stören. Und bevor die Frage aufkommt. Nein ich bin kein Feind des Christentums oder anderer Religionen und Glaubensrichtung. Aber ich bin ein Feind der Dummheit. Gut möglich das der eigentliche Satanismus anders ist als ich glaube aber wenn es so ist, warum zeigen dann die betroffenen es nicht?
Vermische bitte den modernen Satanismus nicht mit dem traditionellen. Ja natürlich gibt es Tier- und auch Menschenopferungen und seltsame Rituale bei satanistischen Sekten, aber das ist eben der traditionelle Satanismus, den ich selber verurteile.
aja und zu dem Bild... wo hast du das denn ausgegraben? xD Wie gesagt - traditioneller Satanismus. Außerdem solltest du, wenn du solche Bilder als Beweise für irgendetwas verwendest, deine Quellen angeben, ansonsten kommt das sehr weit hergenommen und unseriös rüber. Wobei ich daran zweifle, dass das bei diesem Kommentar nur so rüber kommt und nicht wirklich so ist...
Meine Korrektur für den Modernen Satanismus wurde von GF anscheinend nicht angenommen. Und es ist mir bewusst das traditioneller und moderner Satanismus unterschiede haben. Aber dennoch. Wofür muss ich Rebellion gegenüber Weltlichen Normen als eigene Philosophie bezeichnen? Das Bild ist wurde mir von einen Bekannten von mir gezeigt, der sich ebenfalls als Satanist bezeichnet.
satanisten rebellieren nicht zwangsläufig gegen weltliche normen.. sie lehnen die anbetung eines anderen wesen als sich selbst ab. es gibt kein schwarz und weiß hierbei.. und ich würde satanismus auch nicht als rein philosophisch bezeichnen. es ist immer noch eine philosophisch geprägte glaubenseinstellung.
Ein Haufen Unwissenheit:
Du verwechselst den modernen Satanismus hier mit dem eigentlich traditionellen. Moderne Satanisten glauben NICHT an Satan, noch an sonstige Transzendenz. Moderne Satanisten und traditionelle Satanisten sind schwer befeindet.
Tieropferung wird nur von theistischen Satanisten ausgeführt, die dem Okkultismus nahestehen und selbst dort nur von wenigen Splittergruppen. Aktuelle Fälle von Tieropferungen sind mir keine Bekannt und werden wenn dann nur von pubertären Jugendlichen ausgeführt, denen der Satanismus noch relativ neu ist.
Marylin Manson ist moderner Satanist.
Varg Vikernes ist KEIN Satanist, sondern Vertreter des nordischem Paganismus. Sein Mord war nicht ideologisch begründet sondern geschah aus Notwehr bzw. aus Rache. Mit dem Verbrennen von Kirchen ist er damals eher in die Fußstapfen von anderen norwegischen Black-Metal Projekten wie Emperor und der damaligen Szene getreten (die damals eher den traditionellen Satanismus predigten, Mayhem zeigten auf ihrer ersten EP "Deathcrush" einen durchgestrichenes Bild von LaVey). Mitlerweile hat er seine Haftstrafe verbüßt und ist auf freiem Fuß. Geh mal auf seine Website, er ist harmloser als du denken magst.
Zu dem Bild sage ich mal nichts...
Wenn Du Dich nicht in den Netzen emotionaler Verworrenheit verfangen willst mit ungewissem Ausgang und Lebensperspektive, dann solltest Du Dich tatsächlich mit Philosophie beschäftigen - aber mit echter Philosophie - und nicht mit dem Sumpf trüber Begrifflichkeiten und widersprüchlichster Vorstellungsvermischungen aus uralter Zeit. Philosophie hat den Anspruch, zur Klarheit zu verhelfen und sich aus den dunklen Gefilden selbstgebastelter Emotionshöllen zu befreien. Wenn Du mit 15 noch nicht so üppig Geld hast, gibt es ein kleines Reclam-Büchlein von Thomas Nagel: Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. Da wirst Du sehen, dass das Erlangen gedanklicher Klarheit anstrengend sein kann.
Noch ein Hinweis - gilt auch für A-Theisten. Nur dagegen zu sein, ist keine Grundlage für eine gestaltende Lebenskonzeption. Das macht Dich nur zum negativen Spiegelbild dessen, was Du ablehnst. Mag sein, dass dagegen Sein ein erster energetischer Impuls ist, sich aus Vorgeprägtem zu befreien. Doch dann sollte man langsam damit anfrangen , sich klare, möglichst widerspruchsfreie Orientierungen zu suchen. Die "Ursünde" derer, die Dich unterbuttern wollen, ist, dass sie überheblich sind. Dem eine eigene gesteigerte Überheblichkeit entgegenzusetzen macht die Welt nicht besser. Es treibt Dich in einen Kampf, an dessen Ende Du Dich aufreibst und dann musst Du Dich mit Hartz-4 von denen durchfüttern lassen, die Du bekämpft hast. Welche Demütigung.
und klare und widerspruchsfreie orientierungen sind für dich nur solche die schon einige jahrhunderte auf dem buckel haben ^^ aha ^^
1) Heißt "alt" nicht überholt sonder bedeutet, dass sie von großen Denkern immer wieder bedacht und auf Fehler untersucht wurden.
2) Ist die Vorstellung von "Satan" älter als die Philosophie und auf der mystisch emotionalen Ebene derart oft mit anderen Vorstellungen verschnitten worden, dass das Vorstellungsfeld "Satan" inzwischen ein Pool für Synkretisten jeder Art ist, wie die Diskussion durchaus zeigt. Wie sich zeigt bezeichnen sich Leute als A-Theisten, die den Uralt-Gegenspieler Gottes auf ihren Schild gehoben haben.
3) Meine kritische Anfrage ist ein Beitrag zur Frage, mit dem die Fragestellerin machen kann was sie will. Es ist ihr Leben. Ich hege allerdings nicht die inzwischen verbreitete "soziale Einstellung", dass DIE GESELLSCHAFT jeden verpfuschten Lebensentwurf auf Kosten anderer wieder ins Lot bringt.
überholt meine ich doch gar nicht.. aber Philosophie ist eben nicht nur vor jahrhunderten entstanden.. sie wird immer wieder neu vertieft, neu verstanden.. und es kommt vieles neue dazu WEIL die gesellschaft eben immer vor neue probleme gestellt wird... vieles kann ein moderner mensch nicht mehr mit damaligen denkweisen für sich bestreiten oder will es auch nicht! Gerade satanismus steht im strengen gegenspruch dazu.. die denkweisen von anderen menschen einfach zu übernehmen, satanismus ermutigt eigene wege zu gehen und selber philosophisches zu erschaffen. Dass das nicht durch jahrhunderte durchdacht und fehlerfrei ausgebügelt ist, ist natürlich klar. Satanismus will sich auch niemals als vollkommen und perfekt verstehen, denn das würde gegen die gesuchte steigerung des denkens und verbesserns sprechen. Aber ich verstehe darin deine kritik nicht... wieso ist eine individuelle denkweise eines einzelnen menschen schlecht? wieso ist sie zwangsläufig unlogisch?
Denn.. Deine meinung in ehren.. und nichts gegen deine antwort, aber was du hier mit einfließen lässt, ist größtenteils einfach nur deine persönliche meinung. Du bist ein Fan der "immer wieder bedachten" Philosophien und lehnst daher neuere Denkweisen ab.. siehst sie als ungelungenen Spiegel dessen was es bereits gibt, ohne zu bedenken dass satanismus nunmal sich so sehr von anderen denkweisen unterscheidet wie jede andere philosophische denkweise von einer anderen. Satanismus ist eben nicht wie Epikureismus oder Existentialismus, um dein beispiel jetzt aufzunehmen. Satanismus ist auch keine rein philosophische lebenseinstellung und auch keine zwingend rein atheistische lebenseinstellung.. das ist als würde hier jmd nach einem guten film fragen und du würdest ihm doch eher zur klassischen musik raten. Äpfel und Birnen..
was die interpretation des satans hier zu suchen hat, verstehe ich auch nicht. das symbolbild von satan.. ist keinesfalls kern der satanischen idee sondern viel mehr moderne provokative nutzung. Die idee des satanismus hat ja nicht mit dem glauben an eine höhere negative gewalt zutun.. genau dieser umstand ist es, der hier oft nicht verstanden wird (daran ist wohl die chruch of satan selbst schuld) und was zu diskussionen anregt, weil die meisten menschen sich eben NICHT mit dieser materie befassen und teufelsanbetung hier schnell mit satanismus verglichen oder gleich gestellt wird.
@Kriegspandemie
„vieles kann ein moderner mensch nicht mehr mit damaligen denkweisen für sich bestreiten oder will es auch nicht!“
Was unterscheidet den modernen Menschen im Wesentlichen von Menschen der Antike? Ist er losgelöst von der Bindung an saubere Logik, wie schon Aristoteles sie dargestellt hat. Kann er sein persönliches Glück getrennt vom Wohl der Gemeinschaft erlangen, wie es schon der Epikureismus bestritten hat? Dass man sich davon losmachen KANN, bestreite ich. Dass man sich evtl. davon losmachen WILL – das kann man, aber nicht im Rahmen einer ernstzunehmenden Philosophie.
Wenn hier wieder der Satanismus von Dir als eine Art moderner Philosophie ausgegeben wird, wieso dann eine Etikette, die ins Mystische zurückreicht, die ein dualistisches Gegenstück zu Gott bezeichnet, den man ausdrücklich ablehnt, ohne zu bemerken, dass man damit auch das Gegenstück ablehnt und sich wohl schlecht zur MARKE erheben kann.
Ich habe weder gesagt, dass eine individuelle Denkweise schlecht ist, denn es gibt nur individuelle Denkweisen. Die Frage ist, ob man sich selbst dabei Standards z.B. der Logik oder des Vorausgedachten entzieht nach dem Motto, egal was logisch ist und egal worum sich bereits andere schon bemüht haben, Hauptsache ICH mache MEIN DING – das ist schlicht kindisch, unerwachsen. Das kann man machen. Doch sollte man sich nicht wundern, wenn man damit nicht sehr ernst genommen wird. Das ist Mittelalter nach Art der Hexenprozesse: Hauptsache ich habe die schwarze Katze gesehen oder auch mir nur eingebildet, was macht schon der kleine Unterschied – ich sage, die Frau muss brennen.
Lass Dir den eigenen Satz mal auf der Zunge vergehen:„das symbolbild von satan.. ist keinesfalls kern der satanischen idee sondern viel mehr moderne provokative nutzung. Die idee des satanismus hat ja nicht mit dem glauben an eine höhere negative gewalt zu tun.“ Geht es noch verworrener? Zumal Du offensichtlich weißt, in welch undurchsichtigem Dunstkreis dieser Begriff ge- und missbraucht wird. Ich will nichts mit Satan zu tun haben aber ich nenne mich danach und hebe ihn auf die Fahne, auch wenn ich es nicht so meine, wie andere Satansfahnenträger.
Du verstehst nicht wirklich was damit gemeint ist.. Die church of satan als allgemeines präsentationsbild für satanismus herzunehmen, ist einfach nur falsch, weil sie es nicht ist. die church of satan ist, wie ich hier schon mal schrieb, EINE bewegung im satanismus.. zufälligerweise die berühmteste weil sie eben ein werk hervor gebracht hat. Trotzdem ist der bezug den die anhänger der CoS zur (christlichen) kirche haben nicht ausschlaggebend oder allgemein gültig für den rest des satanischen genres, denn die meisten satanisten sind nunmal rationale satanisten und NICHT bei der CoS. Unter anderem auch, weil sie sich NICHT als provokatives gegenbild zur kirche verstanden werden wollen und auch nichts mit dem glauben die existenz irgendeiner wesensart zutun haben, den namen satanist für sich auch nur mehr zu allgemeinen erklärungszwecken gebrauchen. Die meisten satanisten, sind atheistisch veranlagt, aber ich würde das wort atheist hier nicht benutzen. Denn, satanismus hat einen mystischen kern, es ist keine reine Philosophie.. Du fragst wozu.. und ich frag dich: wieso denn nicht? Die zentrale Idee im satanismus ist der individualismus.. sei dein eigener gott, bete dich an, wie du es für richtig befindest.. erschaffe deine eigenen gebote. Zieh DEIN Ding durch, bestimme dein leben und verlasse dich nicht auf fremde götter.
"Hauptsache ICH mache MEIN DING – das ist schlicht kindisch, unerwachsen. Das kann man machen. Doch sollte man sich nicht wundern, wenn man damit nicht sehr ernst genommen wird"
Satanismus IST Egoismus, weil satanismus die gesetze der natur verehrt. In erster Linie, zählt für jeden Satanist erstmal sich selbst zu retten, sich selbst zu helfen (alles andere betrachten satanisten als heuchlerei). ABER.. und das ist jetzt hier das wesentliche: das bedeutet NICHT, dass auch jeder satanist egoistisch handelt oder sich dem vorrausgedachten entzieht. Gerade die CoS baut ihre Thesen auf teilen verschiedener Philosophen und Wissenschafter auf, das wäre dir bekannt, wenn du die satanische bibel gelesen hättest..Und das ist ein grund, weswegen eben viele satanisten die CoS ablehnen, weil sie diverse philosophische inhalte ablehnen, die daraus resultierenden satanischen gebote ablehnen die die CoS aufgestellt hat.
Also nochmals: die meisten satanisten bezeichnen sich gar nicht als solche und wählen sehr wohl andere begrffe.. da satan, wie ich schon sagte, hier nur als provokatives beispiel benutzt wurde/wird. Doch nicht jeder satanist will seiner gesellschaftskritik so ausdruck verleihen oder provozieren.. im grunde tun es die wenigsten. Aber würde ich hier vom humanismus reden, würde eben keiner mehr verstehen worum es geht. Ich persönlich, finde den namen satanist nicht schlecht, da ich in einer katholisch geprägten welt lebe wo die katholische kirche lange sinnbild für das war, was ich persönlich ablehne. Das ist aber nur meine persönliche meinung dazu..
Der mensch der antike unterscheidet sich wesentlich von dem heutigen.. nämlich in seiner lebensführung, seinen problemen.. diveren gesellschaftlichen unterwerfungen, eben dem, was ihn in seinen denkweisen beschäftigt. Ein Philosoph oder auch gläubiger mensch damals, hat eben gedanken für andere dinge als genau solche menschen heute. Der Gemeinschaft zu entfliehen, ist allerdings nicht unmöglich, wie du sagst. Niemand wird an dieses land gebunden.. brauchst dir ja nur die berühmten aussteiger anschauen... das ist hier aber auch gar nicht thema.
wie ich bei meiner eigenen antwort schrieb.. bleibt moderner satanismus nicht allgemein erfassbar oder erklärbar, weil er eine philosophisch geprägte, atheist veranlagte und individuelle glaubensrichtung ist. Das klingt verworren.. ist es aber keinesfalls wenn man sich nur tiefergehend damit beschäftigt. Ich für meinen teil.. kann nur sagen was mein satanismus für MICH ist. Ich persönliche glaube an höhere mächte, womöglich gott oder den teufel.. aber weder fürchte ich sie, noch haben diese macht über mich. Ich finde es sogar ziemlich falsch sowas überhaupt anzubeten..aber das bin eben nur ich.
@Kriegspandemie
Je länger Du redest, um so mehr verwurstelst Du Dich. Sog. moderner Satanismus ist wohl in der Tat eher eine Glaubensrichtung, die nicht so recht glücklich damit ist, wo sie herkommt und noch weniger klar weiß, wo sie hin will. Seis drum - aber gibt dieses krude Zeug freundlicherweise nicht als Philosophie aus. In dieses Fach passt ihr nicht.
Nur als Frage sind ihnen die Argumente ausgegangen? Denn ich empfand diese lebhafte disskusion beiderseit recht interresant und würde mich über eine "Fortsetzung" sehr freuen
aber trotz allem muss ich nochmal etwas anbringen und sozusagen unterbrechen denn
Sog. moderner Satanismus ist wohl in der Tat eher eine Glaubensrichtung, die nicht so recht glücklich damit ist, wo sie herkommt und noch weniger klar weiß, wo sie hin will. Seis drum - aber gibt dieses krude Zeug freundlicherweise nicht als Philosophie aus. In dieses Fach passt ihr nicht.
Was wollen sie damit ausdrücken? Denn wie schon in vielen anderen Antworten und Kommentaren zuvor erklärt wurde ist Satanismus keineswegs "eine" Glaubensrichtung die laut ihnen nicht weiß wohin sie will sondern viel mehr eine Art unbegrentztes Netz von unedlich vielen Richtungen welche für sich selbst sehr wohl ein klares Ziel besitzen
Fügt man diese jedoch alle wie sie es getan haben zu einem zusammen kann und wird niemals etwas anderes als etwas wie von ihnen beschriebenes Ungenaues und Zielloses herauskommen
Doch ist diese Zusammenführung schon in ihren Grundzügen unsinnig.
mit freundlichen Grüßen
zerosaki :)
Hallo, DH erstmal für deine antwort.
Ich möchte aber noch hinzufügen, dass satanismus keinesfalls rein atheistisch sein muss. Atheismus ist ja nicht nur der unglaube an götter oder einen gott, sondern beschreibt eben, dass man eben an NICHTS übernatürliches glaubt, kein leben nach dem tod oÄ. Im satanismus ist nur verboten, dass man einen anderen gott anbetet oder über sich stellt, keinesfalls der glaube an dessen existenz (jeder mensch kann ein gott sein für sich). Es ist auch keinesfalls verboten dass man sich sein leben nach dem tod selber gestaltet, immerhin ist man ja göttlich durchdrungen. Es ist also im eigentlichen sinn nicht zwingend atheistisch.