Mit welchen Abwasserbehandlungsverfahren kann man Medikamenten-, Chemikalien-, Antibabypillen-, Drogenrückstände im Leitungswasser herausbekommen?
-mittels Destillation (Erhitzen und Dunst auffangen) ?
-mittels Ultrahocherhitzen ?
-mittels Membran-FIlterung: z.B.
---->Umkehrosmose-Filterung ?
---->Nanofiltration ?
---->Ultrafiltration ?
-um diese komplexen Moleküle herauszubekommen ?
3 Antworten
Im Leitungwasser sind keine Rückstände.
Wenn du eine einzige Asperin, oder Antibabypille nimmst, hast du mehr, als wenn du 80 Jahre lang Leitungswasser trinkst.
Dann denke lieber an andere "Schadstoffe". Rauchen, Alkohol, Übergewicht, zu viel Salz, zu viel Zucker, zu wenig Bewegung.
Auch viele Nahrungsmittel enthalten von Natur aus Giftstoffe. Nicht weil der Landwirt die gespritzt hat, sondern von Natur aus. Aber in so geringer Menge, das sie bei normaler Ernährung nicht, oder nur wenig schaden. Aber auf jeden Fall 1000 mal mehr, als im Trinkwasser ist.
Das stimmt natürlich, aber trotzdem ist das Leitungswasser als tägliches Trinkwasser nicht zu unterschätzen.
Sehr schwierig in dieser pauschalen Form. Elektrolyse mit Diamantelektroden zerlegt tatsächlich eine große Zahl von Verbindungen. Das ist natürlich in großen Mengen aufwendig. Ansonsten: maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Stoffe.
Metallische Elektrodenplatten, mit (Industrie-)Diamant fein beschichtet. Ich glaube, das wirkt katalytisch. Ich habe solche Elektroden einmal versuchshalber ausprobiert.
Wobei das Fraunhofer IKTS in Dresden dabei ist günstigeres keramisches Anodenmaterial zu entwickeln; hoffentlich bleiben die dran...
Ein Mixer auf atomarer, molekularer Ebene wäre interessant, der jede Verbindung zerschneidet, bis auf Wasser :D
und spezielle hygroskopische Substanzen, welche nur das reine Wasser binden und die Fremdstoffe weglässt ?
Im industriellen Maßstab würde das kaum funktionieren, weil die Trennung des Wassers vom hypothetischen Wasserabsorber sehr energieträchtig sein dürfte. Ich könnte mir auch schwerlich einen Stoff vorstellen, der nur ganz spezifisch Wasser bindet und nicht auch eine Teil der wasserlöslichen Verunreinigungen. Zudem müsste man dann auch den rein mechanischen Einschluß von Verunreinigungen verhindern (und einige der Hormonrückstände wirken auch im Nanogramm-Bereich)
Hier ist der Stand der zur Zeit gebräuchlichen/möglichen Technologie: Seiet 166 (Abbildung 37) fasst das schön zusammen. https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/texte_85_2014_massnahmen_zur_verminderung_des_eintrages_von_mikroschadstoffen_in_die_gewaesser_0.pdf
Die technologischen Möglichkeiten die hier erwähnt werden, aber noch nicht großräumig als einsatzfähig gelten (Ultra-/Nanofiltration mit Aktivkohlefilter) sind hier aufgeführt:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0304389418301833?via%3Dihub
Diamantelektroden? Was soll das denn sein? Gibt es das überhaupt? Und welchen Zweck sollen die haben. So viel ich weiß, sind Diamanten nicht leitfähig. Also kann man sie nicht als Elektroden nutzen. Dann schon eher Goldelektroden, oder Graphit. Aber es gibt sicher auch andere.