Mit 19 in der 11. Klasse?
Ich bin momentan 17, bald 18 und in der 11. Klasse einer Fachoberschule. Mein Notendurchschnitt des letzten Halbjahres ist 1,8; aber das ist eigentlich relativ egal bezogen auf meine Frage.
Ich hätte allerdings gerne bzw. ich brauche sogar das Abitur. Ich habe nur die Möglichkeit, entweder das nächste Schuljahr einen erweiterten Realschulabschluss nachzuholen, um das darauffolgende Jahr nochmal in die 11. an einem Gymnasium einzusteigen,
oder die Möglichkeit, die Fachhochschulreife bis Ende der 12. fertig zu machen, um dann anschließend auch in die 11. eines beruflichen Gymnasiums einzusteigen. Dann halt noch 12. und 13. und Zack - zum Abitur bin ich dann 22.
Findet ihr das zu alt? Ich sitze doch dann irgendwann mit 16 jährigen in der 11., dabei bin ich dann schon 19. Auf der anderen Seite brauche ich eben das Abitur.
3 Antworten
Also ich bin 18 und bin in der 11. Klasse und es gibt auch noch viele andere 18-Jährige. Eine 19-Jährige Person gibt es in meinem Jahrgang auch. Ich finde 19 also nicht zu alt, denn man ist nie zu alt für das Abitur. Außerdem ist es nicht schlimm, wenn deine Klassenkameraden ein, zwei oder eben drei Jahre jünger sind, du kannst dich bestimmt trotzdem gut mit ihnen verstehen.
Dein Plan ist gut. Wenn jemand mit sieben Jahren eingeschult wurde und einmal sitzen geblieben ist, ist der doch genau so alt wie du. Es ist also sogar noch nicht einmal wirklich ungewöhnlich.
Ich sehe es sogar so, dass du hier einige Sachen zeigst, die für dich sprechen. Du zeigst zum Beispiel, dass du den Punkt im Leben hattest, in dem dir klar wurde, was du wirklich willst. Des Weiteren hast du bewiesen, dass du sowohl über eine gute Portion Ehrgeiz und Motivation verfügst, wie auch die Fähigkeit, einen Plan zu entwickeln, wie du trotz einiger Hindernisse ans Ziel kommst.
Wenn du das nicht tust, ist die einzige Alternative der 2. Bildungsweg, also z.B. das Abitur an einem Abendgymnasium nachzuholen. Dazu brauchst du aber in der Regel (je nach Bundesland) erst einmal eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ähnliches. Das braucht außerdem mindestens 3 Jahre Zeit.
Ich rate dir also von ganzem Herzen, deinen Plan durchzuziehen, denn er ist gut und wenn deine Leistungen mehr oder weniger so bleiben, wirst du am Ende sogar richtig gut dastehen. In den Augen der meisten Personaler vermutlich sogar besser als jemand, der ohne Eigeninitiative das alles mit Ende 17 hinter sich gebracht hat.
So jemand muss nämlich oft noch all das durchmachen, was du dann schon hinter dir hast. Und das kann eben auch bedeuten, dass dieser jemand seinen Berufswunsch ändert usw..
Du bist niemals zu alt um deine Träume zu erfüllen. So ein Quatsch auch, du oberthinker..