Mir wurde das falsche Busticket verkauft, bin ich nun schuld daran dass ich Schwarz gefahren bin?
Guten Abend zusammen!
seit Dezember 2015 fahre ich täglich mit dem Bus zur Arbeit, dementsprechend kaufe ich mir jeden Monat ein Ticket welches für den Gesamten Monat gilt. so viel zur Umstandsbeschreibung
Im Dezember 2015 bin ich zur städtischen Verkehrsgesellschaft gegangen um mir eine Kundekarte ausstellen zu lassen (diese braucht man für ein Monatsticket) an dem Tag wurde mir vom Herrn am schalter ein so genannter "Mobilpass" ausgehändigt für 42.20€ - ich kann mich noch ziemlich gut daran erinnern dass ich extra gefragt habe ob ich denn Damit von mir Zuhause bis zu meiner Arbeit fahren darf (und natürlich auch wieder zurück) Er bestätigte mir das und seitdem kaufe ich mir auch jeden Monat das o.g. Ticket immer wieder neu.
nun wurde ich allerdings am 20.12.16 im bus von einem Fahrtkartenkontrolleur kontrolliert und dieser sagte mir dass ich wohl ein Ticket für Sozialhilfeempfänger habe was nur mit einem Zusatzschreiben der Stadt gültig ist (ich beziehe keine Sozialhilfe oder vergleichbares)
Also bin ich am selben Tag zur Verkehrsgesellschaft gegangen um das aufzuklären.
Ich habe darauf hingewiesen dass mir das Ticket so von einem Mitarbeiter ihres Unternehmens im Dezember 2015 das erste mal verkauft wurde nachdem ich mich beraten lies und dass ich dementsprechend natürlich gedacht habe dass ich damit auch ganz normal bus fahren darf.
die Frau sagte mir erst dass ich das ehöhte Beförderungsentgelt trotzdem bezahlen muss (60€) - darauf hin bot ich an einfach die Differenz des Preises meines aktuellen Tickets zu einem normalen gültigen Monatsticket zu bezahlen (118,80€) darauf hin ging die Frau kurz nach hinten zu ihrem Vorgesetzten (denke ich zumindest) ,nach wenigen Sekunden kam sie wieder nach vorne und sagte mir dass ich beides zahlen muss, das neue Ticket und die Strafzahlung vom "Schwarzfahren"
ich sagte dass ich die Strafe defintiv nicht Zahlen werde. Ein neues gültiges Ticket für 118,80€ habe ich mir allerdings schon gekauft.
Jetzt zu meinem Problem:
ich bekam nun eine Mahnung über einen Betrag von 67€ (60€ erhöhtes Beförderungsentgelt + 7€ Mahngebühr)
Muss ich diesen Betrag zahlen oder bin ich im Recht wenn ich sage dass es ein klarer Fehler des Mitarbeiters war der mir zu erst das falsche Ticket verkauft hat und logischerweise auch verantwortlich dafür ist dass ich dieses danach immer wieder gekauft habe.
Prinzipiell gehts mir nicht wirklich um das Geld an sich - ich bin immerhin die Monate davor ziemlich günstig gefahren, auch wenn es nicht ganz rechtens war. Mich stört einfach nur dass ich nun für den Fehler eines anderen einstehen muss. Und dass man mein Angebot mit der Zahlung der Differenz so unkulant abblockt.
Im vornerherein schon einmal vielen Dank für alle Antworten! :)
5 Antworten
Du kannst das leider nicht beweisen... von daher zahle lieber, sonst wird die Mahngebühr noch höher. Ich würde mich auch ärgern... aber immerhin hast Du ein paar Monate soviel gespart, daß Du es jetzt quasi aus der Westentasche bezahlen kannst.
das denke ich aktuell auch - aber mal sehen ; vielleicht habe ich ja glück
trotzdem vielen Dank für die Antwort :)
Das ist ja ein erheblicher Unterschied zum normalen Preis. Man darf davon ausgehen, dass ein erwachsener Mensch erkennen kann, dass etwas wirklich zu günstig ist um wahr zu sein, auch wenn er nicht die genauen Preise kennt.
Als Azubi bekommst du natürlich Ermäßigung: Statt 118,80 Euro zahlst du nur 89,20 Euro (Preisstufe 2b).
https://www.vrsinfo.de/tickets/tickets-fuer-job-und-ausbildung/monatsticket-fuer-azubis.html
Du hast jetzt unberechtigt etwa ein Jahr lang jeden Monat 74,10 Euro zu wenig bezahlt, da würde ich wegen 67 Euro jetzt keinen Aufstand machen (sonst kommt noch jemand auf die Idee, eine Nachzahlung für die vergangenen Monate zu fordern).
So gut und klug geschrieben, aber monatelang an allen Preistafeln und Hinweisen vorbeigelaufen....
klappe halten, zahlen.
ausgehend von den
74,10 zuwenig und das über die 14 Monate sind ... rechne selbst was du zuwenig gezahlt hast
verwundert war ich natürlich schon - aber ich habe ja extra noch ein mal nachgefragt gehabt.
wenn ich in ein Geschäft gehe erwarte ich ein Mindestmaß an Kompetenz und Wissen über die entsprechenden Produkte - also wieso sollte ich es anzweifeln wenn mir zwei mal gesagt wurde dass ich mit dem Ticket fahren darf?
Ich bin davon ausgegangen dass es ggf. ne Art Azubi Rabatt / junge Leute Rabatt gibt (was ich übrigens bin) oder zumindest etwas ähnliches