Methadon als Adjuvans in der Krebstherapie - Erfahrungen?
Sehr geehrter Gutefrage-Community,
leider ist wieder einmal ein Bekannter von mir an Krebs erkrankt und die Chemo schlägt nicht wie gewünscht an. Methadon als Zusatztherapie zur Chemo ist ja mittlerweile in aller Munde und es gibt einige vielversprechende sowie ernüchternde Forschungsergebnisse. Zudem wurde jüngst beschlossen, Studien zu diesem Thema, von staatlicher Seite finanziell zu fördern .
Meine Frage: Hat jemand von euch Erfahrungen (oder Bekannte) mit Methadon (D,L Methadon) als Adjuvans zur Chemotherapie gemacht und wenn ja, welche ? Welche Krebsart, welches Stadium der Erkrankung lag vor und wann wurde begonnen mit Methadon zu unterstützen ? Und vor allem: Wie waren die Ergebnisse ?
Bitte geht nur auf meine Frage(n) ein ;)
Freundliche Grüße
5 Antworten
Du solltest versuchen das Sekretariat von Frau Dr. Claudia Friesen zu erreichen und dabei unbedingt eine kurze Liste mit präzisen Fragen parat haben - anstatt Deine Energie hier auf einer vorwiegend von Kindern, Jugendlichen und mehrheitlich Laien bevölkerten Frage-Antwort-Plattform zu verschwenden.
https://www1.wdr.de/verbraucher/gesundheit/methadon-krebstherapie-100.html
Dr Wick ist meines Wissen nach Neurologe. Warum er mit vollkommenen fremden Fachgebiet Ansprechpartner zu Methadon sein soll, erschließt sich mir nicht?!? Er hat einfache Versuche zu Methadon und publiziert, die jedoch einige fachliche Unstimmigkeiten hatten und in Fachkreisen auf Irritation stießen. Dr Wick ist als Methadonablehner bekannt und von daher nicht unbedingt Referenz in Sachen Methadon.
Nein, ein abgesprochenes Spiel ist das nicht. Aber eine gute Frage sollte eine gute Antwort bekommen. Ein „bei uns wird grundsätzlich kein Methadon eingesetzt, aber Methadon ist nicht die Lösung“ ist etwas zu wenig.
Methadon ist ein laut WHO ein in der Krebstherapie essentielles Schmerzmittel und steht darüber hinaus in den S3 Leitlinien zur Schmerztherapie. Darüber hinaus wurde Methadon dieses Jahr in die Leitlinien Schmerz von der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin aufgenommen, was Dir als Palliativärztin wahrscheinlich bekannt ist. Nicht ohne Grund führt die WHO Methadon neben Fentanyl als essentiell, genau weil es einige Vorteile gegenüber anderen Opioiden mitbringt.
So lassen sich mit Methadon Opioidtoleranzen überwinden, wofür das D-Methadon verantwortlich ist. (Posa et al, 2016. Methadone Reverses Analgesic Tolerance Induced by Morphine Pretreatment. Int J Neuropsychopharmacol) Zusätzlich empfiehlt die WHO Methadon als Ausweichsubstanz bei Morphintoleranz. Auch hierzu gibt es bereits seit 1994 diverse Studien.
Gerade in der finalen Phase können Patienten von Methadon profitieren, weil Patienten mit Methadon im Gegensatz zu Morphin die Opioidtoleranz überwinden können und so tatsächlich schmerzfrei sterben können. Dass Morphin im Gegensatz zu Methadon darüber hinaus zu einer starken Sedierung führen kann und somit dem Patienten die Möglichkeit nimmt, sich zu seinem tatsächlichen Schmerzzustand zu äußern, ist ebenfalls bekannt. Außerdem ist Morphin leber- und nierenschädigend. Soviel zum Thema Nebenwirkungen.
Die Information zur QT-Zeit-Verlängerung sind bereits in dem Thread gepostet worden. Die Umrechnung ist übrigens in der Publikation von Ayorinde zu finden, die in der Palliativmedizin bekannt ist. (siehe auch QT-Zeit klinische Studie Literatur: Reddy et al 2010: The Effect of Oral Methadone on the QTc Intervalin Advanced Cancer Patients: A Prospective Pilot Study. Publiziert im JOURNAL OF PALLIATIVE MEDICINE.)
Aber die Gute Frage war zu „Methadon als Wirkverstärker zur Chemo“. Und zur Unterstützung von Methadon bei Cisplatin-Chemo. Auch hierzu gibt es, wie bereits oben als Link angegeben, für Fachleute zugängliche Studien von den Universitäten Ulm, Calgary, München, Shanghai, Tübingen, Freiburg, die die Mechanismen wissenschaftlich beschreiben. Die Erfahrungen dazu lassen sich in den genannten Selbsthilfegruppen finden.
Und klar, all diese Informationen gibt es im Netz, wie zum Beispiel Pubmed, wo wissenschaftliche Informationen und Studien hochaktuell zu finden sind. Wie sonst will man auf dem wissenschaftlich aktuellen Stand bleiben und Informationen hinterfragen?
Ich finde es wichtig, dass Fragen in dem Forum fundiert und aktuell beantwortet werden. Und die Frage war, was tun, wenn die Chemo nicht in gewünschten Maße anschlägt. Meine Antwort: Methadon ist eine zusätzliche Chance.
P.S.: Dem Link hat definitiv ein "." anstelle des "-" gefällt. Bekannt war er mir trotzdem. Der Inhalt bleibt nach wie vor wissenschaftlich fehlerhaft.
Ich möchte noch eine persönliche Meinung äußern: ich befürworte eine PEG und die Ernährung über den Port in der Endphase nicht. Auch die palliative Chemotherapie,die das Wachstum der Metastasen eindämmen soll,ist umstritten. Mein Mann verstarb vor 3 Jahren an einem metastasiertem Ösophagus Karzinom,zu Hause. Man bot ihm eine palliative Chemotherapie mit 5 FU an. Es war sein letzter Strohhalm. Ich riet ihm davon ab. Es waren 12 Blöcke geplant,nach dem 3.Block mußte die Chemo,wegen Kachexie abgebrochen werden. Es wurde ein Kontoll CT gemacht,die Metsstasen waren in Leber,Lunge und Peritoneum. Ich ernährte ihn zu Hause mittels Pumpe ,über den Port. Das mußte auch wegen Erbrechen Tag und Nacht, abgebrochen werden. Schmerzen und Atemnot konnten durch Gabe von Morphin s.c. sehr gut gelindert werden. Bei der terminalen Unruhe versagte jegliches Medikament. Darüber kann man nicht berichten. Ich befürworte eine rechtzeitige PV. Aber nicht nur Kreuzchen auf einem Formular machen,sondern die fachkundige Beratung eines Arztes in Anspruch nehmen. Wenn der Patient seinen Willen nicht mehr äußern kann. Ich bin auch eiin Gegner der aktiven Sterbehilfe,ich lehne diese totat ab. Es gibt die passive Sterbehilfe,man lässt den Tod zu. Das ist meine Ansicht zur palliativen Pflege. Nochmals schönen Abend! Eventuell etwas an der Thematik vorbei,aber jeder darf seine Meinung äußern.
Guten Abend! Darf ich fragen,ob du FA für Palliativmedizin bist? Zu Unterstüzung einer Chemotherapie,mittels Methadon,besonders bei einem Glioblastom,könnte ein Gespräch mit Herrn Professor Dr.med. Wick,Leiter der Poliklinik der Universität Heidelberg,sinnvoll sein. Die Telefonnummer des Vorzimmers liegt mir vor. Zur Palliativmedizin: ich machte die Fortbildung,nach meiner Tätigkeit in der Onkologie. Ich würde sagen,in der Finalphase sind die meisten Patienten komatös,natürlich nicht alle. Zumindest wenn die Rasselatmung einsetzt. Jeder Patient hat das Recht in Würde und ohne Schmerzen zu sterben. Fentanyl kann ja auch transdermal appliziert werden,dann wird ein unretardiertes Morphin dazu gegeben,um Schmerzspitzen aufzufangen. Fentanyl als Pflaster wirkt ja nicht sofort. Wir haben gegen Ängste mit Tavor sublingual die besten Erfahrungen gemacht. Leider gibt es Patienten,wo alles versagt,um die Symptomatik ausreichend zu lindern,was aber selten ist. Dafür ist die palliative Sedierung mit Midazolam-Dormicum ,ein Segen. Morphin ist auch bei Atemnot 1.Wahl. Ich darf vielleicht darauf hingeweisen,daß palliative so viel,wie ummanteln heißt. Der Patient wird nicht nur medizinisch betreut. Man braucht auch Empathie, Einfühlsvermögen uvm.um einen Sterbenden zu begleiten. Medikamente,Mundpflege usw. reichen nicht aus. Man bekommt ein Gespür dafür,was der Sterbende möchte,schweigen,reden,beten,die Hand halten, natürlich so,daß er sie jederzeit wegziehen kann,uvm. Auch leise meditative Musik ist sinnvoll. Ein ruhiger Mensch am Sterbebett reduziert manches Medikament. Ich erkläre den Angehörigen die Atempausen,die Rasselatmung uvm. Auch das der geliebte Mensch genau dann versterben kann,wenn der Angehörige für 5 Minuten das Zimmer verlässt. Nach dem Tode biete ich den Angehörigen an,beim Waschen und kleiden des geliebten Verst orbenen zu helfen. Das erleichtert den Trauerprozess. Es wird nicht auf die Uhr gesehen,wann Feierabend ist! Das ist in Kurzform meine Meinung zur Palliativmedizin,ohne Methadon. Die Entscheidung ist natürlich Arztsache. Erwähnenswert wäre noch, daß auf einer Palliativstation die medizinische Komponente im Vordergrund steht und in einem Hospiz die pflegerische. Auf einer Palliativstation wird versucht,den Patienten etwas zu stabilisieren durch Linderung der Symptomatik,daß an eine Entlassung nach Hause zu denken ist,wenn die Pflege gesichert ist. Viele Patienten möchten zu Hause sterben und es gibt ja auch spezielle Teams,die mit der Palliativpflege vertraut sind. Trotzdem sterben viele Patienten auf der Palliativstation. Ich wünsche noch einen schönen Abend!
Wir haben in der Hämatoonkologie jahrzehntelange Erfahrung mit dem Wirkstoff als gutes Schmerzmittel, ohne jemals nennenswerte Überlebensvorteile für unsere Patienten festgestellt zu haben.
Ich finde dieser Dr. Wick redet sich in der direkten Konfrontation mit dem Thema "Methadon" um Kopf und Kragen und ich finde ihn insgesamt wenig überzeugend.
Danke! So ist es auch in unserer Onkologie. Obwohl überwiegend Morphin und Fentanyl eingesetzt wird. Da Fentanyl transdermal ja nicht sofort wirkt,wird,um Schmerzspitzen aufzufangen,ein unretardiertes Morphinpräparat zusätzlich gegeben. Eine tolle Debatte! Ich ignorierte alles.
@Medicus Wie passt denn die Aussage "Bei uns wird grundsätzlich kein Methadon eingesetzt." mit "So ist es auch in unserer Onkologie. Obwohl überwiegend Morphin und Fentanyl eingesetzt wird." zusammen ?
@maxxismo Unter welchen Umständen wird bei Ihnen denn Methadon eingesetzt ? Vermutlich nur wenn andere Schmerzmittel nicht wie gewünscht wirken oder die Nebenwirkungen zu stark sind. Und wie oft wird es prozentual (grob) eingesetzt ?
Deine Frage bezog sich auf die unterstützende Wirkung von Methadon bei einer Chemotherapie,vor allem bei einem Glioblastom. Für relevante Informationen ein Anruf bei Herrn Professor Dr.med . Wick ,Leiter der Poliklinik der Universität Heidelberg. Telefonnummer von seinem Vorzimmer liegt mir vor. Er hat eine bessere Kompetenz,dir alles zu erklären. Zur Palliativmedizin: in unserem Krankenhaus,gibt es 2 Palliativstationen. Nach meiner Tätigkeit in der Onkologie machte ich die Fortbildung für Palliativmedizin. Ich war Stationsschwester einer dieser Palliativstationen, für 15 Jahre. Der Chef entscheidet,welche Medikamente gegeben werden. An Methadon fehlt mir die Erinnerung. Sollten die Symptome,wie allerstärkste Schmerzen,Atemnot usw. mit den von mir genannten Madikamebten nicht gelindert werden können (sehr selten) greifen wir auf die palliative Sedierung,überwiegend,mit Midazolam(Dormicum) zurück. In der Finalphase. Morphin ist erste Wahl bei Atemnot. Wie die Behandlung auf der anderen Palliativstation gehandhabt wird,kann ich nicht beurteilen.
Ich vergaß in meinem Kommentar etwas wichtiges. Fentanyl wird auch transdermal appliziert. Die Wirkung tritt nicht sofort ein. Um Schmerzspitzen abzufangen,gibt man ein unretardiertes Morphin dazu. Die Fentanyl Pflaster gibt es in unterschiedlichen Stärken. LG
Es wird ständig eingesetzt. Bei vielen Tumorpatienten, weil es ein potentes Schmerzmittel ist und vom Nebenwirkungsspektrum oft ziemlich günstig ist.
Hallo! Ich habe 5 Jahre in der Onkologie einer renommierten Uniklinik gearbeitet. Bei uns wird grundsätzlich kein Methadon eingesetzt. Wenn der Tumor ein Rezidiv gebildet hat oder metastasiert hat, bedeutet das eventuell,daß eine kurative Therapie nicht wirkt. In diesem Fall gilt die Palliativmedizin. Die Symptome,die auftreten können,wie Schmerzen,Atemnot, Ängste usw. werden so gelindert,daß der Patient noch eine relativ gute Lebensqualität hat. Zu bedenken ist auch Krebs ist nicht Krebs. Ein Pankreaskarzinom oder ein Glioblastom haben von Anfang an eine schlechte Prognose. Deshalb sprechen wir in der Medizin nicht von Heilung,sondern von Langzeitüberleben. Denn auch nach sehr langer Zeit kann es noch zu einem Rezidiv oder zu Metastasen kommen. Es gibt auch noch die palliative Chemotherapie,meistens mit 5 FU,man versucht damit,das Tumorwachstum zu dämmen.Aber Methadon ist nicht die Lösung. Ein Gespräch mit einem Onkologen wäre auch sinnvoll.LG
"Bei uns wird grundsätzlich kein Methadon eingesetzt." - Eigentlich kann ich mir ab hier schon sparen Ihren Beitrag weiterzulesen, weil er sich weder auf meine Frage(n) bezieht noch in irgendeiner Weise hilfreich ist. Aber Danke trotzdem für die allgemeinen Infos, die mir schon bekannt waren ;)
Nein, aber medizinisch interessiert und etwas mit der Materie vertraut.
Nachtrag: unsere Uniklinik hat ein onkologisches Zentrum,eines der besten Deutschlands. Die Therapie jedes einzelnen Patienten wird in einer sogenannten Tumorkonferenz festgelegt,wo Ärzte unterschiedlicher Fachrichtung teilnehmen. Das Thema Methadon stand noch nie zur Debatte.
>>Das Thema Methadon stand noch nie zur Debatte. <<
Vermutlich (auch) aus Ignoranz und Unwissenheit, möglicherweise aus schlichtem Profit-Interesse an Verschreibung marktüblicherer Mittel.
Eine ähnliche Verschlossenheit der Ärzteschaft herrschte bis 2017 beim Thema Cannabis als Medizin. Inzwischen gehen die Verordnungen in die -zigtausende.
Wenn du meinst. Stellst du die Arbeit eines der größten,deutschen,onkolgischen Zentren in Frage oder mein medizinisches Wissen?
Du wirst doch wohl Professoren der Onkologie keine Ignoranz unterstellen!
Du hältst Professoren für allwissend in punkto Krebstherapie?
Ich halte sie in erster Linie für zu studiengläubig, wobei wir alle wissen (sollten) wie lange Studien insgesamt bis zu ihrem Abschluss dauern, aber auch wie sie durch Interessengruppierungen manipuliert, interpretiert und gedeckelt werden (können).
Der aktuelle Stand "Methadon-Krebs-Gegner und Befürworter" ist hier zusammengefasst: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/04/11/methadon-entzaubert/chapter:2
Du nimmst deine Kenntnisse aus dem Netz. Niemand ist allwissend. Ist dir bekannt,welche Nebenwirkungen eine Chemotherapie haben kann? Denke mal an das hochemetische Cisplatin. Und dann informiere dich über die NW von Methadon! Meinst du ein Tumorpatient soll auch noch zusätzlich damit kämpfen? Wir setzen Methadon auch im palliativen Bereich nicht ein,d.h.wenn der Tumor auf eine kurative Therapie nicht mehr anspricht. Es gibt exzellente Medikamente,die oral, sublingual und per Injektion,verabreicht werden,um Schmerzen in der Finalphase,zu lindern. Ende!
Ich bin länger als 20 Jahre mit Methadon substituiert worden. Die NW kenne ich.
Mir ging - und vor allen Dingen mir geht es bestens.
Wenn Du mich hier allerdings in eine Chemotherapie-Wirkstoff-Diskussion verstricken willst, um Deine Kompetenz und die Kompetenz von Onkologie-Professoren zu pushen, verkennst Du schlicht den Sinn meiner Kritik.
Ende, Ende.
Ich habe mir deinen Link angesehen. Hast du auch gelesen,was Professor Launitz schrieb,der eine Studie leitete? Unter Methadon wächst der Tumor und die NW sind so stark,daß es zum Tod kommen kann. Genau das erwähnte ich in meinem Kommentar,ohne deinen Link. Ende!
Du wirkst wenig glaubwürdig.
Hältst dich nicht an Dein von Dir selbst vorgegebenes "ENDE"
ENDE.ENDE.ENDE
Du weißt ja sicher,daß GF öffentlich ist. Jeder User ist berechtigt das Profil eines anderen einzusehen. Man darf sich nur nicht auf die Antworten beziehen und öffentlich dokumentieren Nur eines,als ich deine Antworten las,kam der Geistesblitz. Das ist keine Provokation. Du kannst mich gerne melden. Die Screenshots sind gesichert. Alles Gute für dich!
Sorry ich muß mich bei dir entschuldigen. Der letzte Kommentar ist für den FS. Mein Fehler. Sorry!
Ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an.Ich habe den Support gebeten,meine Antworten zu löschen. Danke!
Hör auf Dich zu entschuldigen. Du hast mir nichts getan.
Und nun lass es gut sein; ich hab noch Anderes zu tun.
Ich auch. Aber ich habe dich mit dem FS verwechselt. Ich finde das ist eine Entschuldigung wert. Schönen Tag!
Dazu mußt du die ganze Debatte lesen. Dann kannst du mich gerne angreifen.
Ich möchte dich auch darauf hinweisen,daß die 5 Jahres Rate demnächst geändert wird. Wir sprechen nicht mehr von Heilung,sondern von Langzeitüberleben. Grund: auch nach 15 Jahren kann ein Rezidiv oder eine Metastasierung auftreten. Und Krebs ist nicht Krebs. Ein Pankreaskarzinom oder ein Glioblastom haben schon bei Diagnosestellung eine denkbar schlechte Prognose. Schönen Tag und Ende!
Ich kann verstehen,daß ein Tumorpatient nach jedem Strohhalm greift. Mein Mann,der vor genau 3 Jahren an einem metastasierten Ösophagus Karzinom verstarb,tat das auch. Mehr möchte ich dazu in der Öffentlichkeit nicht sagen.
Ich spreche grundsätzlich nicht von Heilung in Zusammenhang mit Methadon , Medicus, auch nicht bei meinem Sohn, sondern davon, dass er durch D,L-Methadon bisher schon 5 Jahre bei sehr guter Lebensqualität hinzugewonnen hat.
Ich greife nie eine Person an, sondern habe lediglich in einigen Dingen eine andere Sichtweise und weise auf Dinge hin. In einem kontroverser fachlichen Austausch sehe ich keinen Angriff einer Person, sondern immer nur der Sache.
Eine bösartige Tumorerkrankung ist nicht heilbar. Wir sprechen von Langzeitüberleben .Grund : auch nach sehr langer Zeit kann noch ein Rezidiv oder eine Metastasierung auftreten. Ich sprach nicht von Heilung.Wenn die kurativen Möglichkeiten erschöpft sind,tritt die Palliativpflege in Kraft. Man kann eine Chemotherapie mit 5 FU versuchen,um das Tumorwachstum einzudämmen. Ob das gelingt?? Ob das mit dem Zusatz Methadon gelingt,dazu äußere ich mich nicht. Ich könnte es,aber ich verzichte dankend darauf,mich von anderen Usern angreifen zu lassen. Betrifft nicht dich. Im palliative Care setzen wir bei Schmerzen die WHO Tabelle ein. Zur Anxiolyse Tavor sublingual.
Ja, das macht die immer wieder. Sie schreibt ENDE und beendet es dann doch nicht. Ich habe gefühlt hundert ENDE.....
Uuuuuund wieder alles gesichert. Lach! Die bekomme ich dann geschickt.
Da du meine Antworten als nicht hilfreich bewertest,schicke ich dir zum Abschluss noch eine Relevanz. Mir fehlte eben die Zeit. Als wichtig würde ich die Transaminasen und die QT Zeit ansehen,u.a. https://www.pharmazeutische-zeitung-de/methadon-erneut-unwirksam-in-zellkultur/
Sorry, dass ich mich einklinke. Aber die von Dir genannte Studie, dessen Link leider nicht funktioniert, bezieht sich auf die Leipziger Studie, die leider durchgehend fehlerhaft ist, wie in der oben genannten Gegendarstellung beschrieben. Eine Reaktion der Universität Leipzig auf die Kritikpunkte, die öffentlich in der DAZ veröffentlicht wurde, steht wohl nach wie vor aus. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2019/daz-15-2019/leipziger-studie-stuetzt-methadon-hypothese
Was die Studie neben der Fehlerhaftigkeit interessanterweise auch ausgezeichnet hat, ist, dass in der "wissenschaftlichen" Studie auf die Methadon-Petition hingewiesen wurde und eine Empfehlung abgegeben wurde, keine klinischen Studien durchzuführen. Für eine wissenschaftliche Arbeit eher unüblich, auf das politischen Umfeld einzugehen und darüber hinaus Empfehlungen auszugeben.
Wenn man sich die Umstände, in denen die Studie veröffentlicht wurde anschaut, wird der Hintergrund klar. Exakt wenige Tage bevor Dr Friesen in Berlin eine Infoveranstaltung im Deutschen Bundestag für MdBs abhielt, ist diese Studie deutschlandweit publiziert worden. So wie ich mitbekommen und erfahren habe, an alle Fach- und wissenschaftlichen Zeitungen, bundesweit Apotheken und auch Bundestagsabgeordnete und Politiker. Solch eine zeitgleich abgestimmte und "zufälligerweise" wenige Tage vor der Bundestag-Informationsveranstaltung gestartete Aktion bedarf doch einiges an logistischem Aufwand, sodass man diese Studie inkl. Publizierung durchaus „Kampagne“ nennen darf.
Damit wird klar, welchen Zweck die Studie im Grunde hatte und warum sich bisher niemand die Mühe gemacht hat, die Gegendarstellung von Dr Friesen zu widerlegen. Auch die DAZ war zunehmend irritiert, dass sich namhafte Institute, wie die Universität Leipzig, für lobbyistische Zwecke benutzen lassen.
Interessant ebenfalls, dass mit der Leipziger In-vitro-Studie als Grundlage von weiteren klinischen Studien angeraten wurde. Umgekehrt wurden internationale Studien aus München, Shanghai und Norwegen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31140754?fbclid=IwAR3Eq9mdBciSL54Kml5O0uKKR6NCAI71OsD2ABfxdgsfoZnazZp9o0l6ssg), die die Beobachtungen von Dr Friesen zu Methadon als Wirkverstärker bestätigten, von Onkologen in diversen Foren abgetan, da eine In-vitro-Studie nicht aussagekräftig sei. Letztendlich dürfen wir doch alle froh sein, dass sich der Petitionsausschuss für Studien ausgesprochen hat und nun endlich hoffentlich Klarheit in die Sache kommt.
Bis dahin können Betroffene ein von der WHO empfohlenes Schmerzmittel nehmen und zu der Chemotherapie quasi nebenbei eine Chance als Wirkverstärker mitnehmen.
Ich habe dir genug Kommentare geschrieben. Ich könnte dir das alles von vorne bis hinten widerlegen. Dazu habe ich nicht die geringste Lust,dann bezeichnet man mich als geisteskrank. Kleine Info: ich habe in der Onkologie gearbeitet,ich leite schon lange eine Palliativstation. Ich habe unzählige Menschen in der Finalphase betreut. Zur Schmerztherapie setzen wir überwiegend Morphin und Fentanyl ein. Da Fentanyl transdermal nicht sofort wirkt,gibt man für Schmerzspitzen ein unretardiertes Medikament. Bei Einsatz von Methadon wäre zu bedenken,die QT Zeit,Arrhythmien und eventuell die Erhöhung der Transaminasen und der Gammagt. Zur Anxiolyse nimmt man Tavor sublingual. Ich habe das Gefühl,hier geht es um ein abgesprochenes Spiel. Kann das sein? Schönen Abend!
Der Link funktioniert einwandfrei. Und er funktioniert nicht und du beurteilst die Studie? Das kommt mir langsam alles seltsam vor.
Die Probleme mit der QT-Zeitverlängerung treten nach Studienlage erst ab 100 mg/d auf. Die Empfehlung ür Krebspatienten lautete aber lediglich 2 * 17,5 mg/d.
Jeder, der sich mit Methadon befasst, kennt das Problem mit der QT-zeit. Aber wenn man sich darüber in Bezug auf die Wirkverstärkung eine Krebstherapie äußer sollte man die dabei empfohlenen Maximaldosierungen kennen .
Ich kenne diesen Link auswendig. Trotzdem danke . Ich gab einem User auch einen Link,der angeblich nicht funktioniert.!Bei mir einwandfrei. Ich klinke mich aus,das wird mir hier zu dumm. Es freut mich aber,daß dein Sohn länger lebte. Aber was beweist,daß Methadon die Ursache war? Wenn du alles gelesen hast,weißt du auch,daß ich eine Palliativstation leite. Wie soll Methadon eine Chemo unterstützen,bei Cisplatin(hochemetisch)? Aber lassen wir das. Gute Nacht!
Ich habe gestern bei einem Deiner Links einen "." einfügen müssen, damit er funktioniert - Tippfehler.
Zu Deiner frage: Wie soll Methadon eine Chemo unterstützen bei Cisplatin?
Die Antwort kannst Du in dem Video in Stern TV sehen. Mein Sohn bekam Cisplatin/Etoposid, und es ging steil bergab mit ihm. Erst als er von Morphium auf Methadond umstellte ging es ihm nach zwei tagen deutlich besser.
Er war sogar in der Lage, während einer Cisplatin-Chemo in den Wintersport zu fahren,so gut ging es ihm. Und das, nachdem wir vorher einen Palliativplatz suchten.
Wenn man die Wirkung von Methadon nicht kennt und nicht weiß, wie es (t. B. bei Cisplatin) funktioniert, sollte das kein Grund sein, es abzulehnen.
Ich hoffe, Du hattest eine gute Nacht.
Echt?! Man hält dich hier für geisteskrank?! Wie kommt das denn?!
Ein Anruf bei Herrn Professor Dr. med. Wolfgang Wick,Leiter der Poliklinik der Universität in Heidelberg,wäre mit Sicherheit sinnvoll. Die Telefonnummer des Vorzimmers liegt mir vor.