Menschen sind schlauer…?

4 Antworten

Deine These stützen zweierlei Erklärungsansätze:

Der Lauf eines Studiums vermittelt ja formal die Fähigkeiten, die dazu befähigen sollen, in bislang unbekannte Kompetenzfelder möglichst effizient und systematisch vorzustoßen. Ein Studium soll ja in allererster Linie auf das wissenschaftliche Arbeiten vorbereiten, wo das der Alltag ist.

Andererseits existiert in den meisten Studiengängen auch eine mehr oder weniger harte Auslese. Aus dem MINT-Bereich, in dem ich mein Studium absolviert habe, kenne ich Prüfungen, die regelmäßig 50 Prozent der Prüflinge nicht bestanden haben. Viele kennen auch aus der Medizin das Problem mit dem strengen Numerus Clausus. Man muss also auch schon einen gewissen Intellekt mitbringen, um überhaupt erfolgreich studieren zu können - die Grenze ist nicht sonderlich hoch, aber anhand der Zahlen tippe ich darauf, dass etwa 30 - 50 Prozent der Bevölkerung ein Studium nicht erfolgreich abschließen können. Das klingt hart, aber die Intelligenz ist ein Merkmal wie die Körpergröße und es wird ja auch immer unwahrscheinlicher, beruflich Basketball oder Volleyball zu spielen, wenn einen alle anderen Spieler um mindestens einen Kopf überragen. Leute, die von Natur aus eher intelligenter sind, haben es dann eben leichter, ein Studium zu ergattern oder zu bestehen und gleichzeitig in vielen anderen Bereichen ein leichtes Spiel, sich Kompetenzen anzueignen.

Bei Menschen, wo dir diese Interessensvielfalt auffällt, sind es sicherlich beide Faktoren, die mit hineinspielen.

Es gibt übrigens auch viele Menschen, die kein Studium absolviert haben und trotzdem in vielen Hobbys sehr kompetent sind. Es gibt bis heute noch eine sehr starke Abhängigkeit vom sozioökonomischen Status einer Person, die entscheidet, ob jemand ein Studium aufnimmt oder nicht. Wenn die Eltern keinen akademischen Abschluss haben, ist die Wahrscheinlichkeit viel geringer, dass die Kinder ein Studium machen, obwohl die Intelligenz, also das physiologische Merkmal, vielleicht höher ist als bei den meisten Studierenden.

Das ist nicht der Fall, nein.

Es kann aber durchaus sein, dass Personen mit akademischem Hintergrund eher die Fähigkeit trainiert haben, überhaupt effizient zu lernen und sind in einigen Fällen einfach disziplinierter.

Im Studium muss man natürlich sehr viel lernen und lernt auch viele Taktiken um sich Sachen zu merken.

Daher könnte es natürlich sein, aber ich denke, wenn jemand ohne akademischen Titel an etwas Interesse hat, wird er es auch lernen können.

Auch Ärzte oder Juristen haben Schwächen.

Daher benötigen sie auch ein soziales Netz.

Und wenn es nur das gerade Anbringen eines Regales ist.