Meine Frau trinkt zuviel?

10 Antworten

Sprich offen mit Deiner Frau über ihren Alkoholkonsum, wenn sie nüchtern ist.

Sollte sie selbst feststellen, dass sie mittlerweile ein Problem mit Alkohol hat und weg davon wollen, gehe mit ihr zu einer Suchtberatung, auch die anonymen Alkoholiker wären eine gute Anlaufstelle sowohl für sie, als auch für dich als Angehöriger.

Ein Alkohol-Entzug mit begleitender Psycho-Therapie wäre der nächste Schritt für Deine Frau.

Wenn sie jedoch nicht einsehen kann, dass sie ein Suchtproblem hat, wirst Du ihr nicht wirklich helfen können.

Du kannst und solltest lediglich dann darauf schauen, dass Du nicht zum Co-Alkoholiker wirst, was bedeutet sie NICHT mehr schützen zu wollen und ihren Alkoholverbrauch vor Anderen zu verheimlichen. Selbstverständlich auch keinen Alkohol für sie kaufen gehen usw.

Solange ein Sucht-Erkrankter keinen eigenen Leidensdruck verspürt, um aus der Situation heraus zu WOLLEN, solange wird man ihn kaum dahingehend beeinflussen können, mit seinem Suchtverhalten aufzuhören.

Ist bitter, aber ist leider so.

Alles Gute !


Sucht ist eine ganz böse Sache. Sprich deine Frau gezielt darauf an. Sag ihr dass du dir Sorgen machst. Und heimlich trinken ist ein sicheres Zeichen der Sucht. Sollte sie es nicht lassen stell ihr ein Ultimatum. Nenne echte Konsequenzen. Auch das du sie verlassen kannst und wirst falls sie es nicht lässt. Du wirst sonst zum Co- Alkoholiker.

Es wird ohne Einsicht nie besser. Und am Schluss vergeudest du dein Leben.

Ich weiß wovon ich spreche.

Meine Frau hatte mich verlassen. Da erst kam ich zu Verstand.

Ich trinke jetzt seit 7 Jahren nicht mehr.

Zum Glück ist meine Frau wieder bei mir.

Ohne meine Vollbremsung wäre ich abgestürzt und meine Ehe wäre dahin.

Sie fallen lassen - so hart wie das klingt. Du kannst ihr nicht helfen, solange sie nicht einsieht, dass sie ein Problem hat. Und das wird sie nicht, wenn du sie weiterhin unterstützt und deckst.


MonicasFly  22.09.2019, 14:27

Genau - Frau & Kinder fallen lassen, anstatt mal den Problemen auf den Grund zu gehen und miteinander zu sprechen 🤦🏻‍♀️

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ErsterSchnee  22.09.2019, 14:42
@MonicasFly

Sprechen hilft Geist Alkoholikern nicht.

Und wieso die Kinder fallenlassen? Wo liest du das?

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auchmama  22.09.2019, 15:34
@MonicasFly

Lies Dich bitte einfach mal ins Thema ein und dann überdenke bitte, was das "Fallen lassen" tatsächlich bedeutet und welche Hilfe da tatsächlich dahinter steckt!

Als Angehöriger kann man KEINEM bei einem Alkohol-Problem wirklich helfen! Diskussionen sind leider vergeudete Zeit, weil sich dadurch leider nichts ändern wird!

Als Angehöriger geht man eher selbst vor die Hunde und einer der Elternteile muss sich ja auch weiterhin zuverlässig um die Kinder kümmern können und es auch tun!

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MonicasFly  22.09.2019, 16:33
@auchmama

Sorry, ich glaube ich bin die letzte die sich in dieses Thema einlesen muss. Den Partner aufgeben ist der falsche Weg.

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ErsterSchnee  22.09.2019, 17:32
@MonicasFly

Erstaunlich nur, dass JEDER das sagt, der damit zu tun hat.

Ärzte, Angehörige, sogar die Alkoholiker selbst...

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MonicasFly  22.09.2019, 17:54
@ErsterSchnee

Da ich das Gegenteil behaupte, kann es schon mal nicht JEDER sein der damit zu tun hat.

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MonicasFly  22.09.2019, 18:00
@ErsterSchnee

?

Ich gehe davon aus, dass dein Emoji „🤦🏻‍♀️„ andeutet, kein Interesse an einer näheren Erklärung zu haben.

Auch egal. Ein Familienmitglied aufzugeben, nur weil es ein Suchtproblem gibt, ist Unmenschlich. Anstatt zur Seite zu stehen die notwendigen Schritte gemeinsam zu gehen, lieber abwenden. Das werde ich niemals tun.

Von „decken“ war nie die Rede. Den Abflug machen aber auch nicht.

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ErsterSchnee  22.09.2019, 18:03
@MonicasFly

Alles, was ich dazu zu sagen habe, steht oben in der Antwort. Warum sollte ich mich also wiederholen, wenn du schon das oben nicht verstehst?

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auchmama  22.09.2019, 18:05
@MonicasFly

Erschwerend kommt aber im hier geschilderten Fall noch dazu, dass wohl hier noch Kinder zur Familie gehören.

Derjenige, der von den Partnern noch bei klarem Verstand ist, hat hier eine noch viel größere Verantwortung!

Lies einfach nur mal diesen kurzen Artikel zu "Co-Abhängigkeit" - vielleicht wird Dir die Tragik und das Ausmaß dann etwas klarer:

https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/special-arzt-patient/article/659878/co-abhaengigkeit-verkannte-krankheit.html

Was ist auch nicht so prickelnd finde, dass man einem Angehörigen, der ja hier nach Hilfe fragt, indirekt noch ein schlechtes Gewissen einredet. Indem man ihm Verantwortung zuweißt, die er niemals stemmen kann.

Letztendlich trägt nämlich JEDER die Verantwortung für sich ganz allein und wenn noch minderjährige Kinder da sein sollten, dann selbstverständlich für diese Kinder mit. Aber mehr kann ein Mensch aber einfach nicht ableisten - ohne selbst irgendwann vor die Hunde zu gehen.

Wenn die Partnerin einsichtig wäre und sich selbst in Behandlung begeben würde, NUR DANN kann man signalisieren, dass man den Weg mit geht. Bis aber Einsicht und Behandlung erfolgen, ist ein Angehöriger machtlos!!!

Und genau DAS wird Dir jeder bestätigen, der mit diesem Problem als Fachmann zu tun hat, da beißt die Maus nun mal keinen Faden ab!

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MonicasFly  22.09.2019, 18:07
@auchmama

Er hat ja noch nicht mal mit ihr gesprochen. Ihr beide wisst nicht einmal, ob sie Einsicht zeigt?

Der erste Schritt in einer Beziehung und besonders bei Menschen die man liebt: Reden! Ansprechen! Und ganz ganz sicher nicht alleine lassen!

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MonicasFly  22.09.2019, 18:10
@ErsterSchnee

Ich verstehe nicht? Du gehst gleich schon davon aus, dass die Frau nicht einsichtig ist. Es tut mir leid, wenn du Gegenteiliges erlebt haben solltest, aber übertrage nicht sofort von deinen Erlebnissen auf andere.

Erst mal die Eckdaten abklären.

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auchmama  22.09.2019, 18:16
@MonicasFly

Wo genau steht denn, dass er noch nicht mit ihr gesprochen hat?

Und wenn es tatsächlich so sein sollte, dass die Partner bisher noch kein Wort zu diesem Problem gewechselt haben, dann stimmt grundsätzlich in dieser Partnerschaft etwas nicht.

Das bisher kein Gespräch statt gefunden haben soll, sorry, aber das kann ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen. Immerhin wird hier ein Zeitraum von 3 Jahren - mit steigendem Alkoholkonsum geschildert.

Wer sich da noch die Hände vor die Augen halten möchte und das augenscheinliche Problem nicht erkennt, der hat leider keinen blassen Schimmer von solch einem echten Problem....

Man kann sich nämlich den Mund fusselig reden - es wird Besserung gelobt und im nächsten Moment geht es weiter. Keiner hat den ganzen Tag Zeit, um einen Abhängigen ständig zu kontrollieren. Und wenn Flaschen erst versteckt werden, ist der Braten schon fast verbrannt!

Ich würde Dich liebend gern in Deiner Sichtweise bestärken. Allerdings ist solch eine Einstellung, der erste Schritt ins eigene Verderben. Lies bitte den Link - der behandelt genau DAS Thema und die Gefahren, denen sich Angehörige mit solch einer Einstellung aussetzen!

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MonicasFly  22.09.2019, 18:30
@auchmama

Wenn es in Ordnung für dich ist, schreibe ich dir eine PN. Für die Öffentlichkeit zu privat.

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Hallo!

Geh mal zu Al-Anon. Das ist eine Selbsthilfegemeinschaft für Menschen, die unter der Alkoholkrankheit eines Angehörigen oder Freundes leiden. Ich hab dort 'In Liebe loslassen' gelernt. Das hat nichts mit fallenlassen zu tun.

Für meinen Mann wurde daraufhin das Trinken so ungemütlich, dass er zu den Anonymen Alkoholikern gegangen ist und trocken werden durfte.

www.Al-Anon.de

Hat sie denn einen Grund? Frag sie doch mal. Dann sukzessive kontrolliert runterdosieren, falls es geht. Den Konsum steigern, geht schnell. Wie bei den 60% adipösen deutschen.

Wir haben es uns leider angwöhnt, nach der Arbeit einen Aperol zu trinken. Und weils gemütlich ist, steigerte es sich, aber ohne irgendwelche Auswirkungen. Körperlich und psychisch/

Eigentlich müssten wir es reduzieren. Aber für wen? Friday’s for future?