Mein Vater schließt mich aus?
Hallo,
mein Vater hatte vor 2 Jahren eine Affäre wodurch meine Eltern sich getrennt haben. Seitdem ist er mit dieser Frau zusammen.
Die Beziehung zwischen mir und meinem Vater war noch nie die beste, da er meine eigene Meinungen nie akzeptiert hat und es musste immer alles so laufen wie er es wollte. Trotzdem war ich immer ein « Vater Kind » und wollte immer so sein wie er es war.
Seine Freundin ist eher introvertiert und wir sind definitiv nicht auf der gleichen Wellenlänge da wir nicht wirklich wissen was wir miteinander reden sollen.
Seit den letzten 2 Jahren war ich (w/20) nur eine Nacht pro Woche bei ihnen, da es ja trotzdem mein zu Hause ist wo ich aufgewachsen bin. Jedenfalls habe ich meinen Vater in den letzten 2 Jahren vielleicht nur 5 mal allein mit meinem Bruder und mir getroffen ansonsten ist seine Freundin immer dabei.
Mein Bruder nimmt das alles viel leichter auf, da die Frau auch einen Sohn hat, und sie so zusagen beste Freunde sind. Wenn mein Vater also etwas « unter der Familie » mit seiner Freundin, deren Sohn und meinem Bruder macht, werde ich nicht mehr gefragt ob ich auch mitkommen möchte. Ich fühle mich also ausgegrenzt.
Jetzt habe ich mich gewagt mit ihnen in die Skiferien zu fahren, in der Hoffnung sich wieder besser zu verstehen. Das ist jetzt aber total der Reinfall. Ich habe versucht meinem Vater zu erklären, dass ich mich ausgeschlossen fühle und habe mich ihm komplett geöffnet. Mein Vater sieht das jedoch komplett anders. Das wäre « normal » dass ich nicht gefragt werde, da ich da ja keinen richtigen Anschluss hätte. Ich fühle mich einfach vor den Kopf gestoßen.
Jetzt hat die Freundin meines Vaters auch noch behauptet ich würde gegen sie sprechen. Dies war aber niemals der Fall und ich glaube sie weiss das auch.
Jetzt kann ich sie noch weniger einschätzen als vorher.
Ich bin einfach nur verletzt und denke darüber nach den Kontakt nach diesen schrecklichen Skiferien einfach noch ein bisschen mehr zu meinem Vater einzuschränken, da es mir einfach nicht gut tut.
Darüber reden hat ja nicht geholfen, und die Sache nur noch schlimmer für mich gemacht. Was würdet ihr in so einer Situation tun?
Ich weiss echt nicht mehr weiter.
Danke schon im vorraus!
4 Antworten
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Vielleicht solltest du dir überlegen, ob du wirklich noch Kontakt zu deinem Vater haben möchtest. Ich kann verstehen, dass der Wunsch von deiner Seite da ist, aber wenn es so weitergeht, dann wird es dir in Zukunft noch schlechter gehen.
Du solltest dein Leben leben und dann leider ohne Vater, denn nur so kannst du glücklich werden.
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Mehr als dich zu erklären kannst du nicht machen.
Nach meiner Erfahrung hat es noch nie etwas gebracht,einem Menschen hinterherzulaufen.Vielleicht schreibst du ihm einen freundlichen Brief,wo du dein Empfinden nochmal erklärst und ihm sagst,das du gern mit ihm Kontakt hättest,aber du den Eindruck hast,das ihm das nicht wichtig ist.Er könne sich ja gern melden.
Und dann würde ich erstmal mein Leben weiter leben und das beste draus machen.
Es ist natürlich bitter,wenn es der eigene Vater ist,aber manchmal ist das besser für einen selber,nicht zu sehr zu drängen.
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"wer was von dir will, soll zu dir kommen"---nicht grundsätzlich,aber wenn man permanent von einem wichtigen Menschen zurückgewiesen wird,dann schon.
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wenn ein Vater den Zugang zu seiner Tochter verliert, aus welchen Gründen auch immer, ist das eine ganz "traurige Kiste", .. wenn er selbst mal alt wird, wird das mit Wucht auf ihn zurückfallen, geh nicht zu hart mit ihm um, denn aus Sicht der neuen Beziehung mag es sich auch um vorübergehende Gefühle handeln
https://imgegenteil.de/blog/die-zeit-heilt-alle-wunden-nein-aber-ich-bin-dankbar-fuer-jede-narbe/
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Deine Fragen drehen sich alle um das Verhältnis zu deinem Vater und zu seiner neuen Frau.
Du findest keinen Abschluss mit dem, was geschehen ist.
Es ist im Grunde egal, was dein Vater macht, du bist zu verletzt als dass sich das ganze Verhältnis (egal in welche Richtung) normalisiert oder bessert.
Du hast eine Erwartungshaltung, die niemand erfüllen kann und auch nicht wird.
Dein Vater ist erwachsen und lebt SEIN Leben.
Du bist erwachsen und machst ja auch das, was DU willst. Unabhängig davon, ob es deinem Vater passt oder nicht.
Egal wie die Familienkonstellation auch ist hat sich an dem, was dein Vater IST nichts geändert. Nämlich daß er dein Vater IST.
Du siehst ihn aber nicht mehr als deinen Vater sondern als Verräter. Seine neue Frau auch. Und genau das lässt du beide spüren
Mein Rat an dich: mach eine Therapie um die gegebenen Umstände zumindest akzeptieren zu können.
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Es würde mir schon besser gehen wenn ich einfach auch mal gefragt werden würde, wenn sie etwas « unter der Familie » planen, d.h. mein bruder der sohn der Freundin und eben die beiden. Es ist normal, dass ich mich so fühle, das hat nicht direkt mit der Beziehung zwischen den beiden zu tun. Ich merke halt nur dass ich ausgeschlossen werde. Das macht mich echt fertig, und dafür brauche ich aber keine Therapie…
ich finde Eltern sollten immer für ihre Kinder da sein, egal in welchem Alter. Hier ist dies nicht der Fall, da ich vom eigenen Vater gesagt bekomme, ich würde nicht mehr dazugehören
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Euer Verhältnis war noch nie das beste.
Du erwähnst in all deinen fragen die Affäre, nachfolgende Scheidung und die neue Frau, die um so viel jünger ist und bei ihm wohnt. In deinem früheren Zuhause.
Du hattest früher schon keinen Zugang zu deinem Vater und bist jetzt noch mehr auf Abwehrhaltung.
Du beklagst dich bitter, dass dein Vater sein eigenes Ding macht, hast aber selbst AUCH eine eigene Meinung, die du durchdrückst.
In dieser Hinsicht steht ihr zwei euch in nichts nach.
Als Eltern ist man eben nicht zur lebenslangen Fürsorge verpflichtet.
Es gibt sicherlich vieles, wo dein Vater und seine Partnerin auf dich zugegangen sind. Aber das passt dir nicht oder ist dir Zuwenig.
Wo gehst du auf deinen Vater und seine Partnerin entgegen? Wo ist DEIN zutun, dass sich die Lage entspannt.
Und ja. Irgendwann hat man auch als Eltern die Faxen dicke und hat keine Lust mehr auf dieses Theater, das sich ständig im Kreise dreht und egal was man versucht, nix bringt.
Du willst dazugehörigen aber schließt dich selbst immer aus bzw verharrst in deiner Erwartungs- und vor allem Anspruchshaltung.
Das er, nach diesem ganzen zinober sagt, du gehörst nicht dazu, ist ein neues Mittel, mit dem DU ihn noch mehr angreifen kannst.
Und nein, ich würde meine Tochter die permanent auf Krawall gebürstet ist, oder mit sauertopfmiene die Tage verbringt auch irgendwann nicht mehr einbinden.
Solange du das vergangene nicht akzeptierst, akzeptierst, dass dein Vater genauso ein eigenständiges leben hat wie du und ebenso eigene Entscheidungen trifft wie du, wird sich nichts ändern.
Solange du stumm wie ein Frosch vor seiner Partnerin sitzt und dir noch nicht mal die Mühe sie im Haus zu akzeptieren geschweige denn mit ihr zu sprechen, kommt ihr auf keinen Nenner.
Take it or leave IT. So wie dein Vater oder eben wie dein Bruder.
mit 20 geh' deinen eigenen Weg und auch ein Zimmer usw . die anderen "öffnen" sich nicht, das war also ein Fehler , du bist aus dem Abhängigkeitsalter raus , folgende Spielregel, privat, wer was von dir will, soll zu dir kommen , das birgt vielleicht die Gefahr des Alleinseins, aber das ist heutzutage nichts besonderes und eher zeitlich begrenzt, nähere dich deiner Mutter ..