Mein Hund verteidigt durch beißen und bellen unseren Hof, was tun?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

also wenn Dein Hund nicht auf dem ihm zugewiesenem Platz bleibt, wenn eben Leute kommen, dann hat das mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass er unerzogen wäre, manche Leute glauben das, zumeist sind das eben vermeintliche Hundekenner, sondern es hat vermutlich eher damit zu tun, dass Dein Hund es eben nicht kann.

Es kann viele Ursachen für solch ein Verhalten geben, aber so wie es sich für mich anhört, hat Dein Hund Angst davor angefasst zu werden, dass Problem aber ungesehen zu analysieren ist leider nicht so einfach möglich, am besten Du suchst Dir einen Hundeverhaltenstherapeuten vor Ort, der nach wissenschaftlich fundierter Kenntniss arbeitet, auch hat das ganze nichts mit Dir als "Führungspersönlichkeit" zu tun, daran kann Dein Hund gar nicht zweifeln, dass wäre artübergreifende Dominanz, es gibt aber keinen einzigen und allmächtigen Alpha, weder beim Hund noch beim Wolf.

Mit bestrafen wirst Du da nicht weiter kommen, versuche ihm eine Alternative weg von den Besuchen zu geben, z.B. könntest Du jedes mal wenn Besuch kommt, einen Futterball entgegen gesetzt der Besucher werfen, womit er sich etwas länger beschäftigen kann, falls er dazu in der Lage ist, dass anzunehmen. Auf jeden Fall ist das ein tiefer verwurzeltes Problem und deshalb auch der Rat, such Dir lieber einen guten Trainer, ungesehen ist so etwas extrem schwer zu beurteilen.

Des weiteren könnte es aber auch eine Schilddrüsenkrankheit sein, durch diese bedingt tritt oftmals reaktives Verhalten auf.

Liebe Grüße Anda

ist dein Hund ein roter Cockerspaniel? Hast du euren Tierarzt schon mal wegen der vor ein paar Jahren sehr verbreiteten Cocker-Wut angesprochen?

der Hund war bis vor einem halben Jahr der perfekte Hund für mich, klar hat er auch mal Blödsinn gemacht aber wodurch diese Wandlung kam, kann ich dir nicht sagen. Unerzogen ist er jedenfalls nicht.

Wenn das alles stimmt so wie du es beschreibst, dann ist dein Hund krank! Solche drastischen Wesensveränderungen gehören vernünftig diagnostiziert und behandelt...

Wie benimmt sich der Hund euch gegenüber?

Wie haben sich denn Kinder gegenüber eurem Hund verhalten?

Was in der einen Hundeschule vielleicht nicht funktioniert hat - kann in einer anderen Hundeschule besser laufen... Fest steht aber doch, dass ihr eine Menge Erziehung an dem Hund versäumt habt... da beißt die Maus keinen Faden von ab...

Und trotzdem: nur Mut!!! Kopf hoch - ab zum Tierarzt und dann wird an dem Problem gearbeitet...


Jule59  14.07.2013, 19:32

Das Verhalten hat mit Sicherheit NICHTS mit der Cockerwut zu tun. Diese äußert sich in unberechenbaren Aggressionsattacken, während dieser Hund ganz eindeutig Gründe für sein Verhalten hat.

Er reagiert auf Annäherung ans Haus und auf Annäherung an ihn selbst. Das hat mit idiopathischer Aggression nichts zu tun.

Dass der Hund sich erst jetzt so verhält, würde ich eher im Zusammenhang mit dem Alter bewerten. Er ist jetzt erwachsen und zeigt bestimmte Verhaltensweisen ausgeprägt. Territorialverhalten ist typischerweise mit zunehmendem Alter zu beobachten.

1

Du hast einen unerzogenen und gefährlichen Hund. Das eröffnet dir vorrangig zwei Möglichkeiten:

1) Den Hund erziehen

2) Den Hund so sichern, dass er zumindest niemanden verletzen kann.

Erziehung funktioniert über Ruhe und Konsequenz. Wenn der Hund nicht freiwillig auf einem ihm zugewiesenen Platz liegenbleibt, muss er dort eben gesichert werden, damit er nicht die Gelegenheit, einfach loszurennen.

Wenn ihr es alleine nicht hinkriegt, braucht es einen Trainer. Und den sinnvollerweise bei euch zuhause, denn was nützt dir ein Training auf dem Hundeplatz, wenn das Problem daheim liegt?

Das kostet Geld, sicher. Gebissene Menschen können allerdings deutlich teuerer werden.


littlekesha 
Beitragsersteller
 14.07.2013, 18:44

Das soll jetzt nicht unhöflich klingen, ich schätze deine Antwort und du hast mit den beiden Punkten vollkommen recht, aber mein Hund ist nicht unerzogen- wir waren in der Welpenschule sowie anfangs in der Hundeschule und der Hund war bis vor einem halben Jahr der perfekte Hund für mich, klar hat er auch mal Blödsinn gemacht aber wodurch diese Wandlung kam, kann ich dir nicht sagen. Unerzogen ist er jedenfalls nicht. MfG

0
PitBullDMC  14.07.2013, 19:19
@littlekesha
  • Welpenschule sowie anfangs in der Hundeschule

Bei einem selbsternannten Hundeschulleiter?

Das Problem ist, dass du "Hundeschule" und "Hundehalterschule" verwechselst^^

1
Jule59  14.07.2013, 19:37
@littlekesha

Dein Hund ist jetzt erwachsen und verhält sich nicht mehr wie ein Junghund. Das ausgeprägte Territorialverhalten hat damit zu tun.

Wenn dein Hund nicht auf einem zugewiesenen Platz liegenbleibt, dann ist er - sorry - nicht erzogen. Er akzeptiert seine Menschen nicht als Führungspersönlichkeiten.

Da bei den meisten Hunden Aggression stark unsicherheitsbedingt ist, kommt dies besonders zum Tragen.

Der "Blödsinn", den dein Hund gemacht hat, war einfach nur die Vorstufe dessen, was er jetzt tut. Er hat ausprobiert, ob er dir zuverlässig gehorchen muss oder nicht und hat dabei herausgefunden, dass er das nicht muss. Das wiederum hat dazu geführt, dass er nun für sich selber kämpft - mit allen Konsequenzen.

1
Goodnight  14.07.2013, 19:41
@littlekesha

Das kannst du drehen wie du willst ein Hund der sich so benimmt ist einfach nicht richtig erzogen. Mache dir klar dass dieses Verhalten auf keinen Fall geht und du die volle Verantwortung für sein Verhalten übernehmen musst.

0

HUNDESCHULE! und vorallem weisst ihm einen platz zu. sprich er ernt auf zuruf auf diesen platz (decke etc) zu gehen und dort zu bleiben)die besucher ignorieren ihn vollkommen. später darf er sich dann langsam nähern und die besucher lassen mal ohne ihn anzusehen ein lecerkchen fallen etc. aber er hat NICHT als erster an der tür zu sein.


littlekesha 
Beitragsersteller
 14.07.2013, 18:29

Die Hundeschule hat uns wesentlich wenig gebracht, da sie Leitern der Gruppe meinte, unser Hund passt nicht in die Gruppe und weil er halt bissig anderen gegenüber ist sollten wir lieber zu einer privat-Hundeschule gehen- d.h. Einzelstunden die ungefähr 25€ pro stunde kosten, naja also das finde ich dann auch ein bisschen happig- aber hat die Leiterin richtig reagiert oder hätte sie mir helfen müssen?.. Und das mit dem Platz machen wir aber sobald er jemand fremdes sieht bringt das auch nichts und er rennt einfach los.

0
dustywoman88  14.07.2013, 18:35
@littlekesha

wer seinen hund liebt investiert geld-egal wieviel. und einzelstunden zu beginn klingen nicht schlecht einfach damit er erstmal lernt sich euch unterzuordnen und euch die führung zu unterlassen, denn er fürht euch nicht ihr ihn.er denkt er muss die kontrolle haben. also erstmal einzelstunden und später aber unbedingt wieder ins gruppentraining wenn er gelernt hat sich euch unterzuordnen.denn es ist schon gut möglich das es die gruppe sprengt wenn ein sehr "komplizierter" hund dabei is und in der gruppe zählen ja alle da kann man nicht so individuell auf jeden eingehen und arbeiten wie im einzeltraining.

0

dein hund muss klar von dir geführt werden. lass ihn nicht frei auf dem hof herumlaufen oder an der langen leine vor dem haus angebunden sein. geh nochmals ein paar schritte zurück und nimm ihm die verantwortung die er sich genommen hat wieder weg. das heisst, er kommt schon gar nicht mehr mit zur haustür, sondern wird an seinem platz angebunden wenn es klingelt und belohnt wenn er sich ruhig verhält. diese übung kannst du auch trocken üben. der hund legt sich bei der haustür hin, du klingelst und bevor er bellt gibst du ihm ein leckerli und sagst "brav still", oder was ähnliches.unser junghund steht nicht mal auf wenn es klingelt weil ich ihm es so beigebracht habe. ich würde ihn immer wenn du zuhause ist, bei allen arbeiten dabei haben und ihm in jedem zimmer, solange ich zu tun habe, platz machen lassen. sein futter kriegt er erst, nachdem er ein paar leckerli die ich versteckt habe, gefunden hat. binde ihn mehr ein, beschäftige ihn und belege mit ihm einen hundekurs. einmal die woche zusammen ein gemeinsames hobby pflegen stärkt die bindung. dein hund muss einfach merken, dass du führst.