Mein Hund rennt weg wenn ich ihn anleinen möchte was tun?
Hallo, mein 1 Jahr alter Labrador Milchling ist vom Charakter her sehr schüchtern und wir haben ihn von einer Tierschutzorganisation. Meine Familie hat zu ihm ein sehr gutes Verhältnis und er hat auch allgemein keine Angst mehr vor Menschen. In der Wohnung gehorcht er sehr gut (sitz, platz, komm, hierher, Pfote) doch wenn ich mit ihm draußen bin und ihn wieder herrufe kommt er zwar schon, aber wenn ich versuche ihn anzuleinen ist er mit einem Satz weg (er wirkt nicht verängstigt). Es fällt mir immer sehr schwer ihn einzufangen und ich lasse ihn nur noch sehr ungern von der Leine um mit seinen Freunden zu spielen(kontakt mit anderen Hunden ist ihm sehr wichtig). Wie schaffe ich es, dass er gerne kommt wenn ich ihn rufe und nicht wegrennt, wenn er weiß, dass er an die Leine kommt? Versuche mit besonders guten Leckerchen sind schon gescheitert.
Edit: er mag es auch nicht wenn man ihn an sein Halsband fasst
9 Antworten
Unsere Dogge hatte als wir sie mit 3 Mon bekamen große Angst vor Halsband und Leine. Sie lief weg, versteckte sich wenn sie merkte wir wollen weggehen. Das ging eine Weile so, bis meine Frau alles in den Futtersack mit Trockenfutter gab Als sie es am Morgen entnahm, ließ sie es sich anlegen als ob dies nie ein Problem gewesen wäre
Es scheint so als ob er gerne spielen würde. Und wenn er nicht am Halsband festgehalten werden will, könntest du ihm ja vielleicht mal ein Geschirr anziehen. Am besten ist wenn du ihn anleinen willst und er wieder weghüpft, einfach ein Stück weitergehen. Er möchte nämlich bestimmt nicht alleine gelassen werden und wird dir folgen. Dann kannst du ihn vielleicht mit einem Leckerli zu dir holen und während er das Leckerli frisst, unbemerkt die Leine dran machen. Außerdem solltest du darauf achten, dass du den Hund gut beschäftigst damit er auch mal eine Pause machen will und dann keine Lust mehr hat, gegen die Leine anzukämpfen.
Tu doch so als ob du ihn gar nicht anleinen willst und plötzlich machst du es doch. Leine schnell aus der tasche ziehen oder so.
ja so wird der Hund lernen, freiwillig und gerne angeleint zu werden. So sieht ein sicherer Vertrauen und Bindungsaufbau sicherlich nicht aus.
Das wird nur dazu führen, das der Hund immer öfter und länger wegbleibt, damit er gar nicht erst Gefahr läuft angeleint zu werden.
Mit einem Hundekollegen trainieren und primäre Verstärker nutzen, die sind am wirkungsvollsten.
Triff Dich mit einem Bekannten der auch einen Hund hat, geht auf eine Wiese wo Du ihn bedenkenlos losmachen kannst.
Übe vorhergehend ein Signal zu Hause das muß erst einmal NUR und ausschließlich zu Hause trainiert werden. Dort muß es zu 100% sitzen. Ein neues und nicht im Alltag genutztes Signal. Futter morgens reduzieren und das ganze per Leckerchen aufbauen.
Ja ich weiß das ist soweit dasselbe wie Du es bisher trainiert hast. Dann Schleppe dran wenn er diese nun angstfrei akzeptiert, ansonsten kommt eine Führleine dran.
Dann das ganze auf diese oben genannte Wiese verlegen mit dem Hundekumpel.
Dort dieses Signal NUR anwenden wenn Du siehst, das der Hund nun ansprechbar ist und sich abrufen lässt bzw. sich anleinen lässt. Ruhig hingehen, nicht laut rufen, leise und langsam bewegen.
Dann anleinen, das am besten mit einem Marker unterlegen (Markerwort oder Clicker, muß auch vorhergehend aufgebaut werden). Nach dem anleinen und dem Marker und einem Leckerchen SOFORT wieder ableinen und ihm zum spielen schicken. Das ganze sollte sehr schnell vonstatten gehen, also nicht hektisch sondern schnell wie ruhig hingehen, da muß noch nichts schnell gehen, sobald Du ihn angeleint hast, Markerwort-Leckerchen und sofort in Folge wieder losmachen und zum spielen schicken.
Das wird das Problem lösen wenn Du es richtig durchführst.
Der primäre Verstärker hier ist das spielen und freilaufen. Wenn das als Verstärker angewandt wird und er das so sehr will, dann wird ihm damit auch problemlos beigebracht werden können, dass anleinen nichts schlimmes ist.
Das ganze dürfte recht schnell funktionieren aber es muß trotzdem sehr oft trainiert werden, einerseits weil Dein Hund mom in der Pubertät ist, da ist das Gehirn hauptsächlich mit dem eigenen Umbau beschäftigt als Signale zu erlernen und zum anderen weil der Hund immer noch das anleinen als negativ belegt hat.
Anleinen momentan = Spaß vorbei, wieder alles langweilig und das muß geändert werden.
Wenn sowas nicht in der HS oder vom Hundetrainer bearbeitet wird, sollte man sich einen suchen der weiß was er dort tut, bis hierhin scheint das absolut nicht der Fall zu sein,.
Damit hat er sich abzufinden, wenn du an sein Halsband fasst! Leine ihn schon in der Wohnung an und lass ihn an der Leine und führe ihn kurz.
Der Hund wird sich problemlos darauf einstellen und demnach darauf reagieren, schneller als die Umstellung der Signalisierung des Menschen stattfinden würde.