Mein Hund buddelt viele löcher. Kann man das ihr abgewöhnen?
Hallo ihr Lieben :)
Mein Hund (Jack Russell Terrier), ca. 12 Jahre, fing gut vor 2 Jahren extrem mit dem buddeln an. Wir wohnen auf dem Land und wir haben keine Zäune und wollen auch keine haben (unser Grundstück ist sehr groß). Neben unser Grundstück ist ein Ackerland von unseren Bauer, darauf Pflanzt er nichts. Auf diesen Feld sind viele Maulwurfshügel und ich weiß nicht warum, aber mein Hund buddelt gerne dort wo die Hügel sind. Unser Bauer hat sich das auch schon angeschaut und gesagt "Eurer Hund buddelt wohl gerne" und grinste dabei. Mein Vater findet das überhaupt nicht gut das sie das macht. Mir ist aufgefallen das sie die erde schon mit ihren Maul auf reißt und schluckt es auch manchmal und ihre Nase ist voller dreck. Mein Vater hasst es wenn sie mit ihren dreckigen Pfoten ins Haus kommt.
Mein Frage ist es: Kann man ihr das buddeln abgewöhnen? Ist das normal was sie tut?
Ich danke schon mal in vor raus :) Lg, Yuna304
4 Antworten
Hallo Yuna,
jepp- das Verhalten von eurem Jackie ist sowas von normal- es liegt ihm sozusagen im Blut. :)
Dazu wurde diese Rasse gezüchtet, zum Jagen, Aufstöbern, Buddeln...und du kannst davon ausgehen, dass das, was er da schüttelt und "isst" nicht nur Erde ist, sondern der eine oder andere Maulwurf oder Kleinnager...;-)
Terrier sind in allem was sie tun, dazu noch sehr ausdauernd und hartnäckig, es ist also nicht einfach dieses Abzutrainieren oder Umzulenken.
Wichtig ist wie bei jedem Hund, bei einem terrier noch mehr- das Tier muss ausgelastet sein. so ein Jackie braucht nicht nur ordentlich Strecke, sondern muss auch vom Kopf gefordert werden. Da könnt ihr ja selber mal gucken, ob ihr da noch was verändern könnt. so kann man den Gassigang kreativ gestalten oder auch im hause gibt es viele Möglichkeiten, um den kleinen Racker auszulasten.
Dazu würde ich mit ihm am Gehorsam arbeiten. Beginnt doch noch einmal mit dem Grundgehorsam und geht dann weiter zur Leinenführigkeit, evtl auch mit Schleppleine arbeiten. In relativ kurzer Zeit werdet es ihr ihm antrainieren können, dass er sich vol alleine gar nicht mehr von Euch entfernt (bzw das was ihr ihm erlaubt) bzw. SOFORT bei entsprechendem Signal zurückkommt. Wenn Du Fragen hast oder Beispiele brauchst, können wir uns gerne darüber nochmal intensiver austauschen.
Ihr werdet sehen- der Hund wird nicht mehr ohne euren Willen buddeln und ihr habt noch mehr Spaß mit eurem Vierbeiner- und er mit euch! Denn Training stärkt die Bindung...und beide beschäftigen sich intensiv miteinander.
Und zu dem Dreck: Der wird tendenziell auch weniger werden- wobei das natürlich bei einem Hund dazu gehört. Wir haben eine Golden-Retriever- die machen Dreck...:-D Wenn wir losgehen ist er noch hell, beim Zurückkehren sieht er aus wie ne Heidschnucke...im günstigsten Fall....:-)
Einem Terrier liegt die Graberei im Blut, aber natürlich kann man das Ganze schon eindämmen, z.B. das der Hund "nachfragen" muss, bevor er buddeln darf. Allerdings muss euch natürlich klar sein, dass der Hund jetzt 2 Jahre lang gelernt hat, dass sein Verhalten so OK ist, das macht die Sache natürlich nicht einfacher. Das Nachfragen könntet ihr einfach an einer Schleppleine trainieren (also den Hund nur bis kurz vor die Buddelstelle lassen, dann stehen bleiben und warten. Dreht sich der Hund um und nimmt Blickkontakt auf, sofort (!) loben (schnell sein, am Anfang ist das oft nur ein ganz flüchtiger Blick) und mit einem Kommando ""OK" o.ä.) die Leine locker lassen, damit der Hund zur Buddelstelle kann. Dreht er sich nach einem festgesetzten Zeitfenster nicht um, dann darf er auch nicht hin und du gehst weiter. Nach einer Weile wird der Hund lernen, dass er ohne kurzen Blickkontakt nicht buddeln darf und dann kannst du anfangen, nicht mehr auf jedes Nachfragen einzugehen. Das hat auch den großen Vorteil, dass man das sehr gezielt als Belohnung einsetzen kann.
Wenn es ansonsten nur darum geht, dass sie sich dabei dreckig macht: es ist ein Hund, welch trauriges Leben wäre es für ihn, wenn ihr ihm das Graben verbieten würdet, nur weil er mal schmutzig ist? Ein Jackie hat doch kurzes Fell, da hat man mit einem nassen Lappen doch ganz schnell den gröbsten Schmutz abgewaschen. Und auch das Ausreißen der Erde mit dem Maul muss dir keine Sorgen bereiten, wahrscheinlich ist sie dann kurz vor ihrer Beute und in dieser Erregung dauert das Buddeln nur mit den Pfoten einfach zu lang ;)
Ihr habt einen Terrier, Glückwunsch. Die sind dazu gezüchtet worden, Kleintiere (auch Ratten und Mäuse) aufzustöbern und auszubuddeln. "Abgewöhnen" kannst und sollst du das nicht. "Umlenken" wäre richtig. Das bedeutet, dass ihr den Hund mit Kopfarbeit auslastet. Ein guter Trainer kann dir Tipps dazu geben.
Meine würde auch den ganzen Tag buddeln, wenn ich sie lassen würde. Im Garten nach Wühlmäusen, unterwegs nach allerlei Getier. Ich lasse sie aber zum Beispiel nicht unbeaufsichtigt nach draußen. Und beschäftige sie anderweitig.
Wenn Eure Hündin immer sich selbst überlassen ist, wundert mich das mit dem Buddeln überhaupt nicht. Und es ist auch normal für solch einen Hund, seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen.
Und natürlich kann man ihr das abgewöhnen. Indem Ihr mehr anderweitig mit ihr macht, sie beschäftigt, lange Spaziergänge macht, Kopfarbeit. Von nix kommt nix. Da müsst Ihr schon aktiv werden.