Mein Hund, 8 Monate, beißt beim Spaziergang in die Leine und ignoriert Kommandos. Wie bekomme ich das in den Griff?

4 Antworten

Hört sich für mich nach Frust an. Meiner hat in dem Alter ähnliches Verhalten gezeigt. 

Wollte ich links lang und rechts war aber etwas interessantes, war er frustriert . Leine gebissen, an mir hoch gesprungen, gebellt. 

Da hilft nur den Hund mehr Ruhe beizubringen, Frustrationstolleranz steigern und Impulskontrolle üben. 

Und die Spaziergänge müssen altersgerecht sein. Mit 8 Monaten wärst du bei Ca. 40 min pro Spaziergang. Wähle Reizarme Umgebunden aus, Trainingseinheiten kurz halten. Nicht überdrehen und überfordern. Altersgerechte Auslastung. 

Wie lange seit ihr unterwegs? Ebenso musst du deinen Hund lesen können. Und den. Hund in so einen gestressten Moment mit Kommandos voll zu Bomben wird überhaupt nichts bringen. 

Ein gestresster Hund lernt garnichts. Wie ich das in den Griff bekommen habe? Genau mit diesen Open genannten Punkten. 

Und wenn der Hund sein Ausraster hat.  Ist das allerwichtigste ruhig zu bleiben. 

Und jegliche Kommunikation mit dem Hund einstellen. Der Hund muss lernen das solch ein Verhalten zu nichts führt, außer das du null darauf eingehst. Ein angucken, ansprechen dann hat der Hund schon "gewonnen" 

Mein Trainer hat da drüber geschaut und mir folgendes geraten. 

Leine auf den Boden (nicht in der Hand) und drauf stellen. So viel Spielraum lassen, das der Hund sich noch bewegen kann.  Und Löcher in die Luft gucken. So lange bis sich der Vierbeiner beruhigt hat. Durch das drauf treten auf die Leine , ist der Hund daran gehindert hoch zu springen.

Und dann heißt es warten...warten..warten...am Anfang ging das Theater gut und gerne 5-10 min. Irgendwann beruhigt sich der Hund dann, man wartet man nochmals einen Moment und, wenn der Hund ruhig da liegt steht oder sitzt dann sprichst du ihn wieder an. 

Wichtig nicht zu energisch, das Pusht wieder hoch. Ganz ruhig wie zB" so ist brav , gehen wir weiter" ganz ohne Leckerlies. 

Aufgehts zu runde zwei. Oftmals wo ich die Leine in die Hand genommen haben, und ein paar Schritte gelaufen bin, ging das Theater gleich wieder los. 

Da brauch man einen dickes Fell, und das gleiche Spielchen nochmals. Ich stand 1x gute 40 min auf einer Stelle. Mit 3-4 Anläufen. 

Mein Hund war nach dieser Trainingseinheiten fix und alle. 

Bei meinem hat das so angefangen zwischen dem 7-8 Monat und bis es ganz weg war war er so 13 Monate. Also jetzt ist absolute Geduld gefragt von dir. 

Also es liegt nur an dir. Oftmals wenn der Hund noch nicht Leinenführig ist und eingeschränkt in seiner Bewegung ist. Möchte dies und das erkunden , hier und da schnuppern. Den Hund auf der anderen Seite begrüßen, und kann dies nicht nach gehen. Wegen mangelnder Frustrationstolleranz, frustriert das oft die Hunde. 

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. In welchen Situationen passiert das?  Beschreibe doch mal 1-2


SabbiKuhl 
Beitragsersteller
 31.08.2016, 17:43

Hallo, das passt wie Faust auf´s Auge. Ich gehe meistens mit ihm ca. 1 Stunde. Es passiert aber auch, wenn ich kürzere Wege gehe. Eigentlich immer dann, wenn er nicht das darf, was er möchte. Genau wie Du es beschrieben hast. Entweder zu viele Eindrücke oder er darf nicht zu seinen Kumpanen hier bei uns in der Nähe. Die wollen meistens nichts mit ihm zu tun haben, weil er zu wild ist. Sind alle schon älter. Wie soll er das verstehen?

Wir fahren erstmal heute zum Hundefreilauf, denn seine Leidenschaft ist spielen mit Artgenossen. Da lassen wir uns dann auch beraten in Punkto Erziehung. 

Seltsam ist ja nur, dass er es bei meinem Mann nicht macht. Da reicht ein Kommando und er hört auf. 

Dann muss ich wohl noch geduldiger werden. Na ja, auch wir Menschen müssen lernen. Danke für Deine Antwort. Sie hat mir sehr weitergeholfen.

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Einafets2808  31.08.2016, 18:06
@SabbiKuhl

Dein Hund sollte aber auch lernen, das er mal zu Artgenossen kann und auch mal nicht. Gerade auf den ach so beliebten "Hundewiesen" wird meist viel Fehlverhalten abgeguckt. 

Was so aussieht als ob sie spielen, ist eigentlich mobben, hinterher hetzen , jagen, und rum Rüpeln. 

Nicht ältere Hunde sollten deinen erziehen sondern du. 

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Ich würde auch auf jeden Fall eine Hundeschule empfehlen. Das macht Euch beiden Spaß, er lernt was, du lernst andere Leute kennen....

Aber für den Moment würde ich über das Futter gehen wenn er garnicht auf dich reagiert.

Also das Futter nicht von Deinem Mann sondern immer von Dir. Im Idealfall gibst du ihm den großteil draussen wenn er sich benimmt.

Bei schlechtem benehmen den Hund ignorieren. Gutes benehmen loben und belohnen.

Viel mit Ihm Spielen, das baut vertrauen auf.


SabbiKuhl 
Beitragsersteller
 31.08.2016, 10:17

Ja danke. Da bin ich seit gestern dabei. Ich denke mal, ich muss auch Geduld haben. Zur Hundeschule bin ich in letzter Zeit nicht mehr gegangen, weil er nur auf andere Hunde fixiert war und mich weggezogen hat. Wir werden aber so schnell wie möglich wieder hingehen. Vielleicht auch Einzelstunden...... mal schauen. 

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WieButter  31.08.2016, 10:19
@SabbiKuhl

Wenn der Trainier nicht darauf reagiert hat, würde ich die Hundeschule auf jeden Fall wechseln. Es gibt auch spezielle Kurse um spezielle Verhalten zu üben. z.B. Leinenführigkeit oder Begegnung mit anderen Hunden....

Viel Spaß und halt durch

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auf dein mann hört er sofort oder, wenn ja. hat dein Hund ihn als rudelführer akzeptiert, und bei die spielt er nur, er hört auf dich nicht. sehe ich das richtig.


SabbiKuhl 
Beitragsersteller
 31.08.2016, 10:12

Ich denke auch, dass es so ist. Er spielt mit mir, will aber auch seinen Willen durchsetzen. Denn es ist jedesmal so, wenn er irgendwo (z.B. zu einem Hund, den er kennt) hin will und ich ihn nicht lasse. Er liebt mich abgöttisch - akzeptiert aber nicht mein Wort. 

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Das ist nicht die Pubertät sondern ein völlig unerzogener Hund.

Geh in die Hundeschule.