Mein chihuaha hat Angst vor anderen Hunden und Menschen?

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Führe sie langsam an die Situation heran. Zuerst nur ein paar Menschen aus der Ferne beobachten, dann immer näher rangehen. Wir wohnen an einem großen Supermarkt, mein Hund war als wir ihn geholt haben sehr scheu. Ich habe mit ihm jeden Tag mindestens 20min lang auf einer Bank daneben gesessen und ihn ruhig alles beobachten lassen, genauso haben wir es bei Autos gemacht: wir haben uns langsam herangetastet. Wie alt ist sie denn? Bei vielen Welpen taucht dieses Problem auf und mir ist auch klar dass du da intuitiv handelst aber versuche, ihre Angst nicht mehr zu bestätigen.

Viele Grüße!<3

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn es schon so stark ist dass der Hund zittert, dann machst Du aus dem Bauch heraus genau das richtige!

Du bist ihre Lebensversicherung und dieser will man ja vertrauen, bei soo starker Angst das der Hund zittert ist es nicht sinnvoll ihn weiter seiner Angst auszusetzen, denn Angst bedeutet Stress und in stressigen Situationen lernt der Hund nichts, somit wird er auch keine Strategie erlernen können um mit seiner Angst umgehen zu lernen.

Das was ich machen würde wäre, ihr Signale beizubringen, die „Gefahren“ ankündigen, ergo Zeigen und Benennen.

Schau mal unter dem folgenden Link nach, da wird es sehr schön und fachlich fundiert erklärt: https://www.easy-dogs.net/zeigen-benennen/

Im übrigen kann Angst mit Zuwendung und dazu gehört auch das hochnehmen, nicht bestätigt werden. Dazu findest Du weiteres wenn Du mal bei Google unter „Social Support Hund“ nachschaust.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das ist ein häufiges Problem bei Kleinhunde-Besitzern.

Ohne jetzt Dir persönlich einen Vorwurf machen zu wollen – aber die Hunde werden halt meist nicht vernünftig auf die Umwelt geprägt. Wenn sie Angst haben nimmt man sie hoch etc. Das ist verständlich – nimmt dem Hund aber jede Möglichkeit selbst eine Strategie zu entwickeln mit der Situation umzugehen. Und dann verstärkt sich die Angst immer mehr.

Aber in Menschenmengen hat ein Chihuahua eigentlich nichts verloren.  Da hast Du Recht wenn Du ihn da hochnimmst. Die kleinen Hunde werden übersehen und getreten und sie fühlen sich absolut unwohl weil sie ja durch ihre geringe Grösse nichts sehen können ausser Beine…  Da ist es absolut in Ordnung sie zu tragen. Ich nehme meine Hunde gar nicht mit wenn ich z.B. in die Stadt gehe – das ist einfach nichts für sie. Ich gehe vielleicht am Sonntag mal in der Stadt spazieren – das machen sie gerne – aber ich suche mir Wege wo nicht allzuviele Menschen sind.

Du solltest an Orten anfangen wo der Hund Menschen zwar beobachten kann – aber nicht bedrängt wird.  Wenn Dir Menschengruppen entgegenkommen – nimm den Hund auf die Seite – so dass Du zwischen den Menschen und dem Hund bist. Bleib notfalls stehen bis die Leute vorbei sind. Der Hund darf nicht in Bedrängnis geraten. Dein Hund muss sich darauf verlassen können dass Du ihn schützt.

Was andere Hunde angeht – verabschiede Dich von dem Gedanken dass Dein Hund mit jedem fremden Hund auf der Straße „spielen“ muss. Das ist viel zu gefährlich. Schütze Deinen Hund vor solchen Begegnungen. Aber such Dir jemanden der auch einen möglichst kleinen Hund hat – am besten auch Chihuahua’s und geh öfter mal zusammen mit diesem spazieren. Oder geht auf eine Wiese damit sich die Hunde kennenlernen können etc.  Ein „Freund“ reicht für den Anfang. Wenn das gut klappt könnt ihr ja mal schauen ob es in Eurer Stadt „Kleinhundetreffen“ gibt.  Aber überfordere Deinen Hund nicht. Bei diesen Treffen sind oft sehr viele Hunde – und das wäre für Deinen dann zu heftig.  Du kannst es versuchen aber wenn Du merkst dass es Deinem Hund zuviel wird – sofort abbrechen. Aber meist findet man bei diesen Treffen nette Leute mit denen man sich dann auch mal privat zum Gassi verabreden kann.

Lass möglichst keine fremden grossen Hunde an Deinen Chi. Vor allen Dingen keine stürmischen jungen „dertutnixe“…  Wenn Du Deinen Hund an grosse Hunde gewöhnen möchtest wäre ein grosser, alter Hund am besten. Die toben nicht mehr rum und sind oft sehr freundlich und souverän und nett mit den Kleinen.   Dein Hund braucht viele positive Hundekontakte – aber wirklich gezielt ausgesucht und Du musst die Situation immer im Auge behalten und kontrollieren. Ermuntere Deinen Hund mit dem anderen Kontakt aufzunehmen aber schütze ihn und nimm ihn aus der Situation wenn es ihm zuviel wird oder er panisch reagiert.

 

Mit dem hoch nehmen bestätigst du ihre Angst.

Och, er zittert, schnell hoch.

Hock dich neben den Hund und sorg dafür, dass der Racker sich entspannt.

Streicheln und streicheln. Der Hund sollte lernen, auch wenn er nur die Größe eines Teppich Porsche hat, dass du ihn beschützt und du souverän mit Situationen umgehst

Diese Angst ist immer selbst gemacht. Wenn man seinen Hund niemals Erfahrungen machen lässt hat man ganz schnell eine armselige kaputt behütete Kreatur heran gezogen.

Lässt der Hundebesitzer seine Angststörung behandeln, erholt sich auch der Hund.