Mehrfachbindungen in der Chemie?

3 Antworten

Die C≡C-Dreifachbindung ist prinzipiell auch stabil (Ethin dissoziiert ja nicht spon­tan in zwei Moleküle CH). Ethin ist sehr reaktionsfähig gegen Additions­reak­tionen, aber das liegt eher an der Stärke der C–C-Einfachbindung und der CH-Bindungen. Bei der Addition werden es ja mehr Bindungen, die tragen alle zur Stabilität des Produktes bei.

Bei der N≡N-Dreifachbindung kommt die Stabilität auch aus der extremen Schwä­che von N=N-Doppelbindungen und der fast ebenso schlimmen Lage bei N–N-Ein­fach­bin­dun­gen. Daher kann die Dreifachbindung nichts addieren, weil dabei ziem­lich er­schreckend instabile Moleküle entstehen würden: Das Diimin (analog Ethen) ist bei Raumtemperatur super­instabil, und Hydrazin (analog Ethan) kann zwar in Flaschen abfüllen, aber es ist endo­therm und explosiv im Reinzustand.

N₂ + 3 H₂ ⟶ 2 NH₃

Das ist eine exotherme (und exergonische) Reaktion, die Energie liefert. Sie ist nur kine­tisch gehemmt (deshalb braucht man einen Katalysator). Ich weiß den Mecha­nis­mus der Re­ak­tion nicht, aber sie kann nicht über die stufenweise Addition von H₂ ab­lau­fen, weil die dabei entstehenden Moleküle instabiler als die Edukte sind.

(Eventuell habe ich heute später Zeit, ein paar Zahlen nachzuschlagen. Dann werfe ich sie in einen Kommentar zur Antwort. Zuerst will ich aber schlafen gehen.)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Grundsätzlich liegt das an der Bindungsenergie. Diese ist je nach Bindung unterschiedlich.

Beim Stickstoff hat die Dreifachbindung mehr Energie als Doppel oder Einfachbindungen wodurch diese sehr stabil ist.

Woraus sich diese hohe Bindungsenergie ergibt kann ich allerdings nicht sagen. Die Bindungsstruktur im Stickstoff ist (p-p)pi.

Die schwache Dreifachbindungen bei Kohlenwasserstoffen könnte allerdings auf die Hybridisierung des Kohlenstoffs ruckführbar sein.

Die Dreifachbindung des Kohlenstoffs im Kohlenmonoxid hat hingegen eine sehr hohe Bindungsenergie. Bei Verbrennung ändert sich hier die Hybridisierung des Kohlenstoffs und es bildet sich CO2.

Oktettregel. N2 Greift durch seine Bindung auf 8 Außenelektronen zu. Dadurch ist es stabil, wie ein Edelgas.


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Beitragsersteller
 13.11.2018, 01:06

Bei Ethin ist die Oktettregel auch erfüllt