MCB Auswahl und Schleifenimpedanz?

2 Antworten

Um es etwas intuitiver/besser auszudrücken: Die gemessene Schleifenimpedanz darf die max. zulässige Schleifenimpedanz für eine sichere Auslösung nicht überschreiten. Letzteres hängt vom gewählten LSS ab.

Sonst wird der Kurzschlussstrom zu sehr begrenzt und der Kurzschluss ist nicht "satt" genug, um eine zuverlässigere/sichere Auslösung über den Kurzschlussauslöser zu gewährleisten.

Dann "quält" der LSS sich stattdessen per (Bimetall-)Überlastauslöser "langsam" raus, was viel zu lange dauert und somit leicht zum Brand führen kann.

Ab wie viel Strom der Kurzschlussauslöser auslöst, verrät dir die Charakteristik des verwendeten LSS.

So kann man die max. zulässige Schleifenimpedanz für einen B10A berechnen:

  • Bei Charakteristik "B" liegt die Mindeststromstärke für den Kurzschlussauslöser zwischen dem 3-5-fachen des Nennstromes (=Herstellungstoleranz).
  • Vorsicht, Falle! Die Spannung schwankt zwischen +/- 10%. Also: 207-253V
  • Man muss hier vom Worst-Case ausgehen: 207V und das 5-Fach des Nennstromes des LSS.

Max. zulässige Schleifenimpedanz Z kann man dann über das ohmsche Gesetz einfach ausrechnen:

Z = 207V / (5 * 10A) = 207V / 50A = 4,14 Ohm.

Die gemessene Schleifenimpedanz muss diesen Wert unterschreiten und die Differenz sollte auch nicht zu knapp sein.

Woher ich das weiß:Hobby

bei einer schmelzsicherung ja, weil du die entsprechende energiemenge benötigst, um den draht zu schmelzen, wenn sie bei einem kurzschluss zeitgerecht durchbrennen muss. wie viel, das kann ich gerade nicht sagen.

beim MCB muss der magnetische auslöser nur so viel energie aufbringen, dass es reicht, die klinke auszulösen. der thermische nur so viel, dass es ausreicht, den bimetall zu verbiegen. es kann natürlich sein, dass beides in summe, thermischer und magnetischer auslöser sind ja hier in reihe geschaltet, wieder so viel impedanz aufbringen, dass es doch mehr ist.

lg, anna