Maßnahmen der Lehrerin gegen Mobbing und Ausgrenzung?
ein Junge wird in der Schule durchgehend ausgegrenzt - Unterrichtspause, Hofpause, Gruppenarbeit -
Die Lehrerin droht jetzt damit, 6en zu verteilen, wenn die eingeteilten Gruppenmitglieder ihn wieder direkt ausgrenzen oder ignorieren während der Gruppenarbeit.
Zudem muss jeder Schüler und jede Schülerin mindestens 2 Seiten handschriftlich - nicht vom Internet kopiert - über die Folgen von Mobbing und Ausgrenzung schreiben
Findet ihr das gerecht ?
Wenn die Hausaufgabe mit den Folgen über Mobbing nicht gemacht wird, fällt der nächste Klassenausflug weg
die alte Klassenlehrerin hat nichts getan, die neue geht jetzt intensiv dagegen vor
9 Antworten
Hey :)
ich weiß nicht, welche Rechte Lehrkräfte besitzen, um Maßnahmen gegen Mobbing einzusetzen. Die Hausaufgabe einen Aufsatz zu schreiben, welche Folgen Mobbing haben kann halte ich für sinnvoll, allerdings nicht für komplett ausgereift.
Sicherlich werden sich manche Schüler*innen fragen, warum sie die Hausaufgaben machen sollen, obwohl sie mit der Person nichts zu tun haben. Da wäre es sinnvoll, wenn die Schüler*innen wüssten, was Mobbing genau ist und welche Dynamik dahinter steckt. Ich denke, dass die Lehrerin dafür sorgen sollte, dass das Thema in ihrer Gänze aufgearbeitet wird.
Ich finde die Aufgaben gerecht. Es ist nicht schwer einen Menschen nicht zu ignorieren und dafür eben keine 6 zu erhalten. Das ist nun wirklich nicht viel verlangt. Außer, es gibt Gründe, warum die Person ausgegrenzt wird. Dann muss darüber gesprochen werden. Damit sage ich nicht, dass Mobbing gerechtfertigt ist, sondern, dass es für Mobbing bzw. Ausgrenzung auch gründe geben kann.
Vielleicht ist die Person selber gemein, riecht nicht gut, macht ärger in den Gruppen, hilft nicht,... so etwas muss auch aufgeklärt werden.
Generell sollte eben die Perspektive beider Seiten dargestellt werden und geschaut werden, wo das Problem liegt.
Verweise wären besser als 6er. Außerdem... Die Mobber werden das Opfer nur noch mehr hassen ._. Dann mobben sie ihn eben nicht in der Schule, sondern außerhalb.
Ist jetzt nicht ganz intensiv, aber besser als nix.
Herzliche Grüße,
SmilingTiger
Ich finde das gerecht. Allerdings macht sie sich wahrscheinlich bei den Schülern unbeliebt.
Sie macht sich mit ihrer hartnäckigen Autorität auf Dauer eher beliebt.
Richtig so. Die meisten Lehrer machen einfach gar nichts.
6en verteilen darf sie nicht, denn die Noten müssen die Schulleistung bewerten. In der Schweiz gibt es die Möglichkeit, dies unter "Sozialverhalten - Kann mit anderen zusammen arbeiten" oder "Hält sich an die Regeln des schulischen Zusammenlebens" oder "Geht mit Lehrpersonen und Mitschülern respektvoll um" mit einem Doppelminus zu bewerten. Wenn du in all diesen drei Kategorien ein Doppelminus hast, wird es bei der Lehrstellensuche wesentlich schwieriger als wenn du eine schlechte Note kriegst.
Alle anderen Massnahmen sind passend und angezeigt. Man kann nicht mit einer Klasse auf Klassenfahrt gehen, die sich nicht an grundlegende Regeln hält. Und die Schüler zur Selbstreflexion zu bringen, ist ein Bildungsauftrag. Wundert mich, dass die alte Lehrerin dies nicht gemacht hat.
Diese Frage muss natürlich beantwortet werden: Mobbing funktioniert ja nur, wenn ein Grossteil der Klasse stumm zuschaut.