Mama deutsch, Papa französisch, Kind soll Sprache selber wählen?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

das Kind soll deutsch als Muttersprache haben 62%
es soll selber seine Muttersprache frei wählen können 31%
es soll an der internationalen Schule englisch lernen 8%
das Kind soll französisch als Muttersprache haben 0%
es soll nur seine Zweitsprache frei wählen können 0%
MXB204  02.09.2020, 20:40

Lebt ihr ihn deutschland

anonymos987654 
Beitragsersteller
 02.09.2020, 20:48

Grenznähe Deutschland/ Frankreich, haben auf beiden Seiten Bekannte und wissen noch nicht genau, für welche Seite wir uns entscheiden

24 Antworten

Meinst du das ernst?

Es ist gut und bereichernd für ein Kind, zweisprachig aufzuwachsen.

Das Kind von Kita und Schule fernhalten ist keine gute Idee, denn dann unterdrückst du den Spracherwerb überhaupt, und dein Kind kann am Schluss gar keine Sprache. Auch so was kann vorkommen.

De facto spielt es sich so ab: die Kinder können normalerweise die Sprache ihrer Peergroup, der Schule, der Umgebung am besten.

Wenn du also in Deutschland lebst und das Kind in die deutschsprachige Schule schickst, musst du damit rechnen, dass das Kind am Schluss wesentlich besser Deutsch als Französisch kann. Und umgekehrt. Wenn du in frankreich lebst und das Kind dort in die französisch-sprachige Schule schickst, wird es besser Französisch als Deutsch können.

Es ist damit zu rechnen, dass Kinder in der Sprache, die nicht in der Umgebung gesprochen wird, Fehler machen werden. insbesondere deshalb, weil sie Rückschlüsse aus ihrer Umgebungssprache auf die andere sprache ziehen, und diese rückschlüsse sind oft falsch...

Es ist sogar damit zu rechnen, dass Kinder lieber die Umgebungssprache sprechen werden als die andere Sprache, eventuell sogar damit, dass sie die andere Sprache verweigern (nicht mehr sprechen wollen).

Die älteren Geschwister beherrschen die andere Sprache (die nur die Eltern oder nur ein Elternteil spricht) meist besser als die jüngeren, da die Geschwister untereinander normalerweise die Umgebungssprache sprechen.

Wenn zwei Elternteile dieselbe andere Sprache sprechen werden die Kinder diese Sprache besser sprechen als wenn nur ein Elternteil sie spricht. Wenn beide Eltern oder ein Elternteil die Umgebungssprache wirklich nicht versteht, wird das Kind die Sprache diesesElternteils besser beherrschen, weil es dann gezwungen ist, diese Sprache zu benützen.

Grundsätzlich ist die beste Strategie, immer wieder "Immersionen" in der anderen Sprache zu machen, d.h. wenn du in Deutschland wohnst: regelmässig für mehrere Wochen nach Frankreich fahren und die Kinder dort mit ihren Cousins, und deren Freunden, die nur Französisch können, spielen lassen...

Oder immer wieder das Land wechseln, und die Kinder mal da, mal dort in die Schule schicken.

Oder eine zweisprachige Schule. Die gibt es für französisch-deutsch in Aachen udn Freiburg und noch einigen anderen Städten, vermute ich.

Oder das Kind in Deutschland in eine französische Schule schicken. Die gibt es auch in grösseren Städten... (oder umgekehrt)...

Mit anderen Worten: das Kind wird sowieso nicht frei wählen. Es wird sich an seine Umgebung anpassen, das Kind ist sozusagen gezwungen, das zu tun...

Ich bin für zweisprachige Erziehung. Doch man soll bei den Ansprüchen realistisch sein... eine Person ist zu wenig, um einem Kind eine Sprache perfekt beizubringen, auch wenn es ein Elternteil ist. Das Kind braucht mehr Personen, mit denen es die Sprache spricht, um sie richtig zu erwerben...

Man kann ja sicher auch ohne Sprache lieb zu dem Kind sein, und was das Kind braucht, weiß man ja auch so in etwa.
Wenn es dann in die Schule kommt, lassen wir es entscheiden, ob es lieber in die deutsche oder in die französische Schule gehen will, oder in die internationale, wo englisch gesprochen wird. So schreiben wir unserem Kind nicht vor, in welcher Sprache es aufwachsen soll.

Verstehe ich das richtig? Ihr wollt bis zur Einschulung darauf verzichten mit eurem Kind zu sprechen?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft

Absolut falsche Methode meiner Meinung nach sind Kinder die nicht in den Kindergarten gehen später sozial schwacher und die Sprache sollte nach dem Land indem es lebt gewählt Werder also wenn wir von Deutschland ausgehen sollte natürlich Deutschland die Muttersprache sein und mit 6 ist ein Kind kaum reif genug um sowas zu entscheiden


LePetitGateau  02.09.2020, 20:41

Und mit 6 Jahren ohne sprachlichen Kontakte ist es auch fraglich ob es das Konzept von Kommunikation überhaupt noch jemals versteht..Hoffe das ist ein Troll

7

Am besten ist es, das Kind zweisprachig aufwachsen zu lassen. Jeder Elternteil spricht seine Sprache mit dem Kind. Kinder kapieren ganz schnell den Unterschied der beiden Sprache und switchen locker hin und her. Erleichtert später das Fach Fremdsprache in der Schule. Kita ist wichtig für die Kinder, und es ist egal, ob es eine rein deutschsprachige oder eine mehrsprachige Kita ist. Das Kind wird sich später, wenn es so weit ist, ganz von allein für eine deutsche oder eine internationale Schule entscheiden und später entscheiden, in welchem Land es evtl. studieren will. Kinder sind unkompliziert in dieser Richtung, Gedanken machen sich nur die Eltern.

das Kind soll deutsch als Muttersprache haben

Heißt das, ihr wollt NICHT mit eurem Kind sprechen?! Ich verstehe dich doch gerade falsch oder? Ein Kind muss bis zur Pubertät mindestens eine Sprache fließend sprechen, sonst ist es ein Leben lang sprachlich zurückgeblieben. Sprecht mit ihm die Sprache, die in seiner Umgebung vorherrscht, damit er/sie Freunde findet und nicht sprachbehindert wird. Man kann ein Kind auch zweisprachig erziehen.