Macht Verhaltenstherapie Sinn?

2 Antworten

Ja, das macht sie.

In der Verhaltenstherapie geht es darum, die Gedankenmuster, die in dir stecken, zu analysieren und umzuschreiben. Man beginnt also damit, dass du erstmal deine Geschichte ein wenig erzählst, dann geht man auf die Situationen ein, die dir Schwierigkeiten bereiten und dann guckt man genau, was für Gedanken du in den Momenten hast. Bei einer psychischen Erkrankung gibt es immer krankhafte Gedanken, bei der sozialen Phobie sind es Beispiele wie "Keiner mag mich", "Der guckt mich gerade blöd an, weil er mich hasst", "Ich bin komisch", "Ich bin nicht gut genug" usw. Ihr werdet da wirklich tief reingehen in diese Analyse. Danach gilt es, neue Gedanken zu entwickeln, die besser sind, und dieses neue Denken aktiv in dein Leben einzubauen. Der letzte Schritt ist dann, dass man sich in Angstsituationen begibt (inwiefern, darüber hast immer du die Kontrolle und Entscheidung!) und dort übt man seine neue Strategie, an so etwas heranzugehen. Man lenkt die Aufmerksamkeit auf andere Dinge und setzt sein neues Denken in die Tat um. Macht man das Ganze oft und regelmäßig genug, ändert es das Erleben dieser Angstsituationen nachhaltig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Thatgirl879 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 23:51

Ich habe mich schon sehr oft meinen Ängsten gestellt und es ist total nach hinten losgegangen ! Hab immer noch Ängste und es geht mir schlecht als je zuvor

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TsukiWriter  02.09.2024, 09:25
@Thatgirl879

Das liegt daran, dass Konfrontation ins Blaue hinein nie eine gute Idee ist. Deswegen wird es ja, wie ich es beschrieben habe, gut vorbereitet, denn es ist immens wichtig, wie du während einer Konfrontation deine Gedanken lenkst. Du warst damals nicht bereit dazu, dich deiner Angst zu stellen, in der Therapie erhälst du aber eben die nötige Vor- und Nachbereitung. Da ist das einfach was anderes.

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Thatgirl879 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 09:32
@TsukiWriter

Ja aber jetzt fühle ich mich auch nicht bereit dazu. Bin extrem abgeschreckt davon sogar und will es nie wieder tun

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TsukiWriter  02.09.2024, 09:34
@Thatgirl879

Ja, weil du die Therapie ja noch gar nicht begonnen hast.

Schon klar, dass du Angst hast. Aber wie ich sagte, kontrollierst DU, was ihr macht und was nicht. Und das ist auch so. Niemand zwingt dich zu etwas oder setzt dich unter Druck. Du hast alles in der Therapie selbst in der Hand und kannst immer sagen, nein, das möchte ich nicht machen.

Aber wenn du möchtest, dass es dir irgendwann besser geht, kommst du auf Dauer nicht drum herum, gewisse Alltagssituationen zu üben und dich damit auseinanderzusetzen.

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Das muss man selbst herausfinden. Nicht jede Art der Therapie ist für jeden geeignet. Aber sich in Therapie zu begeben ist auf jeden Fall mal nichts schlechtes wenn man vor Problemen steht die einen über die Maßen belasten.