Macht macht Recht?

2 Antworten

Das ist nicht "ein bisschen seltsam", sondern ein Zeichen von entsetzlicher Dummheit und oft auch von Dissozialität. Gerade diejenigen, die sich ungern an Recht und Gesetz halten, geben sich ja selbst die Macht zu entscheiden, was sie für gerecht halten, z. B. Betrüger aller Art, Steuerhinterzieher, ja so genannte Rechthaber aller Art in jedem Bereich!

Es ist großartig, wie du denkst, aber es zeugt leider von Bildung und Intelligenz (rationaler und ethisch-sozialer).

Und beides sinkt ja nachweislich seit Jahrzehnten in der europäischen Bevölkerung!

Denn Macht macht nicht Recht, hat es noch nie, sondern sie macht vom Gemeinwohl unabhängige Gesetze, das sind keine Rechte, sondern nur Pflichten, durch wenige Mitbürger geschaffen als Grundlage deren erwünschter Ungerechtigkeit.

Ist das nicht inkonsistent, und heuchlerisch?

So richtig sehe ich den Gegensatz nicht, auch wenn ich ahne, was du meinst.

Natürlich kann man rein philosophisch erkennen, dass Macht die Grundlage von Recht ist -- wenn niemand das Recht durchsetzt, dann ist es auch nichts wert. In einer Demokratie sollte der Ursprung der Macht beim Volk liegen und die reale Macht bei legitimierten Vertretern. So oder so ist aber Macht die Basis für Recht.

wenn sie sozusagen ganz unten Landen, und von einer mächtigen Macht unterdrückt werdne, würden sie es auch nicht toll finden?

Hier vermischt du gleich mehrere Dinge.

Einerseits gehst du davon aus, dass Macht irgendwie grundsätzlich negativ ist. Das ist sie nicht, gerade nicht Macht, die vom Volke ausgeht.

Andererseits mischt du den Gedanken ein, wie sich einzelne Teilnehmer dabei fühlen. Natürlich kann ein einzelner Teilnehmer rein rational erkennen, dass Recht auf Macht beruht und es trotzdem mies finden, wer gerade die Macht hat und welches Recht gerade gilt.