Macht es überhaupt Sinn Erzieherin werden zu wollen?

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Ich denke, das kannst nur du allein entscheiden.

Das Problem ist natürlich, dass es umso mehr Probleme gibt, je mehr sich gegen den Beruf entscheiden, weil dann der Personalmangel verschärft wird und somit die Probleme auch.

Andererseits musst du dich ja jetzt auch nicht aufgerufen fühlen, die Retterin der Kitas zu sein, am Ende muss es für dich ja auch stimmen.

Aber so oder so wirst du es immer auch mit den Eltern zu tun bekommen, wenn du mit Kindern arbeitest, egal in welchem Bereich oder Umfeld. Damit musst dich also sowieso rumschlagen.

Ich würde daher einen Beruf/Umfeld wählen, wo du findest, dass es sich lohnt, sich mit den Problemen rumzuschlagen. Als Erzieherin musst du auch nicht selten die Eltern "erziehen" - und oft sehen genau diese das gar nicht ein.

Aber das gehört nun mal zu diesem Job dazu.

"...und alle hetzen gegen die Erzieher..:" - Von solcher Hetze habe ich noch nichts mitbekommen, von dem tragischen Unglück natürlich schon. Noch gibt es keine offiziellen Berichte über den Hergang. Es gibt einfach Unfälle, da kannst Du daneben stehen und es dennoch nicht verhindern.

Natürlich sollen alle Kinder gesund und munter aus dem Kindergarten nach Hause kommen. Eine 100%-ige Garantie kann es aber nicht geben. Zu Hause auch nicht, da sind die Kinder auch nicht immer unter Aufsicht. Die Kehrseite wäre die komplett risikobefreite und überwachte Kindheit. Solche Kinder sind dann lebensunfähig und psychisch gestört.

Da hast du etwas durcheinander gebracht:

Im Hort liegt der Schlüssel bei 1:25 (war zumindest vor 7 Jahren so, als ich noch im Hort gearbeitet habe, weiß nicht, ob sich da was geändert hat)

In der Kita liegt der Schlüssel bei 1:12

In Krippe bei 1:5

Das kann von Bundesland zu Bundesland noch etwas abweichen, aber nur minimal.

Als pädagogische Fachkraft öffnen sich viele Türen...es muss nicht unbedingt Kita sein oder eine 100 prozent Stelle. Als pädagogische Fachkraft sollte man nur da arbeiten wo man ein gutes Gefühl hat und es nicht belastet.

Wenn man heute anstrebt einen sozialen Beruf zu ergreifen muß man damit rechnen und umgehen können, dass es in genau diesen Berufen eher unsozial zugeht und das man einige Dinge auch mit viel Anstrengung bis hin zum Burnout nicht ändern kann. Leider sehe ich das größte Problem im Umgang miteinander. Das offensichtliche Probleme verschleiert oder weggelächelt werden. Das nicht miteinander geredet wird sonder eher übereinander. Das miteinander nicht nach Lösungen gesucht wird sondern die Ellenbogen ausgefahren werden. Das engagierte die Lösungen bieten können nicht gehört werden und oder ausgeschlossen werden weil sie nicht die Meinung der Mehrheit vertreten und so weiter.Toleranz fehlt Respekt fehlt und das dann noch Kindern zu vermitteln obwohl viele Erzieher anders handeln sehr schwierig. Ich persönlich versuche optimistisch zu bleiben. Weiß aber auch nicht so wirklich für was ich das gerade überhaupt mache.Der einzige Lohn sind eigentlich nur die Momente wenn man die Kinder beobachtet und diese völlig normal unbedacht sehr sozial miteinander umgehen. Das freut mich dann immer sehr