Machen Frauen Autos kaputt?

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Ich weiß was du meinst, das Klischee dürfte sich um so fahrende Einkaufstaschen handeln, die nicht gepflegt und nur geschunden werden, wo alles kreuz und quer rumliegt, alles vernachlässigt wird und ohne Rücksicht auf Verluste die Technik gequält wird, indem die Kiste kalt getreten wird und so weiter, nicht gereinigt und auch nicht gewaschen wird ... Hauptsache, die Räder drehen sich. Dazu gesellen sich Kratzer und Dellen überall, fehlendes Interesse am Fahrzeug und deswegen auch diese liederliche Behandlung und unsaubere Innenräume.

Ich kenne das Thema, aber das ist rückläufig.. früher sah man öfters mal einen Ford Fiesta, Peugeot 205, Renault R-5, Opel Kadett, Fiat Uno und ähnliche Fahrzeuge, die auf diese Weise malträtiert worden sind und das waren wirklich Autos jüngerer Frauen. Man sah da schon am Innenraum, wer damit wohl fährt ... und solche Klischees halten sich lang, genauso wie viele behaupten, dass Opels immer rosten und Franzosen nur Sch...-Autos bauen, was beides nicht stimmt. Mir sagte neulich ein Citroenhändler: Was Citroen vor 1982 gebaut hat, war wirklich Schrott, dann kam aber der BX und es wurde immer besser - und das kann ich exakt so bestätigen, obwohl ich Citroen zwar sympathisch finde, aber kein Fan bin.

Gibt aber auch andere Extreme aus dem Lager der Herren: Ewig gedenkt mir etwa ein Bekannter, der einen Opel Senator A2 3,0E Automatik in diesem Braunmetallic fuhr. Der Wagen wurde am Faschingssonntag nachts nach einer Prunksitzung kontrolliert. Er war so schlecht, dass er der Verkehrskontrolle schon optisch und durch das enorme Getöse aufgefallen war, zum TÜV musste und dort die noch ein Jahr gültige HU-Plakette abgekratzt bekam. Der Opel war damit als verkehrsunsicher eingestuft und durfte nur noch mit maximal 50 km/h zur nächsten geeigneten Werkstatt oder zum Schrott gefahren werden. Der Opel wurde so gewartet, dass er alle zwei Jahre grad so über den TÜV gebracht wurde; Ölwechsel gab es seit Jahren keine mehr, es wurde immer nur Öl nachgekippt. Der Besitzer des Opels war auch merkwürdig. Er ist vor Jahren bei einem Unfall gestorben, den er selbst verursachte: Er wollte eine TV-Antenne selbst anschließen, weil alle Handwerker Verbrecher seien, und flog dabei von einem selbst gebauten Gerüst/vom Dach runter. 

Ein anderer Bekannter besaß über die Jahre etliche Autos, die er auf diese Weise - man muss das leider so sehen - wirklich mutwillig zerstört hat. Zu nennen wären hier ein Nockenwellenschaden durch unterlassene Ölwechsel am BMW mit M40 Motor, ein Zahnriemenriss durch nie durchgeführten Wechsel an einem anderen BMW mit M40 Motor ("kostet ja nur Geld und ist Abzocke"), verfrühtes Durchrosten aufgrund fehlender Nachsorge, ein schwerer Unfall wegen total blanker Reifen, aus denen schon der Stahlgürtel rausschaute ... und so weiter. Einmal hat er den TÜV-Termin wissentlich um ein halbes Jahr überzogen und war beleidigt, als er Ärger bekam. Er sagte damals: Fährt doch auch so, und solang es keiner merkt, außerdem sind die 100 D-Mark für den TÜV Wegelagerei.

Bei einem anderen Bekannten war bei der Kontrolle ernsthaft mal der Ölmessstab verrostet, weil er nie nach dem Öl geschaut hat. Das Auto wurde nur innerorts bewegt, wäre man da aber mal 100 auf der Landstraße gefahren, wäre der Motor verreckt.

Das sind nicht die Frauen, die ihre Autos vermüllen, sondern ihre Kinder. Die bröseln auch die Autos ihrer Väter voll. Und wer drei Kinder von A nach B zu transportieren hat, setzt andere Prioritäten als spiegelblanke Felgen.

Auch in meinem Auto befinden sich Beulen und Kratzer. Mich stört das nicht, denn fahren tut es ja.

Könnte sein, dass Frauen gar nicht auf den Schaden bewusst ist oder mit Autos nicht klarkommen. Aber es gibt auch gute Fahrerin. Dass Frauen ihr Auto voll müllen, hast du womöglich selbst ausgedacht

Also ich persönlich Pflege unsere Autos schon, passe auch sehr darauf auf und bin eher der Typ der lieber etwas mehr läuft, statt sich ganz vorne in irgendeine enge Parklücke rein quescht wo die Gefahr größer ist das einem die Türe rein gehauen wird. Kratzer, Dullen ect stören mich enorm und das fällt mir auch sofort auf. Ich sehe jetzt einen Wagen schon als Gebrauchsgegenstand und ein Fahrzeug hinterlässt gewisse Spuren wenn es in Gebrauch ist, aber ich passe da schon auf das dies so gut wie möglich nicht passiert. Bei Felgen beiße ich mich echt in Hintern das regt mich enorm auf. Ich weis was das alles kostet und welchen Aufwand es macht manche Dinge wieder zu reparieren. Hat eines unserer Fahrzeuge nen Schaden, wird der sofort repariert. Weil ich muß da dann jedesmal hinschauen und jedesmal stinkt es mir. Regt mich einfach auf.

Ich denke das Gerücht kommt auch davon das die Leidenschaft zu Autos mehr bei den Männern liegt als bei den Frauen. Manche lieben ihre Autos und bei manchen ist es schlichtweg der Fall das der Mann das Auto bezahlt hat. Es ist nunmal so das in Haushalten vor allem mit Kindern der Mann der Hauptverdiener ist und dieser dann auch vermehrt zur Kasse gebeten wird. Dann liegt es vielleicht noch daran das Frauen die Kinder haben meistens die Kids dabei haben. Bei weitem öfters als der Mann. Kinder hinterlassen nunmal Spuren. Sei es Fußabdrücke am Sitz, oder Brösel von ner Breze oder gewisse Flecken am Polster/Teppich. Als meine Kinder noch klein waren hatte ich auch nicht ständig Bock sofort beim verlassen des Fahrzeugs da Spuren weg zu machen. Ich habe auch meine Kinder nicht quengelnt im Auto sitzen lassen wenn sie Durst hatten. Dann wurde halt die Trinkflasche hinter gegeben und die landete halt mal auf dem Polster oder sonst wo. Aber das jetzt jemand ne Müllhalde aus seinem Fahrzeug macht, verstehe ich selber nicht. Das ist aber nicht nur bei den Ladys so.

Ich kenne jemanden der vermietet Häuser. Den habe ich mal gefragt nach welchen Kriterien er so sein Mieter bestimmt. Oder auf was er schaut. Er hat mir nur gesagt, ein Blick in das Auto durch die Fenster sagt einiges aus. Schaut es da aus wie Sau, ist es meist der Fall das diese auf ihr Mobiliar (Sachen die manchmal in der Wohnung bereits vor Einzug sind z.B. Küche) auch nicht aufpassen. Das wurde ihm im Laufe der Jahre wohl schon oft bestätigt. Ob Müllhalde oder ganz normale Gebrauchtspuren wie z.B. mit Kindern ist deutlich erkennbar zu unterscheiden. Daher denke ich auch, wenn es im Auto ne Müllhalde ist, bezieht sich das nicht nur auf das Auto.

Der Ursprung des Gerüchtes lässt sich einfach erklären: Männer lieben und beschäftigen sich (im Durchschnitt) häufiger mit Autos. Frauen haben da hingegen andere Interessen (auch im Durchschnitt). Wenn genau diese Frauen dann einen Führerschein machen haben sie deutlich weniger Vorerfahrung als Männer und dadurch häufen sich Fahrfehler (keine Unfälle, sondern eher normale Unsicherheiten wie z.B. die Frage ob man an bei einer grünen Ampel stehen bleiben soll wenn vorne ein Stau ist und der Querverkehr nicht durch kommt - ein Mann hat normalerweise genug Gelegenheit sowas rauszufinden, eine Frau die sich selten hinters Steuer setzt eher nicht).

Es ist nichts biologisches, einfach nur gesellschaftlich - Viele Jungs lieben GTA und Fast and Furious schon von der Kindheit an. Ist aber nichts unweibliches wenn ein Mädchen das mal macht, es ist halt aus diversen Gründen üblicher dass Jungs sich sowas häufiger ansehen.

Ich hab das schon seit Kindergarten beobachtet: Jungs spielen mit Autos und Mädchen mit Pferden, wahrscheinlich einfach weil es alle anderen auch so machen.

Persönlich finde ich dass Frauen häufiger sogar vorsichtiger fahren (Männer sind manchmal leichtsinnig was das angeht).