Lose Zahnspange mit Tragezeitmesser?

3 Antworten

Ich würde dir raten, daß du dir deswegen keinen Stress und keine Panik machen solltest. Ich kann dir aber deine Sorgen ganz gut nachvollziehen. Warum? Weil ich unter anderem einen Bionator tragen musste, das ist eine ganz ähnliche Spange mit der gleichen Tragezeit und der gleichen Panik und ganz viel unnötigen Verdruss zu Beginn der Behandlung. Heute bin ich heilfroh darüber, das wirst du auch einmal sein.

Das mit der Überwachung der Tragezeit ist meiner Meinung nach in unnötiges Feature. Ein erfahrener Kieferorthopäde sieht auch so ob du die Spange getragen hast oder nicht. Da braucht es keinen Chip in der Spange, der speichert, wann du die Spange trägst. Dieser Chip setzt dich nur zusätzlich unter Druck.

Stattdessen solltest du dir vor Augen führen, daß du die Spange nicht ohne Grund bekommen hast. So ein Bionator bzw. Aktivator ist nichts, was man sich wünscht, er wird dir aber persönlich helfen. Das hat mir immer sehr geholfen, wenn die Stimmung mal wieder auf einem Tiefpunkt war. Lass dir genau zeigen, wo bei dir die größte Fehlstellung ist und beobachte wie die Spange sie bei dir behebt. Bei mir war dann die anfangs ach so blöde Spange dann irgendwann doch mal ganz okay.

Ja, es stimmt schon, daß du nur bei einer Tragedauer von rund 16 Stunden täglich schnell zum Ziel kommst. Du sprichst aber von einem Problem. Es gibt keine Probleme, nur Lösungen ;-)

Versuche zuerst mit der Spange zu schlafen. Du wirst sie die ersten Wochen noch immer wieder unter dem Kopfkissen oder vor dem Bett suchen müssen, weil du sie unbewusst herausnimmst. Das klappt aber irgendwann und du hast im Schlaf schon die Hälfte der Tragedauer geschafft. In der Schule hatte ich meinen Bionator auch nie im Mund, aber danach und bei den Hausaufgaben. Dann sitzt du vielleicht noch vor dem Fernseher oder Computer, da kannst du die Spage auch locker tragen.

Ja, ich hatte auch eine riesige Panik, daß mich meine Klassenkameraden mit der riesigen Spange im Mund sehen, es ließ sich aber irgendwann nicht vermeiden. Da erfuhr ich, daß zwei meiner Freunde die fast gleiche Spange tragen mussten und sie in der Schule in der Spangendose hatten. Überhaupt hatten gut die Hälfte der Klasse irgend eine Art der Zahnspange, du wirst mit Sicherheit damit nicht allein sein.

Und lass dich von irgendeinem Sensor im Mund nicht unter Druck setzen, falls du wirklich einen bekommst. Wenn du an einem Tag nur 12 Stunden schaffst, dann trägst du die Spange am Wochenende halt mal auch am Vormittag und alles ist gut. Das nennt sich "Gleitzeit" ;-) Niemand wird dir da einen Strick drehen...

Ich wünsche dir alles Gute, und lasse dich nicht von einer Spange ärgern - im Gegenteil: Sie wird dir helfen. Viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo JuBett,

das Therapiemonitoring wird zur zusätzlichen Motivation eingesetzt (lach).

Du musst den Akitvator 16 Stunden tragen und das musst du mit deinem Tagesablauf vereinbaren - mit Monitoring oder ohne. Also ändert sich eigentlich nichts.

In Wirklichkeit wird das natürlich eingesetzt zur Kontrolle und als Nachweis. Und das klappt auch ;-)

Wenn deine Eltern aber für sowas bezahlen wollen, dann würde ich das Geld lieber in Alternativen zum Aktivator anlegen. Ich kenne übrigens niemand der sowas hat. Wenn der Patient nicht mitzieht und die Eltern die Behandlung mehr möchten als das Kind, dann muss man eben irgendwann die Reißleine ziehen oder das vorher abklären. Ansonsten hat das auch was mit Absprachen und Verantwortung zu tun. Auch das gehört zum Erwachsenwerden dazu.

Viel Erfolg!

Karliemeinname

Du wirst dich dran gewöhnen, wie sich alle dran gewöhnt haben, auch ich.

Mit der Zeit wirst du reden können und es wird dich auch nicht mehr so sehr störten.

Zahnspangen sind heutzutage etwas völlig Normales. Warum sollten deine Freunde da irgendwas Komisches denken? Du trägst eben eine Zahnspange, so wie sehr viele Andere auch.

Das mit dem Tragezeitmesser wusste ich nicht. Das muss neu sein. Super Idee!

Ich wollte, das hätte es zu meiner Zeit auch gegeben. Denn ich habe das in meiner Jugend auch nicht ernst genommen und die Behandlung wurde dann auch abgebrochen.

Das habe ich im Erwachsenenalter sehr bereut!