Lohnt sich heutzutage ein Bankfachwirt?

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Ich würde Dir zum Bankfachwirt raten...zudem solltest Du auch in einer aussichtsreichen Abteilung tätig sein, denn als Kundenberater wirst Du nichts in Richtung Vermögensberater oder Asset Management lernen.

Abi bringt Dir--null-- wenn Du nicht vor hast zu studieren.

Selbst hatte ich damals auch nur die Mittlere Reife und eine Bankausbildung. Ich war danach fast 2 Jahre lang am Schalter und es hat mir da gar nicht gefallen. Viele dumme Kunden und zudem braucht man als Kundenbetreuer in alle Finnazprodukten ein sehr großes Wissen. Ist sehr mühsam und wird nicht ausreichend bezahlt. Auch sind die Karrierechancen kaum gegeben, es sei denn Du wird Zweigstellenleiter oder so.

Daher bin ich zum Glück in die Wertpapierabteilung gewechselt. Gleiches gehalt und viel weniger Verantwortung und Arbeit und vor allem keine nervige private Kundschaft.

Nach 9 Monaten bin ich dann in die Börseabteilung gewechselt. Zu Beginn war es neu und sehr stressig. Hätte beinahe das Handtuch geworfen, dennoch kam dann die Routine und es wurde erträglich und einfacher. Nach einigen Jahre habe ich Banken in der ital. Schweiz als Sales betreut weil ich italienisch konnte. Das war auch der Grund weshalb ich in die Börseabteilung gekommen bin, denn es ist sehr schwer da rein zu kommen. Abends habe ich dann den Betriebswirt gemacht, weil ich dachte mußte mein fehlendes Abi kompensieren, aber gebracht hat er mich fast gar nichts. Dennoch wurde ich wegen meinem sehr guten Abschluß gelobt und bekam eine Prämie in Höhe von 1.000 DM zudem wurde mir der Kurs und die Bücher bezahlt. Nach 17 Berufsjahren wurde ich dann Prokurist im Investment Banking, da unsere Börseabteilungen in das Investment banking Center zerntralisisert wurde. das ging aber nicht lange gut und mit 40 Jahren wurde ich stark krank und entlassen...das war 2007 und seitdem arbeite ich nicht mehr....werde auch nie wieder arbeiten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Jhhknnie  15.07.2024, 18:21

Die Zeiten sind vorbei, bei dem man ohne Studium ins Investmentbanking kommt.

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christl10  15.07.2024, 18:22
@Jhhknnie

Ja ich weiß...ist mir auch egal...bin seit 2007 nicht mehr dabei...ist auch gut so...die besten Zeiten habe ich miterlebt, das reicht mir völlig...

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christl10  16.07.2024, 18:56
@Jhhknnie

Was soll ich damit? Ich denke das ist die dümmste Zeit in der man beschäftigt sein könnte, denn danach waren die Umsätze auf dem Tiefpunkt. Es gab von 1990 bis 2007 viel interessantere Zeiten.

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Jhhknnie  17.07.2024, 00:58
@christl10

Ob du in Folge der Krise 2007 gekündigt wurdest. Und tut mir leid, IB ist bis auf das Gehalt auch nicht besonders interessant. Excel und Zahlen herumschubsen ist jetzt nichts besonderes.

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christl10  17.07.2024, 06:40
@Jhhknnie

Nein...die Krise war erst danach. Bei uns wurde schon seit 2002 Personal abgebaut und da mein Geschäftsbereich nicht das lukrativste war, war es ab zu sehen wann die das reduzieren bzw. in einer anderen Gruppe integrieren und das Personal was dafür zuständig war anderweitig einsetzen oder entlassen. So ist das dann auch gekommen und ich mußte gehen. Es war somit keine Überraschung.

Mir scheint Du kennst Dich im IB gar nicht aus, das hat mit Zahlen und Excl nicht viel zu tun. Da muß man entweder traden, recherchieren oder verkaufen können. Wer da noch nicht drin war, kann das aber auch nicht wissen, daher ist es dumm sich dazu zu äußern...

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Jhhknnie  17.07.2024, 13:36
@christl10

Ich kenne mich aus, habe während des Studiums ein Praktikum im IB bei HSBC gehabt. Wie es scheint, warst du nur als einfacher Trader angestellt, während ich in der Königsdisziplin tätig war: M&A (für dich, weil du es vielleicht nicht weißt: Fusionen und Übernahmen). Und ja, ab höherem Level gab es mehr Peoples Business, aber auf die Analysts und Praktikanten runtergebrochen: Excel

Hatte ein Offer bekommen, aber die Arbeit war mir zu stupide, weswegen ich mich fürs Consulting entschieden habe.

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christl10  17.07.2024, 14:37
@Jhhknnie

Ich war kein Trader sondern Sales: Global Fixed Income Sales.... es gibt im IB keine einfache Trader, selbst die verdienen utopisch viel. Oder kennst Du einfache Formel 1 Fahrer?

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Jhhknnie  17.07.2024, 14:39
@christl10

Eben Sales.. ja verdient man viel...und? Du bist damit kein Investmentbanker, also nenne dich nicht so. Du warst bei einer Investmentbank tätig.

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christl10  17.07.2024, 14:41
@Jhhknnie

Habe mich nie Investment Banker genannt...die wenigsten die dort arbeiten sind Investment Banker sondern sehr viele sind speizialisert. Ein IB kann alles da er alles gelernt / studiert hat und fast keiner von uns konnte alles. Ich kannte mich nur in Anleihen aus...über alles andere hatte ich sogut wie keine Ahnung! ..und trotzdem habe ich mega gut verdient.

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Jhhknnie  17.07.2024, 14:45
@christl10

ja, leider ist ein ein Großteil aus dem Trading weggebrochen und findet heutzutage automatisiert statt. Trotzdem ein sehr guter Job.

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christl10  17.07.2024, 14:50
@Jhhknnie

Mir hat es mega viel Spaß gemacht, dennoch haben wir dem Kunden das elektronische Handelssystem über Bloomberg jahrelang verkaufen müssen. Da waren wir sehr erfolgreich und haben uns damit automatisch wegrationalisiert und wurden dann entlassen. Das war ab zu sehen.

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Jhhknnie  17.07.2024, 14:52
@christl10

Interessant. Wie sahen deine Arbeitszeiten aus? Wie viele Stunden pro Woche?

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christl10  17.07.2024, 14:55
@Jhhknnie

Als das IB 1998 neu geründet wurde und alle Börsenabteilungen nach Frankfurt ins IB zentralisiert wurde war ich gegen 8.00 Uhr Morgens dort bis abends um 22.00 Uhr. Ich war erst gegen Mitternacht wieder zu Hause um gegen 5.30 Uhr morgens wieder auf zu stehen. Das ging ein paar Monate so bis sich das Geschäft beruhigt hat. Danach war ich immer so gegen kurz vor 20.00 Uhr zu Hause...war schon anstrengend, aber man gewöhnt sich draran und man wurde fürstlich entlohnt. Das ging nur 8 Jahre gut und danach war Schluß....die Stunden habe ich nie gezählt.

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Jhhknnie  17.07.2024, 14:58
@christl10

Respekt. Bei meinem kleineren Einblick ins M&A ähnlich, müssten ca. 80 Stunden die Woche gewesen sein.

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christl10  17.07.2024, 15:05
@Jhhknnie

Mich hat in der Zeit nichts anderes interessiert als nur meine Arbeit. Denn die zahlte sehr gut und wer weiß wie lange das gut geht. daher mußte alles andere hinten an stehen: Familie, Frau, Kinder, Freunde und Freizeit müssen warten bis ich Zeit habe. Klingt brutal, aber das war ein 6er im Lotto und den sollte man solange ausnutzen wie es nur geht. Da es nicht ewig geht war mir schon zu Beginn klar, nur wußte ich nicht wann es enden wird...und die Jahre haben sich finanziell brutal gelohnt..Da kann mir sonst jemand mit seinem work live balance scheiß kommen...den jage ich zum Teufel, denn das gibt mir weder Haus noch eine Absicherung und Vorsorge fürs Alter und schlechte Zeiten. Ich denke ich habe alles richtig gemacht und würde es wieder so machen... ohne Zweifel.

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abi -> studium -> asset management


christl10  15.07.2024, 11:01

Asset Management kann man nicht studieren....

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Jhhknnie  15.07.2024, 18:19

Ja, dann versteh meinen Beitrag richtig. Es geht darum, dass er sein Abi macht, dann studiert und dann ins Asset Management einsteigt. Und mich belehren wollen .....

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Jede Weiterbildung lohnt sich. Man macht das nicht nur für Geld, sondern auch für Selbstwert, Anerkennung + Möglichkeiten. Ein Abitur lohnt sich nicht, wenn man einen Beruf hat. Man braucht es für ein Studium. Und erst das lohnt sich dann wieder für mehr Geld, höheren Selbstwert, größere Anerkennung + mehr Möglichkeiten. Wenn also klar ist, dass Du nochmal eins machen willst, dann Abitur.