Lohnt es sich Gold künstlich herzustellen?

7 Antworten

Bei der Kernfusion leichter Elemente (Wasserstoff usw.) entsteht ein Energieüberschuß. Die Sonnen machen das mit viel Druck (durch Schwerkraft) und einer enormen Hitze. Auf der Erde können wir das in einer Wasserstoffbombe realisieren. Das mit einem Fusionsreaktor nachzubauen gelingt zwar, aber bisher nicht so, daß ein Energieüberschuß entstünde.

Dieser Energieüberschuß entsteht nicht mehr bei Eisen und solchen Elementen, die noch schwerer sind. Das heißt, um aus einem Eisenatom ein schwereres zu erzeugen, muß Energie zugefügt werden.

In Beschleunigungsanlagen, wie sie zum Beispiel die Gesellschaft für Schwerionenforschung betreibt, können Teilchen auf fast Lichtgeschwindigkeit gebracht werden. Dabei werden sie so mit Energie aufgeladen, daß sie beim Zusammenstoß mit Atomen tatsächlich mit ihnen verschmelzen und schwerere Atome entstehen.

So kann man sogar Atome erzeugen, die schwerer als Uran sind. Diese nennt man Transurane. Um einige, wenige Gold-Atome zu erzeugen ist also ein riesiger finanzieller Aufwand nötig.

Professor Joachim Stroth forscht zu diesem Thema und überläßt Dir vielleicht seine Präsentation, wenn Du ihn freundlich anschreibst.

e-Mail: j.stroth@gsi.de

Überlege, wie hoch der Aufwand ist, Gold künstlich herzustellen - es ginge durchaus -, mithin welche Kosten entstünden, aber auch, wie hoch die Erlöse durch den Goldverkauf wären - und bedenke zudem, dass ein erhöhtes Angebot an Gold dessen Preis drücken würde.

Nein. Wenns es ginge, würden es viele machen und der Preis würde extrem fallen. Gold entsteht wohl in Supernoves unter enormem Druck und hohen Temperaturen, was nicht nachgebildet werden kann.


SchakKlusoh  08.06.2023, 22:13
was nicht nachgebildet werden kann.

Doch, wir können das.

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SchakKlusoh  08.06.2023, 23:17
@SirSulas74

Doch, wir können Gold herstellen.

Wir stellen sogar Atome her, die schwerer als Uran sind.

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SirSulas74  08.06.2023, 23:21
@SchakKlusoh

Achso, dachte, du beziehst dich auf einen älteren Kommentar von mir. Ist dann aber nicht wirtschaftlich.

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Schon so ist die Gewinnung von Gold recht teuer, weil man meist nur ein paar Gramm Gold aus 1 t Gestein gewinnt. Dafür braucht es Maschinen, Technik, Chemikalien, Energie, Arbeiter, ...

Durch Kernumwandlungen lässt sich Gold aber nur im mg Bereich gewinnen und die Konzentrationen sind ähnlich gering.


SchakKlusoh  08.06.2023, 22:34
im mg Bereich gewinnen und die Konzentrationen sind ähnlich gering.

mg wären schon ein riesiger Erfolg. Bisher sind es eher picogramm

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Spikeman197  08.06.2023, 22:41
@SchakKlusoh

Naja, man könnte sicher mehr herstellen, wenn man es wollte und die Prozesse optimieren würde.

Immerhin hat man schon 44/45 ein paar kg Plutonium hergestellt UND extrahiert!

Auch andere Isotope werden für spezielle Anwendungen extra hergestellt und müssen jeweils extrahiert werden.

Andererseits hab ich kürzlich gelesen, dass zB ein paar mg Polonium, mit denen vor 15 Jahren ein russischer ExAgent vergiftet wurde, Produktions.kosten von ein paar Mio gehabt hätten. Irre!

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SchakKlusoh  08.06.2023, 22:44
@Spikeman197
Naja, man könnte sicher mehr herstellen, wenn man es wollte und die Prozesse optimieren würde.

Weißt Du, womit man das macht, wie das geht, welcher Aufwand nötig ist und wer so etwas macht?

Immerhin hat man schon 44/45 ein paar kg Plutonium hergestellt UND extrahiert!

Das ist mir neu. Kannst Du das bitte belegen?

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Spikeman197  08.06.2023, 22:51
@SchakKlusoh

Emm, die 2. AtomBombe überhaupt, FatMan, war eine PlutoniumImplosiumsBombe. Plutonium kommt aber in der Natur nur in Spuren vor, weshalb es in Reaktoren erbrütet werden muss.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fat_Man

Das mag zwar anders Funktionieren, als bei künstlichem Gold (Transmutation), war aber damals nicht mal 10 Jahre nach der Kernspaltung trotzdem revolutionär!

Ansonsten: In Säure auflösen, in eine flüchtige Verbindung überführen, zB Fluorieren, dann destillieren, per Zyklotron, oder Diffusion anreichern und zurück zum Metall reduzieren.

Das macht man zum Bau von A-Bomben und bei der Anreicherung, bzw. Wiederaufarbeitung.

Und? Hab ich 'bestanden'?

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Spikeman197  08.06.2023, 23:36
@SchakKlusoh

das es 'natürlich' ein (künstlicher) Herstellungsprozess ist, wenn es die PlutoniumAtome ohne den technischen Sachverstand von Menschen nicht geben würde.

DU meinst ja, sie wurden nicht 'hergestellt'...

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SchakKlusoh  08.06.2023, 23:43
@Spikeman197
Ohne den UranReaktor gäbe es kein Plutonium!
wenn es die PlutoniumAtome ohne den technischen Sachverstand von Menschen nicht geben würde.

Das ist kompletter Unsinn. Plutonium ist ein natürliches Element. Man muß es nicht herstellen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plutonium

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Spikeman197  08.06.2023, 23:48
@SchakKlusoh

Aha...Du hast den Link nicht mal durchgelesen...

Du hast einfach Null Ahnung, glaubst aber andere Leute kritisieren zu können.

Danke fürs Gespräch. =;->

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Nein - wenn es mit irgendeinem "vernünftigen" Aufwand an Technik etc. möglich wäre bzw. ist und würde in größerem Umfang hergestellt werden, dann würde die vergrößerte Goldmenge dazu führen, dass der Wert realen Goldes auf Ramschniveau verfällt. D. h. man könnte es dann zwar künstlich herstellen, aber es wäre nichts mehr wert.

Daher - lohnt es sich - nein.


SchakKlusoh  08.06.2023, 22:46

Weißt Du, wie man Gold herstellt und wer das macht?

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norbertk62  08.06.2023, 22:49
@SchakKlusoh

Hi SchakKlusoh

klar - wenn ich dir ein Stückchen von meinem Stein der Weisen geben würde, dann könntest du das auch nachmittags beim Kaffeetrinken machen.

Aber mal realistisch - ich kann es nicht und ich habe auch noch nicht gehört, dass es mit vertretbarem Aufwand möglich wäre - wer weiß, was die Zukunft bringt.

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