Lieber Mörteln oder Kleben?
Hallo,
hier eine Frage an alle Bauprofis. Was würdet ihr empfehlen? Soll man die Außenwand eines Mehrfamilienhauses lieber Mörteln oder Kleben?
Was sind Vor- und Nachteile?
Wie langlebig ist eine geklebtes Haus? Was muss man beachten?
Danke
4 Antworten
Egal, wie du baust, das Haus wird dich überleben. Die Regeln der Baukunst und die DIN-Normen verlangen es, weil es sich hier um statisch tragende Teile handelt und die Sicherheit unter allen denkbaren Umständen gewährleistet werden muss.
Das Haus könnte auch als Fertighaus geschraubt und geklammert sein, da gilt das gleiche.
Was die Haltbarkeit von Häusern aus der heutigen Bauzeit betrifft, würde ich, vorsichtig geschätzt, eine Lebensdauer von über 200 Jahren ansetzen (für die Statik).
Vermutlich meinst du mit "Kleben" das Vermauern von Gasbetonsteinen; sie werden mit einem Dünnbett-Mörtel "verklebt", das ist etwa vergleichbar mit Fliesenkleber. Fugen gelten als Wärmebrücken im Mauerwerk; je dünner die Fugen sind, desto besser ist der Wärmeschutz.
Das dürfte wohl Wurscht sein.
Bei den Außenwänden gibt es fast keine Steine mehr zum mauern und gleichzeitig KFW 55 fähig. Da kommst man um kleben, bzw. deckeln nicht mehr drum herum. Die Zwischenwände mauere ich persönlich lieber, da sie stabiler sind als der hauchdünne Kleben.
Momentan haben wir einen Umbau im 1. Obergeschoss, da werden die Wände innen gedeckelt gemauert, weil man weniger Mörtel hoch schleppen und anrühren muss.
Deckeln ist wie kleben, nur mit mehr Kleber.
Das kommt auf die Umweltbedingungen an - in Afrika ist sogar Kuhmist ein beliebter Baustoff.
Ich denke Kleben ist nur dann gut, wenn die Elemente sehr formgenau sind und die Fugen gleichmäßig dünn.