"LGBT-Propaganda-Gesetz"?

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Das ist Propaganda. Putin hatt die Homosexuellenrechtsbewegung als ausgeburt des degeneriertem Westens dargestellt und dementsprechend werden solle gesetze als akt des wiederstand wahrgenommen. Und das ganze ist höchstwarscheinlich auch religiös motiviert homophob(auch wenn manche Aufnahmen von ihm wie der Beginn eines Schwulenporno aus den 90er Jahren aussehen) was auch noch ein weiterer Grund sein dürfte

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Geschichte und bin an Politik interessiert

Trumpdoitagain  16.07.2023, 08:30

Hahaha, in jungen Jahren sah der echt wie ein Pornodarsteller aus.

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Ganz ehrlich: Nicht erst seit dem Ukraine-Krieg, sondern auch schon davor, gibt es doch nur noch Fake-News aus und über Russland. Pro-russische Fake-News aus Russland und Anti-russische Fake-News über Russland aus unseren Medien. Daher: Auch dieses Gesetz kann man ohne neutrale Quelle - also eine direkte Rückmeldung aus der Bevölkerung - nicht beurteilen.

Wo es aber ja ähnliche Bestrebungen gibt, ist innerhalb der EU, Ungarn. Okay, auch hier wird in einer Welle der Empörung mit Fake-News draufgekloppt von unseren Medien, aber dieses Gesetz kann man sich mal ansehen.

Was nämlich Orban in Ungarn gemacht hat - und man kann spekulieren, dass Putin in Russland einen ähnlichen Kurs verfolgt - ist nämlich, Werbung, Filme und Artikel, die gewisse Elemente der LGBTQ-Community enthalten, von Kindern und Jugendlichen fern zu halten - so wie z.B. bei uns die Grünen Werbung für Süßigkeiten und bestimmte Nahrungsmittel von Kindern fernhalten wollen, und ja, das ist vergleichbar, denn Kinder sind beeinflussbar.

Und unter gewissen Aspekten macht das auch Sinn. Klar, schwul wird man nicht, weil man schwule Werbung gesehen hat. Hier würde ein dezenter Kontakt mit der Thematik (und zumindest in Ungarn - in Russland kann man es aufgrund der Nachrichtenlage nicht wissen - ist das wohl auch nicht komplett ausgenommen) zumindest mal die Akzeptanz - nämlich die LGBTQ Leute sind auch Menschen und nette obendrein.

Wo es kritisch wird, und das kann man Ungarn durchaus zu Gute halten, ist die Trans-Thematik. Hier in Deutschland ist es ja teilweise so, dass genau die Leute, die immer sagen, man müsse Kinder geschlechtsneutral und ohne Geschlechterklischees erziehen, bei der kleinsten Abweichungen von ebendiesen Geschlechterklischees gleich rufen "mein Kind ist Trans" und die Geschlechtsumwanldung angehen - die in seltenen Fällen, nämlich da, wo Geschlecht und Geschlechtsidentität absolut nicht zusammenpassen, auch sinnvoll ist, da die Hormontherapie je früher, desto besser anschlägt. Die Folge von "mein Mädchen interessiert sich für Computer, sie muss ein Junge sein" (Fun-Fact hierzu: Als Computer noch Fädelkernspeicher hatten, wurden diese von Frauen gewickelt und die haben nicht nur Aufträge abgearbeitet, sondern den Programmcode entwickelt, den sie gefädelt haben - die ersten Programmierer waren Frauen) oder "mein Junge will Ballett machen, er muss ein Mädchen sein" (Fun-Fact hierzu: Vor einer zwar mittlerweile 3-stelligen aber gar nicht so großen Jahreszahl waren die russischen Ballett-Kompanien rein männlich und heute sind in dieser Kunstform mit Hochleistungssport-Charakter Männer heiß gesuchte Mangelware, da es ohne ihre Rollen nicht geht) könnte eine massive Zunahme von Geschlechtsumwandlungen aufgrund von Geschlechterklischees oder kurzen Phasen (viele Kinder haben Phasen, wo sich Jungs als Prinzessin und Mädchen als Ritter verkleiden, und danach ist man wieder voll in der Geschlechterrolle) sein.

Ja und dann? Dann hat das Kind ein anderes Geschlecht, stellt fest, das biologische Geburtsgeschlecht wäre doch besser, außerdem ist mit der Geschlechtsumwandlung die Fortpflanzungsfähigkeit beim Teufel (lässt sich auch nicht mehr rückgängig machen), das Kind oder der daraus gewordene Erwachsene bekommt Depressionen, evtl. mit dem schlimmst-denkbaren Ausgang. Dieser ganze Wahnsinn mit Hormonblockern oder freier Geschlechtswahl driftet hierzulande also ganz stark in Richtung von vielen Fällen von gefährlicher Körperverletzung mit potenzieller Todesfolge. Von daher ist ein konservativerer Kurs wie der von Orban in Ungarn durchaus sinnvoll.

Ob Putin weiter geht - das wäre zu weit - oder einen ähnlichen Kurs wie Orban verfolgt, muss man halt rausfinden. Das schafft man aber nicht mit deutschen Medien auf Anti-Russland-Kurs und die schon mit Falschdarstellungen Orbans Gesetz zerrissen haben, und nicht mit russischen Medien mit Pro-Russland-Kurs. Da bräuchtest du eine ungefilterte Rückmeldung aus der russischen Bevölkerung.


docdespair  18.07.2023, 21:31

Nicht nur Werbung. Jede Äußerung dazu, insbesondere in der Schule. Und dein Vergleich hinkt ja so, dass er nicht mal gehen kann. Du vergleichst Bildung über Persönlichkeitsmerkmale mit schädlichen Süßigkeiten? Und man kann niemanden zu einer sexuellen Orientierung beeinflussen. Aber Werte kann man thematisieren und eben auch Bildung dazu vermitteln. Man kann niemanden zu einer sexuellen Orientierung beeinflussen und die sind auch nichts Schlechtes, deswegen ist das eben nicht wirklich vergleichbar.

Na ja... und soweit ich weiß, sind solche Therapien sowieso für Minderjährige nicht erlaubt und auch aus meinem Umfeld kann ich das gar nicht bestätigen. Man kann sicherlich beides übertreiben. Und Orbán hetzt gegen LGBT und zensiert. Das ist kein konservativer Kurs, das geht schon ins extrem Autoritäre. Auch wenn er gerne solche Extremfälle als Rechtfertigung anführt. Er braucht Feindbilder für seine Bevölkerung und das ist für ihn ein gefundenes Fressen.

Putin ist ja schon weitergegangen mit seinen Haftstrafen. Und wo waren da die Falschdarstellungen? Und in Russland GIBT es das Gesetz zum Nachlesen.

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volker79  19.07.2023, 07:37
@docdespair

Der Vergleich hinkt? Na dann vergleichen wir mal Süßigkeitenwerbung mit LGBT- und insbesondere Trans-Werbung.

Süßiigkeitenwerbung

  • Kind sieht Werbung, schön bunt, will haben
  • Kind wird dick und unsportlich - so weit so gut
  • Idealerweise stellt Kind später fest "ich sollte weniger süßes essen und etwas Sport machen", und wird wieder schlanker und sportlicher, ggf. ohne jede Folgeschäden.
  • Falls das nicht passiert, bleibt Kind dick, hat aber erst mal nur bedingte Auswirkungen. Zeugungsfähigkeit bleibt erhalten, im Erwachsenenalter kommt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit später Diabetes, Herzprobleme und kaputte Gelenke, sowie ein etwas früherer Tod, beispielsweise mit 60 statt mit 80 dazu - nicht schön, gebe ich zu.

Trans-Werbung: Hierzu sollte man wissen, Fragen nach der geschlechtlichen Identität sind nicht selten, aber in 80% aller Fälle sind diese temporär. Aber:

  • Kind sieht Trans-Werbung, denkt sich "ja, ich bin unglücklich, weil ich im falschen Körper stecke" - für die Momentaufnahme
  • In Ländern, die gerade komplett bunt und offen spielen wollen, heißt das ohne Zustimmung der Eltern Hormonblocker einnehmen oder gar die komplette Umwandlung durchmachen. Klar, ohne Einverständnis der Eltern bekommt man kein Tattoo, weil dauerhafter Eingriff, aber Reifeverzögerung und Geschlechtsumwandlung geht.
  • In der Spätpubertät oder Erwachsenenalter stellt Ex-Kind fest "Oh, mein biologisches Geschlecht war doch richtig". Evtl. lässt sich das Ganze noch mal teilweise zurückbasteln (Trans-Trans? Re-Trans?) aber die Zeugungsfähigkeit ist beim Teufel und der Hormonhaushalt partiell durcheinander.
  • Ex-Kind bekommt Depressionen und nimmt sich das Leben mit 20, 25 oder 30.

Aber Süßigkeiten sind definitiv schädlicher, klar.

Daher sollte die Aufklärung bei den Erwachsenen stattfinden. Verantwortungsvolle Eltern sollten den Weg einer ausführlichen psychologischen Begutachtung, evtl. mit mehreren Gutachten, mit einem Kind mitgehen, sodass einerseits die, die wirklich im falschen Körper stecken, frühstmöglich eine adäquate Behandlung bekommen und die, wo es nur temporär ist - also 80%, Tendenz ggf. steigend durch vermehrte "Wenn es dir nicht gut geht, steckst du im falschen Körper" Werbung -, vor dem größten, evtl. gar tödlichen Fehler ihres Lebens geschützt werden.

Dass man nicht schwul/lesbisch wird, nur weil man zwei Männer oder zwei Frauen beim Küssen sieht, ist klar, aber sexuelle Inhalte gehören generell nicht in Kinderhände, egal wie abgeschwächt - wenn in der Jugend die Sexualkunde im Biologieunterricht ansteht, kann das Thema verantwortungsvoll mit behandelt werden.

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docdespair  19.07.2023, 08:43
@volker79

Da bringst du ein bisschen was durcheinander. Sexuelle Orientierungen und Trans* kann man nicht bewerben. Man ist es oder nicht. Die sexuelle Orientierung ist nicht mal durch massive Gehirnwäschen beeinflussbar. 

"Kind sieht Trans-Werbung, denkt sich "ja, ich bin unglücklich, weil ich im falschen Körper stecke" - für die Momentaufnahme"

Für diese Kausalität hätte ich gern mal eine Quelle. Und übrigens... was soll "Werbung" sein? Berichterstattung darüber oder was genau hältst du da für Werbung? Ist es dann auch Werbung für Heterosexualität, wenn man viele Heteropaare sieht? Oder Werbung für weiße Haut, wenn man viele Weiße sieht? Das kann man nicht mal eben beeinflussen. Und auch wenn ein Kind angeregt wird, sich mit Geschlecht und Geschlechterrollen auseinanderzusetzen (was auch früher schon der Fall war), wird es nicht mal eben ein neues Geschlecht haben wollen.

"In Ländern, die gerade komplett bunt und offen spielen wollen, heißt das ohne Zustimmung der Eltern Hormonblocker einnehmen oder gar die komplette Umwandlung durchmachen."

Konkrete Beispiele, wo das mal eben so locker flocki ohne Eltern und ärztliche Atteste geht, und gerade bei Kindern? Zumal du auch da viel zusammenwürfelst. 

"In der Spätpubertät oder Erwachsenenalter stellt Ex-Kind fest "Oh, mein biologisches Geschlecht war doch richtig". Evtl. lässt sich das Ganze noch mal teilweise zurückbasteln (Trans-Trans? Re-Trans?) aber die Zeugungsfähigkeit ist beim Teufel und der Hormonhaushalt partiell durcheinander.

Ex-Kind bekommt Depressionen und nimmt sich das Leben mit 20, 25 oder 30."

Na, da konstruierst du dir jetzt aber extrem viel zusammen, um es mal sehr vorsichtig zu sagen. Und generalisierst einige Extremfälle, die keineswegs so locker flocki ablaufen, wie du das hier suggerierst. Genau wie die Leute, die das mit den angeblichen Männern auf den Frauentoiletten anführen. 

"Daher sollte die Aufklärung bei den Erwachsenen stattfinden."

Nichts dagegen, auch in der Schule und von mir aus auch in der Kita kann man das kindgerecht zum Thema machen und das ergibt auch der Sinn.

"Verantwortungsvolle Eltern sollten den Weg einer ausführlichen psychologischen Begutachtung"

Dem stimme ich zu, so ist das aber auch allermeistens.

"Dass man nicht schwul/lesbisch wird, nur weil man zwei Männer oder zwei Frauen beim Küssen sieht, ist klar, aber sexuelle Inhalte gehören generell nicht in Kinderhände"

Sexuelle Orientierung ungleich Geschlechtsverkehr und sexuelle Inhalte. ;) Das ist ein großer Unterschied. Wenn das Kind seine heterosexuellen Eltern sieht, ist das ja auch was anderes, als würde man ihm einen Porno zeigen, oder? Das sollten wir mal nicht durcheinander würfeln. Sexuelle Orientierungen als Persönlichkeitsmerkmale kindgerecht zu thematisieren ist was anderes als Sexualkunde für Kinder, wo es um Sex geht. Und das gehört u.a. auch in den Politikunterricht, wo ich das auch immer wieder passend behandle, z.B. beim Thema Familie. Ich verstehe den verkrampften Umgang damit nicht. Wenn ich mir diese Positionen von Leuten anhören, die bei Liebesbeziehungen und Veranlagungen an Liebe diese Pornofantasien auspacken, frage ich mich, ob eine Beziehung für sie auch nur darin besteht, die Partnerin oder den Partner in unterschiedlichen Stellungen zu begatten.

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Mayahuel  16.07.2023, 11:47
gleich rufen

tun sie nicht, da denkst du dir aus

von Kindern und Jugendlichen fern zu halten

man könnte auch Rollstuhlfahrer von Kindern und Jugendlichen fernhalten?

ein Rollstuhlfahrer könnte ein Kind verunsichern?

 Dieser ganze Wahnsinn mit Hormonblockern

ist jetzt aber blöd, dass die Medizin sagt, dass das die beste Behandlungsmethode ist.

und Anti-Transgender mir nie eine Alternative zeigen können. Keine Studie, die belegt, dass es bessere Möglichkeiten zur Behandlung gibt.

Gibt nur besorgte Bürger, die dagegen sind. Alternative zeigen? Können sie nicht.

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volker79  19.07.2023, 07:50
@Mayahuel

Ist nur so eine Beobachtung, aber zumindest auf die "Woke"-Strömung übertragen, gibt es da nur noch "geschlechtsneutral" und/oder das Rufen nach falschem Geschlecht, wenn auch nur ein Klischee nicht erfüllt ist - und bei denen, die der Woke-Community politisch gefallen-wollen, wie Parteien wie SPD und Grünen, weiß man nicht, was man jetzt propagieren soll und sagt mal so, mal so. Vielleicht nicht zeitgleich, aber im ständigen Wechsel.

Was Hormonblocker angeht: Mag ja sein, dass das die effektivste Methode ist, aber die Alternative wäre nicht, nach Hormonblockern für alle, die temporäre Zweifel haben, zu rufen, sondern weiterhin am verantwortungsvollen Umgang festzuhalten, die Hürden vielleicht sogar noch was höher zu legen.

80% aller Geschlechtsidentitäts-Abweichungen im Kinder-/Jugendalter sind temporär. Kollateralschäden wird es immer geben, aber der eine Kollateralschaden, der in Depressionen verfällt, weil zu spät behandelt wurde und der eine Kollateralschaden, der in Depressionen verfällt, weil doch voreilig gehandelt wurde, ist doch immer noch besser, als hunderte, gar tausende Fälle, die alle geschlechtlich verstümmelt wurden, weil man voreilig Hormonblocker gegeben oder gar komplett umgewandelt hat, und die deshalb in Depressionen verfallen.

Und abgesehen davon, dass sexuelle Inhalte nicht in Kinderhände gehören, würde eine vermehrte Propaganda im Sinne von "dir geht es schlecht wegen deinem Geschlecht" plus einer laxen Handhabung von Hormonblockern und Geschlechtsumwandlungen, zu einem starken Anstieg von Fällen von Verstümmelung mit Depressions- und Todesfolge führen. Jede konservative Politik, selbst wenn sie minimal übers Ziel hinausschießt, ist doch besser, als das, was unsere Hampel-Koalition da veranstaltet.

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Mayahuel  19.07.2023, 07:59
@volker79
80% aller Geschlechtsidentitäts-Abweichungen im Kinder-/Jugendalter sind temporär.

1) nicht alle Abweichungen der Geschlechterrolle hat etwas mit der Genderidentität zu tun

2) und du wirfst Kleinkinder in den gleichen Topf mit 14-jährigen.

Ich weiß, wie die Zahl zustande kommt. Du auch?

Wenn man das nicht macht, kommen GANZ andere Zahlen raus.

Kollateralschaden,

wie hoch ist die Regression bei gegengeschlechtlichen Hormone?

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Unholdi 
Beitragsersteller
 16.07.2023, 10:26

Putins Rede scheint Dir also nicht wegweisend??

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volker79  16.07.2023, 10:30
@Unholdi

Die kam mir bislang noch nicht zu Ohren. Außerdem: Ich kann kein Russisch und traue der Genauigkeit der Übersetzung unserer Medien nicht.

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Unholdi 
Beitragsersteller
 16.07.2023, 10:37
@volker79

Du scheinst deinen Mitmenschen nicht sehr zu vertrauen.

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