Propaganda für mehr Polizeirechte in Filmen/Serien?
Mir fällt es immer wieder auf, dass in Filmen und Serien oftmals die Polizei den Kürzeren zieht, weil es bestimmte Gesetze gibt, die sie nicht überschreiten dürfen.
Die Botschaft lautet oft: Jemand ist schuldig, aber der Polizei sind die Hände gebunden, weil es zu viele Gesetze gibt.
Ich finde solche Botschaften kritisch, propagieren sie doch oft bestimmte politische Entscheidungen, wie z.B. mehr Überwachung, ein härteres Durchgreifen usw.
So etwas ähnliches wird ja jetzt auch dem Erfinder von Aktenzeichen XY vorgeworfen, dass er mit seiner Sendung eine bestimmte Stimmung erzeugen wollte und sich als "Sheriff" inszeniert hat.
Wie seht ihr das?
Anwälte werden in solchen Serien auch fast immer als schmierige Typen dargestellt und wer in einer solchen Serie einen Anwalt hat, ist sehr oft der Täter.
5 Antworten
Ich finde auch, dass viele deutsche Fernsehserien (von den amerikanischen ganz zu schweigen) Werbespots für den Polizeitstaat sind. Rechtsüberschreitungen von Polizisten (wie z. B. Wohnungsdurchsuchungen, aber auch Körperverletzung) werden oft verharmlost oder sogar als "notwendig" dargestellt.
Richtig ist auch die Beobachtung, dass Rechtsanwälte (mit Ausnahme von "Ein Fall für Zwei") fast immer als hinterhältige "Winkeladvokaten" oder "Rechtsverdreher" dargestellt (und bezeichnet !) werden.
Gemäß Artikel 5 des Grundgesetzes hat in Deutschland jeder das Recht, seine Meinung in Wort Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.
Dazu gehört auch der Inhalt von Filmen und Serien.
Ähnliches gilt in so ziemlich allen andern rechtsstaatlichen Ländern.
Deswegen wüsste ich nicht, was daran kritisch sein sollte.
Gruß, B.
Es ist wohl nicht so eindeutig, wie du es schilderst, aber deine Beobachtung finde ich weitgehend zutreffend, vor allem, was US-Serien angeht (The Rookie, Blue Bloods, CSI Miami, Hawaii 5-O, Navy CIS - insbesondere Los Angeles) ... In deutschen Krimis findet sich das Phänomen wesentlich seltener.
In deutschen Krimis findet sich das Phänomen wesentlich seltener.
Aber immer noch oft genug.
[...] propagieren sie doch oft bestimmte politische Entscheidungen [...]
Ich finde nicht, dass sie da in erster Linie etwas propagieren, sondern vielmehr nur die Realität widerspiegeln.
Fiktion ist Fiktion und wenn dir Filmkunst nicht gefällt, dann werde Autor und denk dir selbst was aus.