Lernen unsere Kinder noch genug?
Hallo,
ich bin Mutter von 2 Kindern. Eines in der Grundschule und eins auf dem Gymnasium.
Immer wieder denke ich an meine Schulzeit zurück (bin 36 ;) und mir fällt auf, als ich in die Schule ging, haben wir im Unterricht viel mehr aufgeschrieben und auch Hausaufgaben gehabt.
Mathebuch Türmchen an Aufgaben oder auch in anderen Fächern, Hausaufgaben im Lehrbuch.
sowas kenne ich von meinen Kindern überhaupt nicht.
Ihre Hefter dünn, als würden sie nie was schreiben 🤷♀️
Ist das bei euch ähnlich?
Als Ergänzung, wir wohnen in MV
8 Stimmen
4 Antworten
Kann ich so nicht unterschreiben.
Ich habe selbst eine Tochter die Schule sehr ernst nimmt und gerade mitten im Vorabi steckt und wenn ich so gucke was Dieser schon seit Jahren (nicht erst seit der Oberstufe) abverlangt wird und was die alles schon machen muss dann habe ich eher das Gefühl dass das heutige Schulsystem Kinder noch viel früher und heftiger in den Leistungsdruck zwängt als noch zu meiner Zeit (und ich bin selbst 37 und habe mein Abi gemacht).
Es scheint wohl als gebe es große Unterschiede. Wahrscheinlich wieder Bundesland abhängig oder auch Schulabhängig. Vielleicht sogar der unterschied von staatlichen Schulen und Privaten Schulen.
Gleich viel wie "früher", aber andere Dinge und andere Vermittlung.
Wenn ich meine jüngeren Arbeitskollegen handschriftlich schreiben sehe, muss ich mich zurückhalten. Ja, sie haben alles immer am Rechner gelernt und ihre Feinmotorik verlangt von ihnen so viel, dass sie teilweise nicht zugleich reden und schreiben können. Dennoch sind sie genau so gute Arbeitskräfte, wie ich (zzgl. dass ich etwas erfahrener bin). Sie machen das nur anders.
Von daher mag es sein, das Schönschreiben den Kindern verloren geht, aber schon meine Generation hat anders als meine Vätergeneration nicht mehr Kaligrafie als Unterrichtsfach gehabt. Zugleich müssen sie schnell auch mit anderen Medien umgehen lernen, von denen es "zu unserer Zeit" nur sparsam etwas gab (Fernsehen hatte drei Kanäle und nur auf dem "Dritten" gab es auch vormittags Sendungen: Schulfernsehen).
Was mich aber stutzig machen würde, wenn sie kaum Übungsaufgaben machen. Machen sie die schon in der Schule? Oder mogeln sie sich durch? Nicht-Üben ist natürlich immer bequemer, aber hier solltest Du noch einmal (lieb) nachfragen. Die Übungen sind wichtig.
Mittlerweile hat man aber erkannt, dass Massen an Hausaufgaben nicht der Knaller sind und Lernerfolg sich besser anders fördern lässt.
Auch alles aufschreiben ist nicht unbedingt nötig und ebenfalls kein Indikator dafür, dass in der Schule nichts gelernt und vermittelt wird. Man arbeitet mit unterschiedlichen Methoden und Medien - auch digital.
Dazu braucht man aber auch weder massenweise Hausaufgaben noch haufenweise Mitschriften.
Die Kinder haben Lehrbücher und waren in der Schule anwesend. Das sollte reichen, um zu wissen, was dran war.
Zudem kann es auch gut sein, dass deine Tochter entweder nicht alles abgeheftet und/oder mitgeschrieben hat. Das passier auch. Sind schließlich Kinder.
Wenn dubFragen dazu hast, suche bitte das Gespräch mit den Lehrern. Die können dir sicher erklären, wie das alles ist.
Sonst meckern Eltern immer, dass es zuviele Hausaufgaben gibt - oder überhaupt welche - oder dass immer zuviel geschrieben wird. Dann machen es die Lehrer anders ubd es ist wieder nicht Recht.
Ja ich weiß die einen so und die anderen so.
Es ist immer für eine Partei falsch.
Aber es ging ja in der Frage hauptsächlich darum wie das empfinden andere Eltern ist.
Dann tausche dich darüber beim Elternsprechtag oder beim Elternabend mit anderen Eltern aus und besprich das mit den Lehrern.
Die Mittel sind heute eben anders als vor 20 Jahren. Die Lehrer schreiben oft nicht mehr an die Kreidetafel, sondern werfen mit dem Beamer eine Powerpoint-Seite an die Wand. Und die Schüler schreiben nicht mehr auf Papier mit, sondern in ihrem Tablet.
Bei uns wurde das so ab der 8./9. Klasse umgestellt mit den digitalen Medien. Fand ich angenehmer.
Das ist richtig.
Aber wenn es dann heißt, lernen für einen Test oder eine Klassenarbeit.
Dann nützt dem Kind, den geschauten Film in der Schule auch nichts.
Oder wenn ich im mathehefter keine Übungsaufgaben habe wo man noch mal nachschauen kann.
Egal ob Biologie oder Geografie ect… wenn nichts aufgeschrieben wurde, was soll gelernt werden für den Test? Dann soll plötzlich das Kind anfangen sich alles noch mal selbst zu erarbeiten und hoffen das auch dies im Test abgefragt wird.
sehr fragwürdig