Leistungsdruck und permanente Angstzustände?
Hi :)
Ich gehe momentan in die Oberstufe eines Gymnasiums und habe zudem mehrere chronische Krankheiten. Ich bin eine relativ gute Schülerin (1,7er Schnitt) aber seit diesem Jahr habe ich extreme Angst zu versagen. Ich habe Angst, eine Prüfung zu verhauen, in einer Abfrage keine Ahnung zu haben oder bei außerschulischen Dingen wie meinem Instrument vor anderen zu versagen. Dabei lerne ich den Stoff immer gründlich und begreife ihn größtenteils, mache meine Hausaufgaben und bin vorbereitet. Aber trotzdem habe ich permanent Angst. Wenn ich aufwache und wenn ich schlafen gehe und auch den restlichen Tag kann ich nur an die heute anstehenden Prüfungen, Tests o.ä. denken. Was kann ich dagegen tun?
2 Antworten
Da stehst du mächtig unter Druck und leidest, was natürlich sehr anstrengend und unangenehm ist.
Angst kommt aus dem lat. angustus und meint eng.
Gefühle entstehen nach bzw. aufgrund von Gedanken.
Immer wenn du zu eingeschränkt und eng über etwas denkst, bekommst du es mir der Angst zu tun.
Du denkst also zu einseitig, eng und eingeschränkt übers Versagen.
Versagen aber ist in Wirklichkeit nicht einzig negativ und schlecht, es birgt auch Vorteile und Chancen für uns, die du jedoch leider weder sehen noch erkennen kannst.
Zudem ist Scheitern ein normaler und dazugehöriger Teil von Erfolg.
Durch Fehler, Scheitern und Versagen können wir im Leben etwas lernen oder auch etwas vermeiden. Das sollte man nicht einzig negativ konnotieren, sondern seinen eigenen Horizont diesbezüglich erweitern.
Gab es vielleicht schon mal ein Versagen deinerseits, das am Ende gar nicht so schrecklich und schlimm war, ja sogar Gutes für dich bereit hielt?
Prüfe das!
Gab es Menschen, die zwar mal versagten, insgesamt dennoch erfolgreich waren?
Hat deine eingeschränkte Denke wirklich recht?
Bist du dir damit ganz sicher?
Du versagst dir sehr viel, um nicht zu versagen.
Ist das deine beste Taktik, die du drauf hast?
Versagst du wirklich aufgrund eines Fehlers oder eines (ungeplanten) Umstandes oder versagst du in Wirklichkeit lediglich nur ggü deinen Erwartungen?
Hat deine Angst recht oder ist sie eine trügerische Lügnerin, die sich nur verdammt echt anfühlt?
Was wäre, wenn du das Versagen gewinnen würdest und dafür das Gewinnen müssen verlieren?
Viel weniger Druck und mehr Lebensqualität?
Könnte gerade ein Versagen ab und wenn auch großen Erfolg darstellen?
Könnte man es gelten lassen wenn man sagt, dass regelmäßiges Versagen auch eine Art von Zuverlässigkeit ist?
Jetzt treibens wir noch auf die Spitze ;-)
Hegst du insgeheim den Wunsch, zu versagen?
Etwa um endlich druckfrei und unbeschwert leben zu können, einen Befreiungsschlag zu machen, um den Mut zu fassen, dir und dem Leben zu vertrauen, um ein paar fiesen Glaubenssätzen endlich auszukommen .....?
Denke gerne daran, dass die meinsten Probleme nur maskierte Möglichkeiten sind!
Alles Gute für dich!
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Im Lachen steckt die Erleichterung, versagen zu dürfen:
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In einer Grundschule werden die Kinder gefragt, ob sie alle Eintracht-Braunschweig-Fans sind. Alle heben die Hände, außer der kleinen Lisa. Die Lehrerin fragt sie: “Lisa, was ist mit dir? Bist du kein Braunschweig-Fan?”
“Nein”, sagt Lisa. “Ich bin Borussia-Fan! Meine Mama und mein Papa kommen aus Mönchengladbach und sind auch Borussia-Fans.”
Darauf die Lehrerin: “Aber Lisa, du kannst doch nicht alles nachmachen, was deine Eltern dir vorleben. Was wäre denn z.B., wenn dein Vater ein Versager wäre, im Gefängnis säße und wenn deine Mutter eine N utte wäre?”
Lisa zögert kurz, sagt aber dann: “Ja, Frau Lehrerin, dann wäre ich wohl auch Eintracht-Braunschweig-Fan!”
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Während meiner Schicht an der Rezeption rief da so 'n Scherzkeks an und sagte:
"Tu ti tu rum tu tu tu."
Ich antwortete: "Ta ram ta ta tu ram tu tu." und legte auf. Jetzt bin ich gefeuert.
Wie sollte ich denn ahnen, dass da jemand zwei Tassen Tee für Zimmer 222 wollte?
Das ging mir auch immer so. Entweder du hältst dem Druck stand, was dich auf Dauer kaputt machen kann, oder du suchst dir psychologische Hilfe. :)