Lehrer vermitteln Schüler politische Ausrichtung- dürfen die das?
Ich wohne in einer Stadt, die einen grünen OB hat. (Universitätsstadt). Auch in meiner Schule sind viele Schüler links gerichtet, was ich persönlich ja nicht "schlimm" oder sonstiges finde, da für mich die Meinungsfreiheit das allerwichtigste in der Demokratie ist.
Aber genauso darf doch auch ich meine Meinung haben, oder? Und genau da spüre ich in letzter Zeit, wie diese Meinungsfreiheit immer mehr zurück geht. Die Schüler machen mich deswegen blöd an, weil ich nicht zu allem was Flüchtlinge angeht gleich "ja" und "Amen" sage etc... Dass viele Schüler so sind, daran habe ich mich aber bereits gewöhnt.
Aber bei Lehrer weiß ich, dass sie zwar ihre politische Meinung gegenüber den Schülern kundtun dürfen, aber dabei unsere politische Meinungsbildung nicht beeinflussen/ lenken dürfen...
Jetzt war es heute in GK so, dass unsere Lehrerin gemeint hatte, dass sie nicht mehr so recht wüsste, was sie eig wählen soll, weil ihrer Meinung nach viele Parteien richtige Ansätze haben etc... Und auf den Vorschlag "AFD" meinte sie "So tief sei sie nocht nicht gesunken" und fügte hinzu, dass die AFD total "gefährlich" sei und ähnliches.
Ich habe mich daraufhin schlecht gefühlt, denn wie sie davor selbst gesagt hatte haben wir ein sehr gutes Grundgesetz, dass alles "Gefährliche" unterbindet und da sie GK Lehrerin ist und Ahnung von Politik hat, verstehe ich nicht, warum sie sowas sagt?
Ich meine jeder kann ja anders denken, aber als GK Lehrer(in) AFD-Wähler schlecht zu sprechen, nur weil sie anders denkt, geht meiner Meinung nach zu weit.
Wie seht ihr das? Darf sie sowas machen? Als wäre man ein schlechter Mensch, nur weil man anderer Meinung ist? Das ist doch sogar wichtig, dass eine Demokratie trotz verschiedener Meinungen funktioniert. Oder tut sie das gar nicht?
Gruß lucool4:
PS: Das ist natürlich nicht nur mit AFD so, aber da es heute darum ging, nannte ich jz mal die...
7 Antworten
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Das kennt man aus dem Schulbetrieb und das war zu meiner Zeit nicht anders. Die Lehrerschaft ist häufig links oder grün und versucht oft genug die entsprechende politische Ideologie zu vermitteln, auch wenn das, wie du richtig bemerkst, nicht ganz astrein ist. Das wirst du nicht ändern können und deshalb möchte ich dir, aus eigener Erfahrung, einen Ratschlag geben, den du selbstredend auch ablehnen kannst: Sei in der Schule so stromlinienförmig wie es nur irgend geht.
Du bist dort um gute Noten zu kassieren und mit der falschen politischen Meinung wird dieses Vorhaben in den meisten Fällen schief gehen. Meine Lehrer waren auch größtenteils irgendwo in der Nähe des kommunistischen Spektrums angesiedelt (nicht allerdings in GK). Das habe ich erkannt und ich habe ihnen immer das geliefert, was sie hören wollten.
Sie haben bestellt, ich habe geliefert - zwar oftmals gegen meine Überzeugung, aber wen interessiert das schon letztlich? Ging es etwa um den Atomausstieg, so hatte ich innerlich zwar einen Reaktor am laufen, aber in den Aufsätzen wurde ich dann zum grünsten Vertreter der Energiewende, den man sich vorstellen kann.
Im Ergebnis war ich einer der Jahrgangsbesten und darf heute das Fach studieren, was ich möchte und das ist aus meiner Sicht langfristig viel wichtiger als seine echte politische Meinung vor irgendeinem Lehrer zu vertreten. Du darfst micht auch gerne als das bezeichnen, was ich vermutlich bin: Ein Opportunist, eine Fähnchen im Wind, wie auch immer.
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Es ist sehr schade, dass es so läuft :(
Aber danke für Deine Antwort...
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Rein rechtlich greift bei der Frage die allgemeine Schulordnung. Soweit ich das richtig verstanden habe, darf ein Lehrer seine Meinung kundtun solange er/sie damit niemanden diskriminiert, ebenfalls ist es nicht gestattet die Schüler in ihrer Meinung zu manipulieren.
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Lehrer haben immer schon - bis auf wenige Ausnahmen - die Schüler politisch korrumpiert.
Zu Adolf´s Zeiten haben viele sog."Lehrer" absichtlich und wissentlich sogar Kinder und Jugendlichen in den Tod geschickt. Geändert hat sich an dieser verlogenen Gesinnung und Handhabung bis heute nicht wirklich etwas.
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Schreibst doch selber, dass ein Lehrer auch seine Meinung kund tun darf. Wäre ja seltsam, wenn dem so nicht wäre. Aus deiner Schilderung kann ich keinen Versuch sehen, da etwas in Richtung "politische Beeinflussung" lenken zu wollen.
Solche Aussagen hört und liest man täglich.
Übrigens wenn es der OB ist an den ich gerade denke, ist der mehr schwarz wie grün ;-).
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An den dachte ich doch :-). Ich finde, wenn ich mit einem Lehrer in eine Diskussion trete, auch im Rahmen einer Unterrichtsstunde, dann soll der Lehrer auch seine Meinung vertreten dürfen. Ob ich die teile oder nicht, ist ein Prozeß der Meinungsfindung. Wenn du "Anhänger" einer Minderheitenpartei bist, wirst dich "immer" unverstanden fühlen - oder besser, mehr kämpfen müssen, um Gehör zu finden. Ganz normal; in meinen Augen.
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Das ist mir doch auch klar. Aber gerade weil wir das früher mal hatten von wegen politische Ausrichtung in Schule (NS Zeit, DDR), finde ich das halt aus dem Grund blöd, weil die Leute dann glauben, dass die Parteien "verbotenes" machen oder "schlecht" sind und die dann nicht wählen, obwohl sie eig ähnlich denken etc...
Ich kenne Leute, die verbinden rechts zB gleich mit rechtsradikal, aber das ist ja total bekloppt. Nur weil jmd die Linke wählt, bedroht der ja nicht auch gleich NPD-Mitglieder mit dem Messer o.ä.
Und bei NPD dasselbe: Man kann ja von ihnen halten was sie wollen und klar: unter ihren Wählern befinden sich auch Neon-Nazis, aber deswegen zu sagen, dass jmd ein Nazi ist, nur weil er zB einen Beitrag auf fb von der NPD liked, ist doch krass, oder!?
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Ist doch für dich ein guter "Aufhänger" es besser zu machen. Gut 90% kennen die Unterscheidung zwischen Nationalismus und Nationalsozialismus nicht. Selbst die Abgrenzung zu konservativ "blicken" sie oft nicht. Genau da, bringt man das an und jeder lernt was dabei. Das die AFD mit Argusaugen betrachtet wird, ist klar. Man will keinen Rechtsschwenk der auch noch nach weit rechts gehen will (die treffen sich dann übrigens wieder ganz weit links ;-)). Durch die Ausbootung von Lucke, sieht das aber so aus. Es liegt an der AFD, ihr Gesicht zu zeigen, wohin es gehen soll. Das tut sie noch nicht, wird aber sicher die nächsten 1-2 Jahre klar werden. Von Vorverurteilungen halte ich auch nichts.
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Hör mal, ich glaube das war eher als "Scherz" gemeint ;). Zugegebenermaßen als schlechter und eigentlich unerlaubter Scherz, aber siehs mit Humor, das war sicher keine Absicht sondern einfach eine Spontane, unüberlegte Antwort auf die plötzliche Frage.
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Ne war wirklich kein Scherz! Sie meinte dann so "das sei total erschreckend, dass die nach ieiner Umfrage plätzlich 15% bekommen" etc. und "das dass doch nicht sein kann"... etc als ob das Nazis oder sonst wie wären, so hat sie zmd darauf reagiert...
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Naja, für eine Moderne Gesellschaft ist das Erschreckend, das ist allgemeiner Fakt, keine Meinung.
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Wieso erschreckend? War doch abzusehen...!?
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Dein Lehrer darf zu dir nur nicht sagen du musst diese, und diese Partei wählen dass wäre gegen das Grundgesetz. Wenn dich Schüler blöd anmachen, nur weil sie deine politische Meinung nicht verstehen können, dann tun sie mir wirklich leid! Wenn dein Lehrer/In anders denkt als du, dann lass es darauf beruhen bringt nix, sich drüber zu streiten! Aber normalerweise darf dein Leher nicht zu dir sagen, so tief bin ich noch nicht gesunken. Das geht echt nicht. Wenn du meinst es bringt was beschwere dich beim Rektor/In.
Nö, OB ist Boris Palmer...
Und ich habe ja geschrieben ist ok ihre Meinung zu sagen, aber zB unser Geschichtslehrer auch mal... der hat zuerst gesagt "jz kommt meine Meinung" und am Ende hat er dann gesagt "also merkt euch bitte (!!!!)"... und das geht doch nicht...?!?