Legionellengefahr wenn Warmwasser auf 40°C eingestellt wird?
Habe eine ca. 2 Jahre alte Junkers Gas-Brennwerttherme ZWB 24-5 CR 23 (Einfamilienhaus; kleiner Warmwasservorratsspeicher lt. Vermieter) und kann am Gerät die Vorlauftemperatur für Warmwasser zwischen 40°C und 56°C einstellen. In der Bedienungsanleitung steht nur, dass man eine niedrige Temperatur einstellen soll, um Energie zu sparen. Nirgendwo ein Hinweis auf die Legionellenproblematik oder thermische Desinfektion.
Duschen ist problemlos möglich, selbst wenn ich Warmwasser Zeitschaltung abschalte und 40°C Vorlauftemperatur Warmwasser eingestellt habe. Habe ich jetzt das Legionellenrisiko drastisch erhöht oder gibt es in der Therme irgendeinen Automatismus, der Warmwasser gelegentlich auf über 60°C erhöht, obwohl ich nur 40°C eingestellt habe?
5 Antworten
- Im Einfamilienhaus mit relativ kurzen Leitungswegen ist die Legionellengefahr äußerst gering. In Häusern mit weniger als drei Mietwohnungen ist daher gar keine Legionellenprüfung vorgeschrieben.
- Im Gegensatz zu einem zentral mit Warmwasser versorgten Haus fließt bis zur Therme nur kaltes Wasser. Der Leitungsweg mit warmem Wasser ist kurz und aufgrund der täglichen Nutzung durch ggf. mehrere Personen, kann kaum irgenwo Wasser so lange stehen bleiben, dass sich Legionellen gefährlich vermehren, sofern sie überhaupt im Wasser vorkommen.
- Nach längerer Abwesenheit ist es nicht verkehrt, das Wasser auf höchst mögliche Temperatur zur erhitzen, um evtl. Keime abzutöten.
- Da man es als EFH-Mieter selbst in der Hand hat, kann man auch zwischendurch mal die Temperatur hoch stellen und dann wieder zurück. Im komplett vermieteten Mehrfamilienhaus ist das kaum möglich.
- Lt. Bedienungsanleitung sind max. 60 °C beim Warmwasser möglich und das tötet Legionellen ab.
(Hier ist die Bedienungsanleitung, falls Du keine vorliegen hast:
Mir haben verschieden Heizungsfachleute gesagt, man solle auf mindestens 55 Grad einstellen.
Bei kleinen WW-Speicher ist der Wasserwechsel durch den Wasserverbrauch so hoch, dass kein Legionellenschutz eingehalten werden muss. Wir haben einen 100L Schichtladespeicher und laufen mit ca 40°C-45°C... Unsere hat kein Legionellenprogramm, das müsste ich händisch per Zeitschaltprogramm lösen... Auf Grund des kleinen Speicher ist aber kein besonderer Legionellenschutz nötig, da ein ausreichender Wasserwechsel durch regelmäßige Nutzung statt findet..
https://www.co2online.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/warmwasser/legionellen-im-trinkwasser/
Hier steht dazu einiges geschrieben... Es kommt also auf das ganze an. Warmwasserdurchfluss, welcher natürlich durch die niedrige Wassertemperatur höher wird, weil weniger kaltes zugemischt werden muss, Speichergröße, Leitungslängen (kommt zum Volumen des Speichers hinzu)... Also einzeln zu bewerten, was nötig ist.
Normalerweise haben die Geräte die Möglichkeit, ein-oder mehrfach die Woche auf 70°zu fahren.
Wenn nicht, kannst du das manuell einstellen
Die Vorlauftemperatur der Heizung hat nichts mit der Warmwassertemperatur deines Trinkwasserspeichers zu tun. Mach dich bitte erst mal schlau, bevor du da etwas verstellst.
Das eine ist der Heizkreislauf, also das Wasser, dass durch deine Heizkörper strömt. Das andere ist dein Warmwasserspeicher, für Trinkwasser aus Wasserhahn und Dusche, der sollte allerdings bei etwa 60° liegen sonst ist die Legionellen Gefahr hoch.
Sorry, da hab ich den Begriff "Vorlauftemperatur" wohl falsch benutzt, nämlich im Zusammenhang mit der Warmwassertemperatur.
Trotzdem irritiert es mich gewaltig, dass ich als Laie einen Drehknopf beim Warmwasser zur Verfügung habe und NUR eine Temperatur zwischen 40° und 56° einstellen kann, obwohl die Empfehlungen zwischen 55° und 70° lauten. ???