Leben wir in einer kranken Gesellschaft die uns Menschen krank macht?
Den Gedanken, dass wir in einer kranken Gesellschaft leben, halte ich für provokant und fatal. Wenn es stimmen sollte und wir tatsächlich in einer kranken Gesellschaft leben, dann müsste es auch so sein, dass die psychisch Kranken (z.B. Depressive, Schizophrene, Wahnsinnige, etc.) in Wahrheit die gesunden Menschen sind, weil es dann so sein müsste, dass die Gesunden in einer kranken Gesellschaft krank werden. Dies wiederum würde bedeuten, dass die scheinbar gesunden Menschen in Wahrheit die eigentlich Kranken sind, weil man krank sein muss um problemlos in einer kranken Gesellschaft leben zu können.
Was meint Ihr? Ist unsere Gesellschaft krank und erzeugt sie kranke Menschen? Oder ist sie vielleicht doch eher gesund und die kranken Menschen haben es nur nicht geschafft sich richtig an die Gesellschaft anzupassen?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Einschätzungen und würde mich über viele unterschiedliche Antworten freuen.
13 Stimmen
7 Antworten
„Die Normalsten sind die Kränkesten. Und die Kranken sind die Gesündesten“, stellte der Sozialpsychologe Erich Fromm fest. „Der Schmerz ist nur ein Symptom. Glücklich der, der ein Symptom hat.“
https://www.tagesspiegel.de/wissen/psychosomatik-die-wunden-der-gesellschaft/22591306-2.html
Damit ist jedoch gemeint, dass
nicht der Mensch schizophren und krisenhaft ist, sondern die Form, in der er lebt, seine gesellschaftlichen Daseinsbedingungen, eine Welt der Widersprüche. Warum droht mir der soziale Abstieg, obwohl ich mich in einem Ganztagsjob abmühe? Warum steht meine persönliche Selbstentfaltung meist den Anforderungen der modernen Arbeitswelt entgegen, obwohl wir in einer Gesellschaft des Überflusses leben? Warum erlöst uns die Technik nicht, sondern beschleunigt unser Leben zusätzlich?
Ich denke: Der Zweite Abschnitt ist Realistischer und Logischer.
Manche sind halte eine Biologische fehl Funktion andere hingegen haben einen verdrehten Moral Kompass. Und den Meisten fehlt es am Gesunden Menschenverstand...
Ich denke schon, dass unsere Lebensweise uns zum Teil mehr schadet als das sie uns gut tut.
Stress, ständige Erreichbarkeit, Schönheits- und Fitnesshype auf allen Kanälen, ungesunde Ernährung etc.
Jedoch sind deshalb nicht die psychisch kranken die gesunden sondern eben krank. Aus welchem Grund auch immer.
Na alles was der Mehrheit angehört = normal und somit nicht krank. Deshalb passt das Zweite eher, dass die Ausstehenden sich in dieses System genau anpassen müssen, wie jeder andere und wenn man das nicht schafft, gilt man als krank. Denn eine Gesellschaft vermittelt die Normen und Werten.
Es gibt nur einen richtigen Standpunkt bei sowas: Biologie. Überlebenschance. Dein 'Krank' ist auch zweckentfremdet.
Alles andere ist entweder auf gesetzlicher oder moralischer Basis