Wieso gehen viele davon aus, dass gesellschaftliche Erwartungen richtig sind und jemand, der diese Erwartungen nicht erfüllt, "krank" wäre?
Unsere Gesellschaft stempelt bestimmte Menschen als Sonderlinge bzw. "krank" ab, die aus meiner Sicht keineswegs krank sind und eine völlig richtige Denkweise haben. Beispielsweise jemand, der es wagt, eine bestimmte Gruppe von Frauen zu kritisieren. Für die breite Masse ist diese Person krank, frauenverachtend usw. Für mich ist diese Person völlig normal im Kopf und sieht die Welt nicht mit der rosaroten Brille, sondern hat die unschöne Wahrheit erkannt.
Wenn unsere Gesellschaft bzw. die breite Masse mit ihrer Denkweise bzw. mit ihren Erwartungen und Normen richtig liegt, dann frage ich mich:
- Wieso ist die Scheidungsrate so hoch?
- Wieso gibt es so viele alleinerziehende Mütter, die armutsgefährdet sind?
- Wieso dürfen so viele Väter ihre Kinder nicht regelmäßig sehen?
- Wieso gibt es so viele Menschen, die ein Alkoholproblem haben?
- Wieso gibt es so viele übergewichtige Menschen?
- Wieso werden Frauen, die kinderlos sind und bleiben möchten, so oft stigmatisiert?
- Wieso gibt es so viele Menschen, die mit ihrem Job unzufrieden sind?
- Wieso gibt es so viele depressive Menschen, die etliche Burnouts erlitten haben?
- Wieso gibt es so viele obdachlose und wohnungslose Menschen?
Sieht so eine Gesellschaft aus, die gesund ist? Möchtet ihr wirklich wie die breite Masse der Menschen ticken oder wäre es gar nicht mal so verkehrt, ein Sonderling zu sein, der seinen eigenen Weg geht, frei von gesellschaftlichen Erwartungen? Ich habe mich für die zweite Option entschieden und war noch nie so glücklich wie jetzt und mein Leben wird von Tag zu Tag immer besser.
11 Antworten
"Krank" wird oft für "negativ von der Norm abweichend" verwendet. Ich bin mir nicht sicher, ob dabei wichtig ist, ob derjenige wirklich krank ist, also ob ein Arzt eine Krankheit diagnostizieren würde.
In dieser Verwendung würde ich es einfach in die Reihe der Kraftausdrücke eingruppieren.
Es kommt drauf an, welche Lebensentscheidungen du warum getroffen hast und wie du mit Einwänden umgehst.
Das ist der Unterschied zwischen gesund und krank.
90 Prozent können nicht reflektieren und lieben Scheinkausalitäten. Zudem schließen sie von Menge 5 auf die GG. Etc.
Nein, so sieht keine Gesellschaft aus, die gesund ist.
Deine Entscheidung ein Sonderling zu sein, der seinen eigenen Weg geht, frei von gesellschaftlichen Erwartungen...finde ich sehr gut. Genau so lebe ich auch.
Ich habe mich von der (in meinen Augen) sehr kranken Gesellschaft distanziert und lebe nach meinen eigenen Werten und Prinzipien.
scheidungsraten werden höher, weil menschen erkannt haben, dass die ehe eine völlig überholte institution ist und menschen nicht von natur aus monogam angelegt sind.
alleinerziehende eltern sind nicht armutsgefährdeter als menschen in beziehungen lebend. es gibt ein paar väter die ihre kinder nicht sehen dürfen, weil es entweder gründe dafür gibt, sie sich nicht selbst kümmern oder eben weil es ein paar mütter mit machtphantasien gibt. die masse der eltern ist es jedoch nicht.
obdachlose müsste es nicht geben. diese leute haben ihren weg selbst gewählt und könnten jederzeit von der straße verschwinden und in eine unterkunft einziehen. wollen sie aber nicht.
übergewichtige, menschen mit alkoholproblemen, psychisch kranke gabs in allen zeitaltern. man redet heute nur offenener darüber.
jeder kann leben wie er möchte, so lange er sich an gesetzlichkeiten und regeln hält.
das leben ist oft (sehr) kompliziert