Laktose-/Fructoseintoleranz. Was kann mein Kind essen?
Hallo in die Runde,
bei meinem Sohn wurde eine Laktose-/ und Fructoseintoleranz festgestellt. Nun weiß ich nicht was er überhaupt noch essen darf /kann. Laut Ärztin im Krankenhaus beißen sich einige Lebensmittel miteinander und in vielen Lebensmitteln wo man es auch nicht vermutet ist das jeweilige drinnen was er nicht verträgt.
Hat hier auch jemand dieses Problem? Ich benötige oder bin auf der Suche nach einer konkreten Liste mit Lebensmitteln die er essen kann. Gern auch mit den Läden wo es gekauft werden kann und die jeweilige Marke dazu. Danke
Hat dir der Gastroenterologe keine Liste mit auf den Weg gegeben?
Ich hatte noch nie mit einem Gastroenterologen zu tun.
Und wie wurde die Diagnose gestellt? Via Atemtoleranztest?
Ja irgendein Atemtest. Die haben hier alles getestet in unserem Krankenhaus was sie an Möglichkeiten hatten wegen ständiger Bauchschmerzen
10 Antworten
Bei fructoseintoleranz muss man ein bisschen aufpassen, da auch in Lebensmitteln Fructose enthalten ust, wo man es gar nicht denkt. Ich wusste zum Beispiel ganz lange nichts von Tomaten, Paprika und Cashewkernen nichts. Allgemein muss man auch im Restaurant aufpassen, da die meisten Soßen mit Wein abgelöscht werden und das nicht in der Speisekarte vermerkt werden muss.
Bei Haushaltszucker muss man die individuelle Verträglichkeit austesten. Aber am Besten von "zuckerfreien" Süßigkeiten die Finger lassen. Die meisten Zuckeraustauschstoffe sind nicht gerade besser verträglich.
Meine Lieblingsmarke ist Frusano, die haben fast alles was das Herz begehrt. Frankonia hat auch 2,3 Schokoladentafeln, die sowohl Laktose, als auch Fruktosefrei sind.
Alles Gute für deinen Sohn!
Ich muss noch hinzufügen das mein Sohn heute aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Innerhalb von 10 Minuten mussten wir raus wegen Platzmangel. Ich bin ehrlich gesagt etwas überfordert damit im Moment da wir die Diagnose 30 Minuten vor der Entlassung bekommen haben. Zum Kinderarzt gehen wir natürlich nächste Woche zwecks einem Gutschein für eine Ernährungsberatung von der AOK. Aber im Moment bin ich echt ratlos. Selbst Lebensmittel die hier schon aufgelistet wurden (danke schonmal dafür) wurden meinem Sohn heute verboten. Mit der Zeit wird man klarkommen aber das muss sich alles erst finden.
Schau mal, ob Fructaid was für deinen Sohn wäre:
Es geht ja um eine intestinale Fructoseunverträglichkeit, richtig?
In dem Fall wäre es gut, die Zufuhr von Fructose und Lactose zu reduzieren, bis du eine Notwendigkeitsbescheinigung für eine Ernährungsberatung hast, oder besser gesagt den ersten Termin. Hier sollten euch dann individuelle Ratschläge gegeben werden.
Ein paar Tipps für die Zeit davor:
- Laktose und Fructose findet man auch in hochverarbeiteten Lebensmitteln mit vielen Zusatzstoffen und Zutaten (Fertignahrung, Wurstwaren etc.), also lies die Zutatenlisten. Oder kaufe "einfache" Lebensmittel: z.B. ein Stück Muskelfleisch statt Wurst.
- Obst stark reduzieren, eventuell sehr kleine Mengen Banane oder Beerenobst. Saft natürlich erst mal nicht.
- Nudeln sollten ja gehen, Reis, Getreide, Kartoffeln, Haferflocken auch. Davon wird man erst mal satt. Brot ist prinzipiell auch ok. Es ist aber ratsam, die Zutaten durchzuschauen oder zu erfragen.
- Laktosefreie Milchprodukte wie Milch oder Quark findet man im Supermarkt.
- Gemüse könnte in kleinen oder mittleren Mengen gehen. Am Ende muss man das ausprobieren. Besonders gut eignet sich z.B. Spinat, Kopfsalat und Salatgurke.
Mir hat mein Gastroenterologe eine Liste mitgegeben. 3 Wochen musste ich alles meiden, dann sollte ich via Ausschlussverfahren ertesten, was ich essen darf.
Es gibt im Drogeriehandel fructosefreie Alternativen, auf Milchprodukte würde ich persönlich komplett verzichten.
Es gibt aber für beides auch entsprechende Medikamente.
Da würde ich mich an deiner Stelle mal mit einer Ernährungsberatung in Verbindung setzen. Das ist dann auch individueller als irgendeine Liste von jemandem aus dem Internet.
Dann kannst du dort angeben, was du denkst, dass dein Kind essen darf bzw. was ihr sonst immer so gegessen habt. Und bei der Ernährungsberatung beschreibt man dir dann, was geht und was nicht.
Außerdem bekommst du leckere Rezeptvorschläge bzw. Hinweise, wo du welche finden kannst.