Kündigungsfrist umgehen?

3 Antworten

Die erste Woche lief super aber dann fing es an, ich wurde herumgeschubst, gemobbt und behandelt als wäre ich nichts und könnte nichts.

Sorry, nicht falsch verstehen, aber in der Ausbildung kannst du auch noch nichts, sondern sollst das lernen. (Selbst das, was du schon gelernt hast, muss doch erst durch die Praxis in Fleisch und Blut übergehen.)

Was mir sein ein paar Jahren auffällt..... es wird immer häufiger von Mobbing gesprochen. Wenn man die Situation dann genauer beleuchtet, ist das in wenigstens 80% der Fälle kein Mobbing, sondern lediglich ein Vorwurf, weil der Azubi nicht mit Samthandschuhen angefasst und den ganzen Tag gestreichelt wird (sinnbildlich!). Ob du zu den 20% gehörst, in denen das tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen.

Herumschubsen..... nun, das passiert, wenn man zufällig im Weg steht und es schnell gehen soll. Willkommen im Arbeitsleben einer Ellenbogengesellschaft, in der du dich noch jahrelang bis zu deiner Rente gegen Konkurrenten durchsetzen musst, die dir nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen.

Nun ist meine Frage ob ich die Kündigungsfrist von einem Monat, die bald auf mich zukommt auch irgendwie verhindern kann

Nein. Die Kündigungsfrist ist gesetzlich geregelt, wenn bei dir nicht sogar Tarifvereinbarungen existieren.

und mein Hausarzt schreibt mich nicht einen Monat lang krank.

Der will seine Zulassung nicht für eine Falschaussage aufs Spiel setzen.
Krankschreibungen bei Kündigungen sind ein sehr offensichtliches Zeichen dafür, dass hier die vertraglichen Verpflichtungen nicht eingehalten werden sollen. Da kann jeder Arbeitgeber die Krankmeldung anzweifeln und das von einem Amtsarzt überprüfen lassen. Wird das dann nicht bestätigt, hat man sich mit einem Betrugsvorwurf herumzuschlagen. Von daher ist das die Sache nicht wert.

Wie bereits gesagt wurde, kannst du deinen noch vorhandenen Urlaub in der Zeit nehmen. Wenn die Urlaubstage nicht ausreichen, wäre auch unbezahlter Urlaub denkbar - dem muss der Ausbildungsbetrieb jedoch zustimmen. Alternativ wäre auch eine Freistellung durch den Betrieb. Das wird zumeist dann gemacht, wenn man den Mitarbeiter/Azubi nicht mehr einplanen will.... Wie hier die Wahrscheinlichkeit aussieht, wirst du selbst beurteilen müssen - wir kennen die Situation vor Ort nicht.

Einzige Möglichkeit, mit der du keine Kündigungsfristen einhalten musst, nennt sich Aufhebungsvertrag. Das ist keine Kündigung - deshalb auch keine Kündigungsfristen! Ein Aufhebungsvertrag kann den exakten Termin benennen, an dem die Ausbildung beiderseits für beendet betrachtet wird.

Prüfe, wie viele Urlaubstage dir noch zustehen. Du könntest deinen Resturlaub nutzen, um die Kündigungsfrist zu verkürzen.

In extremen Fällen, wie z.B. bei Mobbing oder gesundheitlichen Gefährdungen, könntest du eine fristlose Kündigung in Betracht ziehen. Dies erfordert jedoch eine sorgfältige Dokumentation der Vorfälle und möglicherweise rechtlichen Beistand.

Wenn dein Hausarzt dich nicht für einen ganzen Monat krankschreiben kann, könntest du versuchen, ein Attest von einem Facharzt zu bekommen, der deine Situation besser versteht und dich länger krankschreiben kann.

Nun ist meine Frage ob ich die Kündigungsfrist von einem Monat, die bald auf mich zukommt auch irgendwie verhindern kann

Deine Kuendigungsfrist betraegt nicht einen Monat, sondern 4 Wochen (zu jedem beliebigen Kalendertag). Um die kommst du nur herum, wenn dein Chef mit dir einen Aufhebungsvertrag schliesst. Hast du ihn darauf schon angesprochen?