Krankes Tier gekauft?
Hallo, ich habe einen Esel mit Hufrehe gekauft. Er wollte auch keinen Kaufvertrag sondern nur über Handschlag, hat er also ganz geschickt eingefädelt.
Würde es reichen da ich die nachrichten noch habe wo man lesen kann das wir das Tier gekauft und geholt haben um ihn zum Recht zu ziehen?
5 Antworten
Das kommt darauf an, ob der Verkäufer euch verschwiegen hat, dass der Esel Hufrehe hat und was ihr bei Übernahme des Tieres gesundheitlich vereinbart habt. Hat der Verkäufer euch versichert, dass es sich um ein gesundes Tier handelt, ist das ein Fall von arglistiger Täuschung und ihr könnt das Tier zurückgeben. Hat er euch darauf aufmerksam gemacht, dass der Esel Hufrehe hat, und ihr wusstet das zum Zeitpunkt des Kaufes, sieht es schlecht aus.
Für die Zukunft: Bitte macht sowas immer schriftlich! Ja, mündlich abgeschlossene Verträge sind per Gesetz auch gültig, aber gerade in so Fällen wie deinem ist es äußerst schwierig dagegen vorzugehen. Ihr habt nur das Wort des Verkäufers. Da steht dann Aussage gegen Aussage.
Vielleicht hilft es etwas, einen Tierarzt zu bemühen, der euch die Hufrehe attestiert und dies schriftlich festhält und bestätigt, dass die auf jeden Fall schon beim Kauf bestanden haben muss. Im deutschen Gesetz gibt es nämlich eine sogenannte "Beweislastumkehr" für Güter und Waren (zu denen Tiere ja leider zählen), die besagt, dass der Käufer innerhalb der ersten sechs Monate nach Abschluss des Kaufvertrages, bei Auftreten eines Mangels zu beweisen hat, dass der Mangel schon bei Kauf der Ware bestand und nicht durch sein Verschulden aufgetreten ist.
Das ist jedoch schwer zu beweisen, vor allem, wenn solche Vorgänge mündlich abgewickelt werden.
Daher nochmal zum Schluss die Bitte: Kauft zukünftig nur per schriftlich aufgesetztem Vertrag (egal ob Tiere oder irgendetwas anderes) und lasst euch genau bescheinigen, dass das, was ihr gekauft habt, frei von Mängeln ist (in diesem Fall das Tier). Nur dann habt ihr eine reelle Chance, gegen so etwas vorzugehen und euer Geld wiederzubekommen.
Ob ihr euch einen Anwalt mit ins Boot holt macht, meiner Meinung nach, wenig Sinn. Die Kosten für diesen liegen mit Sicherheit über dem Kaufpreis für den Esel und wenn ihr keine Rechtsschutzversicherung habt, erst recht. Zumal ich auch gar nicht weiß, ob die sowas übernehmen würde.
War das mit der Hufrehe vorher bekannt, oder wurde euch bei dem Verkauf gesagt das Tier wäre völlig gesund? Ich hab dir mal einen Link rausgesucht, der dürfte dir weiterhelfen. Am besten nehmt euch in diesem Fall einen Anwalt der sich mit diesem Schwerpunkt auskennt und euch gründlich berät. Sollte der Verkäufer euch gesagt haben das Tier ist gesund und er wusste davon, das dem nicht so ist, dann stellt das durchaus einen Mangel dar und er hat euch die Beweise zu liefern dass das Tier in der Zeit - als er es gehalten hat auch wirklich gesund war.
Wenn ihr bei euren Tierarzt gewesen seid dann lasst euch alles attestieren und mt den ganzen Sachen solltet ihr dann mal zu einem Anwalt gehen und euch wie erwähnt beraten lassen welche Schritte ihr einlegen könnt, der vorige Besitzer wird dann mit Sicherheit dazu aufgefordert Nachweise zu erbringen
Auch mündlich geschlossene Verträge sind im Sinne des BGB gültige Verträge. Wenn Du einen Nachweis hast (am besten ein Zeuge), kannst Du ihn zur Rechenschaft ziehen. Ich empfehle in jedem Fall einen Anwalt einzuschalten.
Genau, machen wir es noch richtig kostspielig.
In meiner Branche nennt man es, dem schlechten Geld gutes Geld hinterherwerfen.
Lohnt sich der Aufwand?
Ob ein Gericht, die Nachrichten zulässt ist nicht sicher, "Vertraulichkeit des Wortes".
Das Ihr das Tier gekauft habt ist ja wohl unstrittig, was wollt ihr von dem Verkäufer?
Der wird dir kein Recht geben.
Du wirst ihn verklagen müssen.
Aber das geht schon, ist meist nur nutzlos.
Der wird gar kein Geld haben, was man aus ihm rausklagen könnte.
Ja er hat auch gesagt das der Hufschmied erst da war aber uns wurde bestätigt das die lange nicht gemacht worden.