Ist eine Beziehung zwischen Physiotherapeut/in und Patient/in erlaubt?
Oder sollte das erst nach abgeschlossener Behandlung in Betracht gezogen werden?
Reine gesetzliche Frage, kein moralischer Hintergrund.
5 Antworten
Ist unprofessionell und kann für den Therapeuten Ärger geben. Nicht direkt juristisch, aber wenn irgendwas ist und man sich dann doch zofft bzw. es zu einer Klage kommt, dann können (je nach Konstellation) Berufsverbände, Krankenkassen oder sogar das Gericht dem Therapeuten aus der Beziehung nen Strick drehen.
Das ist allerdings recht theoretisch. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Das ist im Einzelfall zu entscheiden. Aber ja, wäre die saubere Lösung.
Es ist doch so: Würdest du für eine Massage von deinem Partner bezahlen wollen? Wohl nicht.
Wenn aber die Krankenkasse drinhängt und/oder dein Partner nicht alleine in seiner Praxis arbeitet (Gemeinschaftspraxis/Angestelltenverhältnis/...) wird es irgendwie weird mit der Abrechnung...
Falls keine Kassenleistungen in Anspruch genommen werden UND dein Partner der alleinige Eigentümer der Praxis ist - also niemandem Rechenschaft schuldig - dann ist es allerdings eher unkritisch. Außer eben, ihr trennt euch und du behauptest vor lauter Hass auf ihn, er hätte dir beim Einrenken die Carotis rupturiert...
Physiotherapeuten massieren nicht. Die machen evtl Lymphdrainage, lassen aber meistens DICH die Übung machen, die sie vormachen. Oftmals berühren sie dich nicht mal. Sie untersuchen auch nicht, wie es Ärzte tun (sollten).
Just my 2 cents ..
Rechtlich spricht da nichts dagegen. Man sollte sich dann allerdings wohl einen anderen Therapeuten suchen, da der Partner ein wenig befangen sein könnte.
Dadurch, dass sie dann Partner sind, könnte es durchaus sein, dass das Urteilsvermögen darunter leidet und Analysen zu Gunsten des Partners ausfallen, wo eine distanziertere Betrachtung hilfreiche wäre. Das muss nicht zwingend der Fall sein, aber es kann und um dem vorzubeugen, wäre ein Wechsel ratsam.
Ich merke gerade, dass ich Psychotherapeut/in gelesen habe.
Dann nehme ich die Befangenheit zurück.
Was denn für Massagen ? PTs massieren nicht, das ist evtl Lymphdrainage was du meinst ..
Wahrscheinlich eher so, dass für den Partner dann auch mal eine Sonderbehandlung rausspringt.
Ich habe gerade auch gemerkt, dass ich mich verlesen habe und von Psychotherapie ausging. Dann ist die Befangenheit natürlich kein Thema.
Ich bin mir ziemlich sicher das es erlaubt ist. Denn es würde ja keinen Sinn ergeben, wenn ihre Freundin/Freund nichtmehr in ihre Praxis kommen darf. Es ist 100% erlaubt.
Ich glaube es ist an sich erlaubt, aber nicht gern gesehen, weil das von einer objektiven Behandlung abhält.
Ich wüsste nicht, was dagegensprechen sollte. Man muss es ja nicht gleich an alle rausposaunen.
Also dann eher warten, bis die Behandlung abgeschlossen ist und optional noch den/die Therapeut/in wechseln, wenn ich das jetzt aufs juristische und reputative runter breche?