1. Korinther 11, 2-16?

Britta979  05.11.2022, 20:34

In welcherr Zeit lebst du? Vor 2000Jahren oder im Jahre 2022?

Froehlichen 
Beitragsersteller
 05.11.2022, 20:35

Ich lebe jetzt, aber 100℅ für Gott und folge ihm treu nach

Britta979  05.11.2022, 20:39

Willstt du Frauen unterdrücken, bist bei mir falsch?

Froehlichen 
Beitragsersteller
 05.11.2022, 20:40

Nein aufkeinen Fall!

Britta979  05.11.2022, 20:42

Warum bestehst dann auf ein Kopftuch in der Kirche?

Froehlichen 
Beitragsersteller
 05.11.2022, 20:43

Weil es so in der Bibel steht und als echter und wahrer Christ befolge ich die Bibel

9 Antworten

Weil es damals normal für eine Frau war, Kopftuch zu tragen. Aus kulturellen Gründen, nicht aus religiösen Gründen. Das ist nicht das gleiche.

Und da sich das in unserer Kultur, Gesellschaft, inzwischen geändert hat, ist es auch im Christentum nicht mehr üblich, als Frau die Haare zu bedecken.

Woher ich das weiß:Hobby

Froehlichen 
Beitragsersteller
 05.11.2022, 20:36

Da steht aber "Jede Frau aber die mit ungedecktem Kopf betet, die schändet ihr Haupt"

Das galt nicht nur vor zweitausend Jahren, das gilt heute auch

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adelaide196970  05.11.2022, 20:40
@Froehlichen

Na und, dann wird es eben geschändet. Und wer betet heutzutage schon andauernd. Nicht mal der Pastor in der Kirche verlangt eine Kopfbedeckung.

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annie80  05.11.2022, 20:50
@Froehlichen

Nein, das gilt eben heute nicht mehr. Das Kopftuch hat heute gesellschaftlich keine Bedeutung mehr. Somit auch nicht mehr in der christlichen Kirche.

Dass es eine kulturelle und keine religiöse Angelegenheit ist, merkst du, wenn du dich mit der Kultur zur damaligen Zeit befasst.

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Froehlichen 
Beitragsersteller
 05.11.2022, 20:56
@annie80

Bist du ein echter Nachfolger Christi oder einfach mal so

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annie80  05.11.2022, 20:58
@Froehlichen

Ich würde mich als solche bezeichnen.

Ich kenne glaub keine christliche Gemeinschaft, in welcher Frauen ein Kopftuch tragen. Normalerweise hat die Mehrheit nicht grundsätzlich recht, aber das sollte einem zu denken geben. Ich habe mich dann in der Bibelschule genauer mit dem Thema befasst bzw wir haben es besprochen.

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annie80  05.11.2022, 21:17
@Froehlichen

Du kannst das so sehen. Aber es gibt auch andere Christen, die gottesfürchtig sind, die Bibel befolgen und trotzdem die Kopftuch-Frage anders beurteilen.

Gleiches gilt für das Essen von Blutwurst und ob / in welchem Rahmen Frauen "reden" dürfen.

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Froehlichen 
Beitragsersteller
 05.11.2022, 21:27
@annie80

Würden sie Gotte fürchtig sein, würden sie von sich selber Kopftuch tragen

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Ob wohl es klar in der Bibel steht.

Die Bibel lehrt uns an dieser und an anderer Stelle, dass es nötig ist auf besondere Umstände und Veränderungen einzugehen. Die Umstände der Gemeinde Korinth in den 50ern des 1.Jahrhunderts sind heute für die meisten echten Christen nicht mehr relevant.

Wer diese Stelle genau liest, bemerkt,

dass mit "unbedecktem Haupt" (1.Kor.11,5) das Haar (Schleier)

gemeint ist (1.Kor.11,6).

Den Rest sieht man in Vers 14 bis 15.

Woher ich das weiß:Recherche

In der MacArthur-Studienbibel findet sich zu 1. Korinther 11,5-6:

"Frau ... betet oder weissagt. Paulus erteilt klare Anweisungen, dass Frauen bei den Zusammenkünften der Gemeinde nicht leiten oder reden dürfen (vgl. 14,34; 1Tim 2,12), aber sie dürfen vor Ungläubigen beten oder ihnen das Evangelium erklären oder auch Kinder und andere Frauen belehren (vgl. 1Tim 5,16; Tit 2,3.4). Wenn Frauen öffentlich beten oder das Wort Gottes verkünden, müssen sie sich dabei in angemessener Weise vom Mann unterscheiden. unbedecktem Haupt.

In der Kultur Korinths symbolisierte die Kopfbedeckung einer Frau, die öffentlich diente oder anbetete, ihre Unterordnung gegenüber ihrem Ehemann. Der Apostel legt hier kein absolutes Gesetz für Frauen fest, dass sie in allen Gemeinden zu allen Zeiten Kopftücher oder Schleier tragen sollten, sondern erklärt, dass die Symbole der von Gott verordneten Geschlechterrollen erkennbar respektiert werden sollen. Wie beim Götzenopferfleisch (Kap. 8; 9) birgt es an sich nichts Geistliches in sich, ob man eine Kopfbedeckung trägt oder nicht. Aber es war falsch, Rebellion gegen Gottes Ordnung auszudrücken.

schändet ihr Haupt. »Haupt« kann sich auf die Frau selbst beziehen, da es eine Schande für sie ist, wenn sie die anerkannten Symbole der Unterordnung ablehnt, oder es bezieht sich auf ihren Ehemann, auf den sie durch ihr Verhalten Schande bringt.

11,6 schändlich ... das Haar abschneiden ... zu lassen. Damals schnitten sich höchstens Prostituierte oder Feministinnen die Haare ab. Wenn eine Christin die Kopfbedeckung verweigerte, die in jener Kultur ihre Unterordnung ausdrückte, könnte sie sich genauso gut den Kopf kahlscheren lassen - die Schande wäre dieselbe."

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu 1. Korinther 11,5-6:

"Wenn es auch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, deuten doch viele Belege darauf hin, dass sowohl in der jüdischen (Mishnah, Ketuboth 7. 6; babylonischer Talmud, Ketuboth 72 a - b) als auch in der gräco-romanischen Kultur des 1. Jahrhunderts (Plutarch, Moralia 3.232 c; 4. 267 b; Apuleius, Der goldene Esel 11. 10) die Frau in der Öffentlichkeit ihr Haupt bedeckt tragen mußte. Die Art und Weise, wie diese Forderung erfüllt wurde (Ovid, Liebeskunst 3:135-65), war zwar sehr unterschiedlich, doch gewöhnlich scheint ein Teil des Übergewands wie eine Kapuze über den Kopf gezogen worden zu sein.

Es hat den Anschein, dass die korinthische Parole "alles ist erlaubt" auch in den Gemeinde Versammlungen dominierte. Offensichtlich hatten sich auch die Korintherinnen dieses Prinzip zu eigen gemacht und die sie als Frauen kennzeichnenden Kopfbedeckungen abgelegt. Wichtiger ist jedoch, daß sie offenbar auch gegen ihre untergeordnete Stellung innerhalb der Gemeinde (und vielleicht auch in der Gesellschaft) und damit gegen jedes kulturelle Symbol (z. B. die Kopfbedeckung), in dem sich diese Unterordnung äußerte, aufbegehrten. Nach Paulus ist die Ablegung der Kopfbedeckung jedoch nicht etwa ein Ausdruck der Befreiung, sondern eine Herabwürdigung ihrer selbst. Ebensogut könnten sie sich die Haare scheren - damals ein Zeichen der Schande (Aristophanes, Thesmophoriazysae 837) -, denn mit ihrem unbedeckten Kopf entehren sie sich selbst und ihr geistliches Oberhaupt, den Mann."

Hallo Froehlichen,

ich bin ein bisschen spät, aber da ich noch keine 100%ige Antwort gelesen habe, antworte ich trotzdem noch. Ich bin Christ seit ich 8 bin und Mitglied einer bibeltreue Gemeinde :) Beim Bibellesen ist es immer sehr gefährlich einfach nur den Text allein zu studieren. Viele Texte (wie auch dieser) werden falsch verstanden, weil keiner heutzutage mehr das „drumherum“ von damals kennt. Viele sagen dieser Text ist Frauenfeindlich etc. weil sie eben kein Hintergrundwissen haben.

Erstmal möchte ich sagen, dass es keine Sünde sein kann, als Frau kein Kopftuch zu tragen, weil Paulus in 1. Kor. 11, 13 sagt, dass wir selber darüber urteilen sollen. Wenn das Sünde wäre, dann wäre es so, als würde er sagen „urteilt selbst, ob ihr sündigen wollt oder nicht.“ Das würde er niemals sagen. Außerdem ist für diese Stelle die Kultur ausschlaggebend. Damals waren alleinstehende Frauen dazu verpflichtet, ihre Haare für das persönliche Vergnügen der Männer zu enthüllen. Dadurch, dass Paulus das hier schreibt, schützt er die Frauen und sagt, dass sie dies in der Gemeinde nicht tun brauchen. Sie sind dort also nicht nur zur Anschauung für die Männer da. Heute ist die Kultur ganz anders und da Paulus sagt, dass wir selbst urteilen dürfen, bin ich der Meinung, dass ein Kopftuch nicht mehr nötig ist, weil das offentragen der Haare keine Bedeutung mehr hat.