[Kontrovers] Sollte man vegetarische und vegane Ersatzprodukte umbenennen?
Moin,
die Frage sagt alles. Erstmal vorweg zu mir; ich bin kein Vegetarier oder Veganer aber ich begrüße, dass es immer mehr gibt und das ist ein toller Trend, wenn wir mal von manchen Diskussionen absehen...
Die Probleme, die ich persönlich habe sind;
- Kunden erwarten ein Produkt, welches wie ein anderes schmeckt. Das werden die Produkte aber in absehbarer Zeit nicht tun - sie werden also enttäuscht und halten die Produkte für schlecht und billig.
- Da Läden wie "vegane Fleischereien" öffnen, könnte das auch einige Bürger irritieren, wenn sie in falsche Läden laufen. Insbesondere alte Leute dürften damit Probleme haben
- Rein sprachgebräuchlich finde ich es unsinnig, dass eine Fleischerei vegan sein kann...
Ich glaube, dass wenn man die Produkte umbenennen würde, dass die Leute dem auch nicht so negativ gegenüber stehen würden, weil sie das dann gar nicht direkt vergleichen tun. Ich denke viele, die z.B. vegetarische Chicken Nuggets probiert haben, dass sie sich denken "das schmeckt nicht wie Chicken Nuggets und es schmeckt pappig, ich kaufe lieber richtige", einfach weil sie es mit einem Produkt vergleichen können.
So mein Gedanke, was sagt ihr dazu? Denkt ihr, die Namen sollten so bleiben oder Umbenennungen würden dem gut tun?
Das ist eine Meinungsumfrage aus Eigeninteresse, wie ihr dazu steht!
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
6 Antworten
Ich bin da sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite kann ich Bezeichnungen wie "veganes Hackfleisch" oder "veganes Schnitzel" nicht ausstehen, weil Hackfleisch und Schnitzel nunmal aus Fleisch besteht. Auf der anderen Seite vereinfacht das auch die Suche nach einem veganen Ersatzprodukt. Es gibt ja viele Leute, die zwar gerne Fleisch essen, wiel es ihnen schmeckt, allerdings nicht mit der Haltung der Tiere für den Gewinn des Fleisches einverstanden sind. Diese Leute suchen dann natürlich nach etwas pflkanzlichem, was möglichst genauso ausschaut und auch gleich schmeckt. Ich habe z.B. letztens im Supermarkt nach "Hafermilch" oder "Sojamilch" gesucht, um einfach mal zu wissen, ob das als Alternative zur Kuhmilch taugt. Gabs nur nicht. Was ich gefunden habe war "Soja-Drink" und "Hafer-Drink". Ist für mich auf den ersten Blick so nicht als Milch-Ersatzprodukt erkennbar.
Man muss die Menschen nicht blöder machen als sie sind. Wortspiele und kreative Produktnamen gibt es schon immer, warum ist das auf einmal ein Politikum? Völlig überflüssige Diskussion
Wie kann Scheuermilch Scheuermilch heißen, obwohl keine Milch drin ist? :)
Haha =D das stimmt wohl. Allerdings sieht die Scheuermilch aus wie Milch.
Veganes Hackfleisch kann man auch Hackpflanze nennen oder sowas.
Wieso ist Aussehen denn jetzt ein Kriterium? Das sieht doch sehr aus wie „richtiges“ Hack:
https://www.ruegenwalder.de/produkte/veganes-muehlen-hack-250g
Ja, mit dem Wort Hack hab ich ja kein Problem ;-) Ich finde es eher kontrovers, wenn dort steht "Veganes Hackfleisch" statt "Veganes Hack" darum ging es ja.
Wie kann veganes Hackfleisch Hackfleisch heißen
Das verlinkte Produkt von dir ist vollkommen legitim. Bei Netto habe ich neulich Veganes Hackfleisch gelesen.
Ich bin jetzt auch kein Germanologe aber ich kann mir auch vorstellen, dass Milch einfach trüb heißt. Da spielt die Namensherkunft auch eine Rolle, aber ich verstehe das Argument.
Völlig überflüssige Diskussion
Die allerdings häufiger geführt wird. Manche sehen es eben enger als andere. Begriffe wie veganes Fleisch beißen sich einfach. :-)
Ja, das weiß ich und finde das künstlich gepusht. Meist von den Leuten, die ohnehin gegen alles sind
Ich denke, es macht durchaus Sinn, auch wenn ich deine Meinung da durchaus nachvollziehen kann. Aber man muss, glaube ich, beachten, an wen sich diese "Fleischersatzprodukte" eigentlich richten, bzw. an wen sie hauptsächlich verkauft werden. Das ist eben nicht, in erster Linie die relativ kleine Konsumentengruppe der Veganer, sondern es sind hauptsächlich Menschen, die generell weniger Fleisch essen möchten. Ein Konzern wie Rügenwalder Mühle, macht mittlerweile mehr Umsatz mit seinen Ersatzprodukten, als mit seinen klassischen Wurstwaren, und das ist natürlich nicht nur ein paar Veganern und Vegetariern zu verdanken.
Diese Kunden suchen natürlich erstmal etwas vertrautes, etwas das sie kennen und mögen. Und da macht es, aus meiner Sicht, durchaus Sinn zu sagen, dass ist unsere neue, schmackhafte vegane Teewurst, statt es als veganen Soja-Brotaufstrich zu bewerben.
Huhu,
ich esse eigentlich alles und bin offen Sachen auszuprobieren. Diese "veganen Fleischalternativen" gehen mir echt auf die Nerven. Warum brauche ich eine vegane Spagetti Bolognese? Egal wie die schmeckt ist das einfach keine Bolognese das verwirrt manche wirklich und verleitet zu Fehlkäufen (hab letzten auch aus Versehen vegane Spätzle gekauft und erst beim Essen gemerkt das da was nicht stimmt.... Super ärgerlich). Generell mag ich dieses ganze schmeckt wie xY garnicht, gibt so viel richtig leckere "von Haus aus" vegane Gerichte die sich garnicht hinter den "Fleischgerichten" verstecken müssen, Stichwort indische Küche mit ihren Linsen Dals zum Beispiel. Dann fällt auch der lästige Vergleich weg. Will ich mich Vegan ernähren verzichte ich halt auf die Nürnberger Bratwurst und esse stadessen gegrillten Tofu. Finde das ist so eine "ich will alles haben" Mentalität die ich nicht Befürworte, man kann und muss nicht immer alles haben und das ist doch auch garnicht schlim.
Grüße Anna
Auch sowas wie Falafel schmeckt mir richtig gut! Und ich sehe sie nicht als "vegane Frikadellen".
Habe darüber eine geteilte Meinung:
Begriffe, welche auch zu einer sehr ungenauen Beschreibung benutzt werden (etwa Milch, Käse, Wurst), sollten (weiterhin) für diese Produkte benutzt werden dürfen.
Begriffe, welche wiederum beispielsweise für traditionelle Gerichte benutzt werden (etwa Schnitzel) sollen nur dann benutzt werden dürfen, wenn hier klar ein Zusatz wie „pflanzliches“ oder „veganes“ erkennbar ist, in der selben Schriftart und Grösse.
Hier finde ich auch wieder diejenigen konservativen Menschen (ohne hier „gegen Konservativismus zu sein“ - ich bin selber in einer liberaldemokratischen Partei) etwas unlogisch. Einerseits denkt man, dass der Mensch nicht zu blöd ist, um mit 200km/h gegen einen Baum zu knallen, aber dann kann man ihn wieder für so blöd erklären, dass er es übersieht, wenn irgendwo ganz klar „vegan“ steht. Eine andere Sache ist das, wenn nur das V-Label (bzw. die UK-Variante davon) zu sehen ist.
Es muss halt einfach vorne gut sichtbar sein, fertig ist.
Wie kann veganes Hackfleisch Hackfleisch heißen, obwohl kein Fleisch drin ist?!