Kommasetzung?


27.08.2024, 00:20

*Noch eine Möglichkeit: Außerdem würde der Boss es mit Sicherheit mitbekommen, wenn ich mich weigerte Aufträge zu erledigen.

2 Antworten

Bislang ist keine der Antworten ganz richtig.

Das 1. Komma trennt Haupt- und Nebensatz, es ist verpflichtend.

Das 2. Komma trennt den erweiterten Infinitiv mit „zu” ab. Es war früher verpflichtend.
In der aktuellen Schreibung ist es fakultativ: Ist der erweiterte Infinitiv eher kurz und das Komma hemmt den Lesefluss, soll es nicht gesetzt werden. Ist der erweiterte Infinitiv eher lang und das Komma verbessert die Struktur, soll es gesetzt werden. Die Entscheidung fällt letztlich der Schreiber.


Redegewandtheit  28.08.2024, 18:35

Nicht ganz. Schau dir die Infinitivgruppenregeln an.

... aber in letzter Zeit benutze ich einfach zu viele Kommas.

Das ging mir mein ganzes Leben so. Insbesondere setzte ich bei "zu" wahrscheinlich tausende Male ein Komma zu viel, bis ich vor Kurzem durch folgende Kommaregel aufgeklärt wurde, die ich dir nachfolgend mal hier reinkopiere. Vielleicht bringt's dir ja etwas.

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Komma vor "zu"

In dem Satz „Die Daten werden helfen (!) zu ergründen, wie dem Vorfahren der heutigen Landwirbeltiere die Eroberung des Festlands gelang“ wird kein Komma nach „helfen“ gesetzt, weil es sich um einen einfachen Infinitiv mit „zu“ handelt. Im Deutschen ist es in der Regel nicht erforderlich, ein Komma zu setzen, wenn ein Infinitiv mit „zu“ alleine steht, es sei denn, er ist von einem Substantiv oder einem hinweisenden Wort abhängig, oder er wird durch zusätzliche Informationen erweitert (wie Nebensätze).

In deinem Satz steht „zu ergründen“ als einfacher Infinitiv nach dem Verb „helfen“, und es gibt keine weiteren zusätzlichen Informationen oder Abhängigkeiten, die ein Komma notwendig machen würden. Daher bleibt der Satz ohne Komma korrekt.

Hier sind drei Beispiele für beide Fälle:

Beispiele ohne Komma:
  1. Ich habe vor zu verreisen (Einfacher Infinitiv mit „zu“ ohne erweiternde Ergänzungen.)
  2. Sie begann zu weinen (Kein Komma, da „zu weinen“ ein einfacher Infinitiv ist.)
  3. Wir hoffen bald zu gewinnen.(Auch hier kein Komma nach „hoffen“, da „zu gewinnen“ ein einfacher Infinitiv ist.)
Beispiele mit Komma:
  1. Ich habe den Wunsch, eine Weltreise zu machen. (Hier steht ein Komma, weil der Infinitiv von einem Substantiv („Wunsch“) abhängt.)
  2. Er versprach ihr, pünktlich zu sein. (Komma erforderlich, da der Infinitivsatz von dem vorangehenden Hauptsatz getrennt wird.)
  3. Es ist wichtig, das Problem zu lösen. (Komma, weil der Infinitivsatz durch das Wort „wichtig“ angekündigt wird, das auf den Infinitivsatz verweist.)

Diese Regeln sorgen dafür, dass der Satzbau klar und verständlich bleibt.

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Tipp:

Alles Wissenswerte, wie obige Notiz, notiere ich in Simplenote, um es mit einem Schlagwort versehen sofort wiederzufinden bei Bedarf. Ich bin begeistert von diesem schlanken Programm für's Handy/Tablet/PC und nutze es als Info-Pool tagtäglich. Ganz toll ist auch die Funktion, eine Notiz per Link versenden zu können.

https://ogy.de/n04o

Woher ich das weiß:Recherche

Redegewandtheit  28.08.2024, 18:39

Das ist jetzt nicht so ganz korrekt. Zum Beispiel:

Er versprach ihr, pünktlich zu sein. (Komma erforderlich, da der Infinitivsatz von dem vorangehenden Hauptsatz getrennt wird.)

Nein, das Komma ist nicht erforderlich. Es gibt bestimmte Regeln zu Infinitivgruppen.

Mogli333  28.08.2024, 23:10
@Redegewandtheit

Ich bin zugegebenermaßen nicht der Rechtschreibexperte und habe deshalb deine Antwort an ChatGPT zur Überprüfung geleitet, weil wir alle hier ja letztendlich schlau gemacht werden wollen.

Nachfolgend also die Antwort von ChatGPT ohne weiteren Kommentar von mir.

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Die Antwort, die du erhalten hast, scheint nicht ganz korrekt zu sein. Der Punkt ist folgender:

In deutschen Sätzen, die eine Infinitivgruppe (wie „zu sein“) enthalten, gibt es bestimmte Regeln, wann ein Komma gesetzt werden muss und wann nicht. Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass Infinitivgruppen immer durch ein Komma vom Hauptsatz getrennt werden müssen. Tatsächlich gibt es klare Regeln dazu:

### Ein Komma ist **pflichtig**, wenn:

1. Die Infinitivgruppe **durch ein hinweisendes Wort** (z. B. „es“, „dazu“, „darauf“) angekündigt wird:

  - **Beispiel:** Er versprach es, pünktlich zu sein.

2. Die Infinitivgruppe **von einem Substantiv abhängt**:

  - **Beispiel:** Er hatte den Wunsch, pünktlich zu sein.

3. Die Infinitivgruppe **von einem Korrelat oder Verweiswort** abhängt:

  - **Beispiel:** Er war darauf vorbereitet, pünktlich zu sein.

4. Die Infinitivgruppe **nach „um“, „ohne“, „statt“, „anstatt“, „außer“, „als“** steht:

  - **Beispiel:** Er verließ das Haus, ohne sich zu verabschieden.

### Ein Komma ist **freiwillig**, wenn:

1. Die Infinitivgruppe **als Erläuterung** zu einem Satz dient:

  - **Beispiel:** Er versprach ihr(,) pünktlich zu sein.

Hier ist das Komma erlaubt, aber nicht verpflichtend. Das bedeutet, dass es korrekt ist, das Komma zu setzen, aber genauso korrekt ist es, es wegzulassen.

### Ein Komma ist **nicht erlaubt**, wenn:

1. Die Infinitivgruppe **eng mit einem Verb oder einem substantivierten Verb** verbunden ist und kein Trennzeichen erforderlich ist:

  - **Beispiel:** Er hat keine Zeit zu verlieren.

In deinem Beispiel „Er versprach ihr, pünktlich zu sein“, ist das Komma also **nicht** zwingend erforderlich, da es sich um eine einfache Infinitivgruppe handelt, die direkt mit dem Verb „versprach“ verbunden ist. Das Komma wäre hier freiwillig, aber nicht notwendig.

Redegewandtheit  29.08.2024, 18:14
@Mogli333

Ich schrieb:

Nein, das Komma ist nicht erforderlich. Es gibt bestimmte Regeln zu Infinitivgruppen.

Dein ChatGPT antwortet zuerst:

Die Antwort, die du erhalten hast, scheint nicht ganz korrekt zu sein.

Dann schreibt ChatGPT:

Hier ist das Komma erlaubt, aber nicht verpflichtend. Das bedeutet, dass es korrekt ist, das Komma zu setzen, aber genauso korrekt ist es, es wegzulassen.
In deinem Beispiel „Er versprach ihr, pünktlich zu sein“, ist das Komma also nicht zwingend erforderlich, da es sich um eine einfache Infinitivgruppe handelt, die direkt mit dem Verb „versprach“ verbunden ist.

Ich meinte das doch. Ich kenne die Regeln auswendig. Auch ChatGPT kann Fehler machen!

Mogli333  29.08.2024, 23:11
@Redegewandtheit

Wie geschrieben, ich bin in Sachen Rechtschreibung nicht der Experte und habe den Auszug aus ChatGPT ohne Gewähr auf Korrektheit wiedergegeben.

Mogli333  01.09.2024, 04:41
@Redegewandtheit

.

DU behauptest, dass die Antwort von ChatGPT nicht richtig sei.

Aber sorry, in diesem Fall glaube ICH eher ChatGPT als dir.

Noch Fragen?

Redegewandtheit  01.09.2024, 13:39
@Mogli333

Ich habe dir bewiesen, dass sich ChatGPT vertan hat und daraufhin habe ich erwähnt, dass auch ChatGPT Fehler machen kann. Jetzt hängt es von dir ab. Außerdem habe ich nur gefragt, warum du immer wieder Auszüge von ChatGPT hier wiedergibst. Bei deiner Antwort oben fehlt die Quelle – das ist ein großes Problem. Noch Fragen?

Redegewandtheit  01.09.2024, 13:47
@Mogli333
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Mogli333  01.09.2024, 15:23
@Redegewandtheit

Du hast recht und ich habe meine Ruhe. Deine Moralapostel-Nickelei geht mir auf den Geist.

Redegewandtheit  01.09.2024, 15:51
@Mogli333

Du meinst Nickeligkeit/Nickligkeit? Du hast geschrieben, dass du mehr ChatGPT vertraust, obwohl du kein Fachwissen hast. Solche User sind mir aber auch die Liebsten. Dein falscher Chatbot geht nicht nur mir auf den Geist ...