Komische Beziehung zwischen mir und meiner Familie?
Hey,
kurz zu mir:
Ich bin m/19 und habe letztes Jahr mein Abi gemacht, bis vor kurzem dual Bauingenieurwesen studiert und werde ab Oktober Game Development an einer privaten Hochschule studieren. Ich bin eine sehr ausgelassene Person. Ich zocke - treibe Sport, ich lese Bücher - schmeiße Partys, ich pflege Bonsai - springe Fallschirm.
kurz zu meiner Familie:
-Vater, 50, selbstständiger KFZler mit Werkstatt direkt am Haus (hat keine Freunde, eher gute Bekannte (ist aber nicht sozial behindert) und laut Oma noch nie über Gefühle geredet und hat als einziges richtiges Hobby die Jagd)
-Mutter, 45, Hausfrau, hilft Vater im Büro (hat gute Freundinnen, steht Corona stark aber nicht extrem entgegen (auch Bill Gates,... schlechter Einfluss durch Freundin), hat seit letztem Jahr bestimmt 10 Kilo zugenommen und läuft seitdem auch sehr schlecht)
-Bruder, 23, macht im Moment seinen KFZ-Meister (ist objektiv gesehen nicht die hellste Leuchte, wird überraschender Weise in ein paar Jahren doch Papas Werkstatt übernehmen, seine Freundin und er sind dieses Jahr auf unserem Dachboden (vtl 150m²) zusammengezogen, er hatte davor schon ein 80m² Zimmer auf diesem)
-Schwester, 22, studiert im Moment Pädagogik (hatte eigentlich immer online Unterricht und war deshalb viel Zuhause bis sie Weihnachten erfahren hat dass sie ihr Dachbodenzimmer (30m²) verlassen und in mein Nachbarzimmer (10m²) wechseln muss, weil ihre Freundin = Freundin meines Bruders zusammen ziehen wollten. Nachdem sie gefragt wurde ob es für sie ok wäre "umzuziehen" hat sie diese Anfrage verneint (nach 2 Jahren wäre sie eh ausgezogen da Studium fertig) -> sie fühlte sich rausgeschmissen/hintergangen und hat Kontakt zu Eltern und Bruder sehr stark eingeschränkt)
Meine Mutter hat sehr oft geweint wegen der Situation mit meiner Schwester (ich habe zu meiner Schwester gestanden, weil sie von meiner ganzen Familie und Verwandtschaft dauerhaft angepöbelt wurde, warum sie so sauer sei und nicht einfach in den 10m² Raum ziehen möchte. Long story short - jeden Abend Mutter umarmen und trösten. Mein Dad ging das ganze am Arsch vorbei wie immer.
Ich habe extra den Jagdschein gemacht um auf ihn zuzukommen und von ihm kommt nichts - er interessiert sich nicht für mich. Das ist mir klar geworden als ich ihm von meinem Studiengangwechsel erzählt habe - "ich würde dir das gerne etwas näher erklären dass du verstehst warum ich das machen will und ich weiß auch dass es mich später glücklich machen wird" - keine Sekunde später : "Du bist volljährig das ist deine Entscheidung" - das wars.
Also ich ziehe mein Ding durch aber meiner Mutter geht's psychisch irgendwie garnet gut, sie hat jedes mal Augenringe etc. und wie gesagt meinem Dad interessiert selbst das nicht (vielleicht will er es auch gar nicht merken?). Ich denke auch viel darüber nach, dass mein Dad für mich eigentlich schon immer nur der Geldgeber und nicht mehr war.
Was haltet ihr von der Situation, Familie am Arsch, ich weiß :)
mfg, Silas
PS:keineZeichenmehrübrig
3 Antworten
Was ich da rauslese zeigt mit dass dein Vater völlig Empathielos ist und absolut Gefühlskalt. Deine Schwester würde aus ihrem Zimmer rausgeschmissen wegen der Freundin des Bruders obwohl er schon über 80 qm Wohnfläche verfügt ist auch völlig unangebracht und herzlos. Da sollte doch die eigene Tochter mehr wert sein als die Freundin des Bruders. Mit Sicherheit ist der Ehe deiner Eltern schon völlig an die Wand gefahren und die beiden sind nur noch eine Zweckgemeinschaft und deiner Mutter ist das mit Sicherheit auch bewusst, aber wird wohl von dem Geld deines Vaters abhängig sein weil sie sonst finanziell vor dem Absturz steht. Am besten machst du dein eigenes Ding und konzentrierst dich ganz auf dich und eventuell beziehst du deine Schwester mit ein und ihr macht eine Wohngemeinschaft.
Ich habe selbst vier Kinder und die wurden alle sehr liebevoll großgezogen und alle gleich behandelt soweit es möglich ist.
Gruß Markus
Ich kann mich sehr gut in deine Situation hineinversetzen weil ich auch nicht das beste Verhältnis zu meinen Eltern hatte solange ich noch daheim gewohnt habe, aber das hat sich total zum positiven verändert als ich ausgezogen war und auf eigenen Beinen stand. Meine Eltern waren zwar nicht zerstritten und das ist der Unetrschied zu dir. Die haben sich auch nach fünfzig Ehejahren geliebt wie ein junges Liebespaar, aber leider ist mein Vater dann verstorben und dann habe wir meinen Mütter unterstützt. Jetzt hat sie seit ein paar Jahren wieder einen tollen Partner und das ist gut so.
Mein Rat an dich ist konzentriere dich auf dein Leben und lass dich nicht runterziehen von eueren sehr unguten Familieren Streitereien. Versuch dich zu distanzieren und schaue nach deinem Weg. Für deine Eltern kannst du nichts tun, sie müssen ihre Entscheidungen selbst treffen und danach leben auch wenn sie offensichtlich nicht richtig sind.
Wenn alles gut geht wendet sich alles zu einem positiven Ergebnis wenn deine Eltern es schaffen besser miteinander zu kommunizieren und ihre Kinder so annehmen und stolz auf sie sind für das was sie geleistet haben.
Wenn ich an Deine Schwester denke, dann kann ich nur sagen: Eine Familie, die so schlecht mit der Schwester umgeht, verhält sich menschenfeindlich. Solche Eltern bzw. so ein Vater braucht kein Mensch. Dieser Vater verhält sich verantwortungslos.
Was soll man sonst sagen?
Nur weil die Prinzessin das Zimmer tauschen soll menschenfeindlich?
Starker Tobak.
Der Vater lässt den volljährigen Sohn sein Ding machen. Was er ohnehin macht oder gemacht hätte. Auch ohne Zustimmung des Vaters
nein, weil 10m² menschenunwürdig sind. Wenn der Bruder mit seiner Freundin zusammenleben will, ist nicht nachvollziehbar, dass er das nur auf Kosten der Schwester realisiert.
Das ändert nichts daran, dass die Entscheidung auf Kosten der Schwester geht. Wäre das Zimmer ausreichend groß, so dass sie da studieren u. leben kann, wäre es ok.
Nö. Nicht Familie am Arsch sondern verwöhnte Kinder.
Deine Schwester zickt. Du willst nur Zustimmung für dein tun aber keine Kritik.
Dein Bruder macht den Meister aber du bezeichnest ihn als nicht die hellstew Kerze auf der Torte.
Dein Vater schafft das Geld heim
Deine Mutter versucht es jedem Recht zu machen und scheitert kläglich. Logisch.
- Also an Geld hat es uns wirklich nicht gefehlt, wir wohnen in einem alten Haus auf dem Dorf, da ist die Größe normal. Wir haben nie Taschengeld bekommen und ich musste immer Ferienjobben etc. gehen wenn ich mir etwas gönnen wollte. Der Kühlschrank war jedoch immer voll, da hast du recht.
- Ihre Meinung außen vor zulassen obwohl es um sie geht rechtfertigt ihre Verhalten. Ich habe erwähnt, dass ich zwar zu meiner Schwester halte aber dennoch neutral der Sache gegenüber stehe.
- Ja, Zustimmung wäre schön, Kritik in Ordnung aber Interesse am liebsten.
- Ich habe vielleicht etwas übertrieben mit der Aussage, ist aber auch unwichtig, da es keine Rolle im großen Ganzen spielt.
- Ja genau das macht mich auch traurig, deswegen stelle ich hier auch die Frage was ich dagegen tun kann. Natürlich kann ich da nicht einfach den Kontext weglassen...
Aber einige User versuchen hier die gutefrage-stats zu grinden und scheißen auf den eigentlichen Sinn der Website.
Zu 1. Wie viele deiner Generation auch. Zumindest auf dem Land. Das was man brauchte hat man bekommen, dass was man wollte musste man sich selbst erarbeiten.
Zu. 2. Du bist nicht neutral. Du stehst hinter deiner Schwester und trocknest lediglich die tränchen deiner Mutter.
3. Ihr seid allesamt volljährig und macht ohnehin das, was IHR wollt. Warum soll er Interesse heucheln?
Er war noch nie anders und wird es auch nicht werden. Klassische konservative Familienbild: Vati arbeitet, Mutti küert sich um Haus und Kinder.
4. All deine Ausführungen zum Freundeskreis des Vaters, Gewicht und coronaeinstellung der Mutter oder die vermeintlich mindere Intelligenz des Bruders oder der Studiengang der Schwester haben in dieser Sache nix verloren. Im Gegenteil. Du diskreditierstw auf voller Bandbreite. Außer natürlich die studierenden der Familie nämlich dich und deine Schwester.
Wer hat die Entscheidung zum Zimmer getroffen?
Hey Markus, erstmal danke dass du hier den einzigen Vorschlag gebracht hast. Natürlich musste ich viel Kontext weglassen und deshalb hättest du als "ferner Betrachter" auch ein ganz anderes Bild der Situation als jetzt.
Das Ausziehen meiner Schwester wurde mit "Wenn du und dein Freund zusammen ziehen würdet, hättet ihr auch keine Lust auf eine "fremde" Person in der selben Wohnung." Ja ich weiß, sie ist weder Fremd für meinen Bruder noch für die Freundin. Ich habe auch mit meiner Mutter und meinem Bruder diskutiert und bin leider sehr laut geworden und habe Dinge gesagt hinter denen ich zwar stehe aber niemals hätte sagen dürfen (dass meine Eltern in der Erziehung verkackt haben).
Dann kam auch noch dazu, dass der Freund meiner Schwester in die Psychiatrie musste (ihm geht es wieder relativ gut) und meine Schwester das mitgeschleppt hat ohne es jemandem zu sagen/ sagen zu können.
Ich will einfach nur Friede, Freude, Eierkuchen, aber alle reiten sich in die Scheiße.
In ein paar Tagen steht mein Geburtstag an und meine Mutter hat mich vorhin gefragt, ob wir etwas machen wollen und der erste Gedankenwunsch war, dass sie sich alle in Ruhe lassen sollen, weil eh niemand was mit mir zu tun haben will.
Mich macht es krank wie jeder alles in sich reinfrisst, zu sehen wie alles downhill läuft und auch wenn ich zurzeit viel Spaß habe merke ich wie meine Angst immer größer wird jemanden im Streit zum letzten mal gesehen zu haben.